VIII

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"Danke das du mir hilfst. ich versuche dich da rauszulassen... Wie war der Tag heute?" Nebenher esse ich mit 15 ein bisschen Abendbrot, wobei ihr Hunger kaum vorhanden ist. "Ich habe viele Koffer getragen. Außerdem kenne ich die Burg jetzt besser und es gibt dort sehr viele Zimmer und lange Treppen. Komm, wir sollten noch schnell unter die Dusche. Ich weiß nicht, wann die kleine Lady wiederkommt und die hat noch mehr Biss als Lady Klara" Ich helfe ihr beim Aufstehen und gehe mit ihr zu den Duschen, wo sich schon die anderen Tümmeln.

"Du musst immer daran denken, dass man Gift in kleine Flaschen füllt" Mit einem breiten Grinsen stelle ich mich zu den anderen in die große Dusche und mustere genau die Striemen auf dem Körper von 15, was wieder unangenehm endet. Ohne Zwischenfälle geht es danach in unsere Zellen und ich höre kaum das schließen der Tür.

Nach einem tiefen und erholsamen Schlaf werde ich morgens durch das öffnen der Kette an meinem Halsreifen wach. "Guten Morgen 16, du hast wirklich einen gesunden Schlaf. Ich möchte dir einen kleinen Deal vorschlagen. Der König überwacht alles, was ich mache und ich brauche einen triftigen Grund, wenn ich jemanden in den Folterkeller entführen möchte. Du sollst 15 hin und wieder ein Bein stellen, damit ich sie bestrafen kann. Natürlich decke ich dich vor dem König und dazu bekommst du noch dieses kleine Schätzchen"

Als ihre Hand sich öffnet sehe ich dort einen kleinen aber verhängnisvollen Schlüssel.

"Du wärst deinen KG los und dürftest mir sogar bei der Bestrafung helfen. Das wäre doch etwas, oder? Ich sehe doch, wie du schon länger mit dem Gedanken spielst ihr etwas auf den Hintern zu geben. Stell dir doch nur mal vor, wie sich das anfühlt. Sie ist von der Arbeit und der Sonne ganz aufgeheizt und liegt zappelnd über deinen Beinen. Ein Schlaginstrument deiner Wahl in der einen und ihre Haare fest in deiner anderen Hand. Haben wir einen Deal?"

Ich schlucke schwer. Es ist schon ein verlockendes Angebot. Trotzdem möchte ich 15 nicht verraten. Das würde sie doch auch nicht tun. "Ich muss leider ablehnen Lady Klara. Ich werde 15 nicht verraten."

Lady Klara lässt sich nicht beirren und fädelt den Schlüssel in das Schloss. "Du bist so dicht an deiner Erlösung und willst trotzdem zu 15 halten? Sie würde dich bestimmt für einen Orgasmus verraten. Zufälligerweise weiß ich, dass sie auch oft verzichten muss. Das Angebot gilt nur jetzt"

Mein Blick ist wie gefesselt auf dem Schlüssel und innerlich muss ich breit grinsen.

"Sie haben es geschafft! Ich helfe und werde dafür befreit." Lady Klara richtet sich auf und lässt den Schlüssel in seinem Schloss zurück. "Es freut mich, dass du zur Vernunft gekommen bist. Du hast noch ca 15 Minuten, bevor ich mit den anderen hier bin"

Sobald ich alleine bin schenke ich mir die Freiheit und atme tief durch. Den KG samt Schlüssel verstecke ich im Notfalleimer. Schon nach zwei Tagen hier fehlt mir jegliches Zeitgefühl und so erschreckt mich Lady Klara aufs neue.

"15, ich muss mit dir reden. Lady Klara hat mich heute Morgen schon besucht." Beim Frühstück ziehe ich 15 mit mir in eine abgelegene Ecke. "Das kann ich mir schon vorstellen. Was hat sie dir geboten? Für wieviele Freiheiten hast du mich verraten?"

Würde ich ihr Grinsen nicht sehen, würde ich mir Sorgen machen.

"Naja das Ergebnis siehst du ja. Ich habe deine hochgezogenen Augenbrauen sofort gemerkt. Ich wollte dich nur waren, dass sie versucht dir Sachen anzuhängen und zwar mit meiner Hilfe. Vielleicht können wir sie zusammen reinlegen. Dann wären wir beide zumindest kurzfristig aus dem Schneider."

"Lady Klara erneut aufs Kreuz legen? Wie könnte ich da Nein sagen? Wir lassen Sie einfach ihre eigene Medizin schlucken. Wir sind heute ein bisschen nachlässig und provozieren dadurch einen Aufenthalt in unserem geliebten Folterkeller. Zu zweit können wir sie bestimmt überwältigen und dann revanchieren wir uns bei ihr."

Ein gefährliches Grinsen fliegt über das Gesicht von Lola, bevor sie aus dem Fenster späht. "Ich glaube ich bin heute keine gute Gesprächspartnerin. Das tut mir Leid, aber wir verstehen uns auch so." Bevor ich nachfragen konnte, fliegt die Tür auf und Lady Klara lässt uns alle zusammenzucken.

"Nummer 15, antreten. Du bekommst einen Knebel, damit du die anderen nicht zu Unfug anstiftest" Mit einem Zwinkern verabschiedet sie sich und steht vor Lady Klara. Dort salutiert sie und steht stramm. Die Quittung dafür kommt rasch durch zwei Ohrfeigen und Lady Klara setzt 15 ihren unscheinbaren Zahnspangenknebel ein.

"Ich möchte gleich bestes Benehmen von euch sehen. Um 12 Uhr wird der König die Veranstaltung auf der Insel offiziell eröffnen. Bis dahin werdet ihr viele Gäste auf die Insel bringen. Nummer 8, du wirst die Galeere anführen, die den König und die wichtigsten Gäste transportiert. Die anderen kümmern sich um die restlichen Gäste. Rumgequatsche möchte nicht sehen, sonst bekommt ihr auch einen Knebel. Ist das klar? Und jetzt Aufstellung! Habt ihr alles über Nacht vergessen?!"

Schnell versuchten alle ihren Wünschen nachzukommen, doch fehlt uns ein wenig die Übung mit den kurzen Fußketten, wodurch ein straucheln unvermeidlich war. "Das kann ja was werden"

"Ruhe 16! Sonst bist du der erste der in den Genuss von einem Knebel kommt und ihn als letzter los wird!" Die Hand von Lady Klara wandert zu ihrem Gürtel und als Warnung verpasst sie mir ein paar Schläge auf die Waden mit ihrer Gerte. "Vielen Dank für die Erinnerung Lady Klara, aber ich habe nur ausgesprochen, was alle gedacht haben."

Die Angesprochene wollte gerade etwas darauf erwidern, als die erste Musik durch die Lautsprecher des Festgeländes zu uns getragen wurde. Dies war das offizielle Zeichen für die Gäste, dass die Veranstaltung begonnen hat. "Trödelt nicht und wir haben heute Abend noch ein Hühnchen zu rupfen" Hastig scheucht uns Lady Klara zu den Booten und wir sind kaum alle auf unseren Plätzen, da kommen auch schon die ersten Gäste.

Der Pranger - Ein besonderes SpektakelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt