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Ich werde aus selbigen gerissen, als mir ein improvisierter Knebel aus einem Stück Holz und zwei Lederbändern zwischen die Zähne geschoben wird. Das öffnen meiner Augen hat nur den Effekt, dass ich die Augenbinde wahrnehme, die mir die Sicht raubt. "Pssst alles ist Gut 16. Ich bin es nur und wir werden jetzt ein wenig spielen" Ich spüre den heißen Atem, der die Stimme von Lady Klara trägt ganz nahe an meinem Ohr.

Sie hilft mir aufzustehen und fesselt sofort meine Arme auf den Rücken. Ich kann trotz meiner verbundenen Augen den Weg in den Folterkeller zu erkennen. Meine Vermutung bestätigt sich, als ich auf einen massiven Sklavenstuhl gedrückt werde und sich die Fesseln fest um meine Gelenke schließen. Nach dem abnehmen der Augenbinde sehe ich ihr breites Grinsen, als sie den Knebel gegen einen aufblasbaren Butterfly-Knebel tauscht.

"Unser kleines Kätzchen, Nummer 15 hat heute Nacht versucht auszubrechen. Da du viel Kontakt mit ihr hattest, werde ich dich einer Befragung unterziehen müssen. Ich gehe davon aus, dass du ihr Komplize bist. Zum Glück konnte ich den kleinen Wildfang einfangen, bevor sie weg ist. Also hast du was zu sagen?"

Ich würde gerne etwas sagen und nachfragen wie es Lola geht. Mein Blick wandert durch den Raum und bleibt an einem Käfig hängen, der mit Stoff verhangen ist. Ist sie da? Der Knebel verhindert effektiv, dass ich auch nur ein Wort von mir geben kann. "Du willst also schweigen? Das ist aber schade. Dann werde ich zu härteren Methoden greifen müssen"

Mit einem diabolischen Grinsen dreht Lady Klara sich weg und schreitet die Wand mit Folterwerkzeugen entlang.

Als sie wieder auf mich zukommt hält sie eine Neunschwänzige Peitsche, Daumenschrauben und ein paar Klammern in der Hand. All das legt sie auf die nebenstehende Streckbank und entzündet eine dicke Blockkerze. Diese stellt sie zwischen meine Beine. Die Flamme ist zwar weit genug weg, jedoch merke ich jetzt schon die Hitze die aufsteigt und das Metall in meinem Schritt erwärmt.

Mit einem Engelsgleichen Lächeln setzt sie mir die beiden Klemmen auf die Nippel und geht zwei Schritte zurück. "Ich habe Nummer 15 schon befragt. Ich wollte wissen, wie sie es geschafft hat. Ihre Hände und Füße waren durch Ketten verbunden und sie ist irgendwie ihre Handmanschetten losgeworden. Leider war sie sehr hartnäckig, aber ich glaube sie wird singen wie ein Vögelchen, wenn sie dich so sieht. Sollen wir sie dazu holen?" Unruhig versuche ich meine Position zu ändern, doch der Sklavenstuhl hält mich fest im Griff. Die Kerze produziert eine Wärme, so das es gerade noch so auszuhalten ist.

"Auch wenn du geknebelt bist, erwarte ich ein bisschen Mitarbeit von dir. Ist das klar?"

Zwei schnelle Ohrfeigen binden meinen Blick auf Lady Klara und ich brumme etwas unverständliches. Erst jetzt fällt mir auf, dass Sie außer einem kurzen schwarzen Kleid nichts weiter trägt. Sich meiner Aufmerksamkeit ganz und gar bewusst geht sie zu dem Käfig in der Ecke und rollt ihn vor mich. Als sie mit Schwung das schwarze Tuch lüftet fallen mir fast die Augen aus dem Kopf und im meinem persönlichen Käfig wird es plötzlich sehr eng.

In dem Käfig kann die Gestalt von Lola erkennen. Für sie ist so gut wie keine Bewegung möglich. Manschetten an den Fußgelenken und Oberhalb der Knie und Ellenbogen fixieren sie am Gitter. Außerdem sind ihre Zöpfe mit einem Seil verflochten und ebenfalls zurückgezogen. Vor ihrem Gesicht befindet sich eine kurze Metallstange mit einem recht großen Knebel daran. Um den Knebl loszuwerden müsste sie ihren ganzen Oberkörper nach hinten bewegen, doch auch hier ist eine Metallstange. Diese verschwindet zwischen ihren Beinen und ich vermute, dass sie mit irgendetwas aufgespießt ist.

"Ist das nicht eine nette Konstruktion? Ich muss ja sichergehen, dass sie nicht wegläuft. Also willst du mir nicht verraten, wie du abgehauen bist?" Lady Klara hat sich zu Lola herunter gebeugt und ihr gegen die Nasenspitze geschnipst. "Dann darf dein neuer Freund hier wieder auf seine Pritsche und weiterschlafen. Was ich mit dir anstelle weiß ich aber noch nicht."

Fasziniert beobachte ich die Dynamik der beiden Frau und wenn ich es nicht besser wüsste, sagt Lola, dass Lady Klara zur Hölle fahren soll. "Du könntest so ein braves Kätzchen sein und jetzt das. Danke fürs Aufpassen 16" Sie nimmt die Kerze hoch und die Flamme küsst dabei kurz meine empfindliche Haut. Es ist mehr der Schreck, als der Schmerz, der mich zurückschrecken lässt.

Ganz deutlich ist ein Funkeln in Lady Klaras Augen zu erkennen, als sie den gesamten heißen Wachs über den Rücken von Lola ausschüttet. Trotz der strengen Fixierung im Käfig tobt sie regelrecht unter dem heißen Wachs und ihre Hände ballen sich zu Fäusten. "Ist dir das zu heiß? Ich will ja nicht so sein"

Dem Wachs folgt ein Eimer Eiswürfel, der sich klirrend über Lola leert und das Wachs sofort fest werden lässt. "Du kannst erstmal deine Behandlung genießen und ich versuche etwas aus deinem Komplizen herauszubekommen. Ich möchte ihm doch nicht den Spaß vorenthalten" Konzentriert läuft sie durch den Folterkeller und steckt immer mal etwas ein und bringt es zur Streckbank.

"So vielen schöne Sachen, die ich benutzen kann um euch zum reden zu bringen. Und trotzdem muss ich mich entscheiden. Schade das dein bestes Stück verschlossen ist 16. Sonst hätte ich das abgebunden, aber das hier ist auch nicht schlecht."

Der Pranger - Ein besonderes SpektakelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt