Kapitel 13

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AVERY

Sie hatte doch tatsächlich mit der Polizei gesprochen. Diese Schlampe hatte tatsächlich mit der Polizei geredet. Glaubte Milly etwa, dass ich bescheuert war?! Ich bekam es natürlich mit, wenn sie mit einem Polizisten redete! Selbst, wenn der in zivil unterwegs war! Ich saß mit meinem Kumpel Scott in meinem Auto vor dem Diner, in dem Milly mit ihrem Bruder frühstückte. Der Polizist hatte das Diner gerade wieder verlassen und so gerne ich Milly jetzt die Fresse grün und blau schlagen würde, wusste ich genau, dass dafür jetzt der falsche Zeitpunkt war. Ich sah Scott an.
"Die Kleine hält mich wohl für komplett bescheuert. Trifft sich mit 'nem Bullen und denkt, ich kriege das nicht mit!", fauchte ich gereizt und nahm einen Schluck von dem Energydrink, den ich mir vorhin an einem Kiosk geklaut hatte. Scott nickte, während er sich einige der geklauten Chips in den Mund steckte.
"Ich hab dir gleich gesagt, dass die Schlampe nicht die Richtige ist", erwiderte er, worauf ich ihn wütend anfunkelte.
"Du Arsch sprichst nie wieder so über sie, klar?! Sie gehört mir und ich will kein schlechtes Wort über sie hören! Nur ich darf das, kapiert?", fauchte ich gereizt. Er verdrehte die Augen und nickte.
"Schon gut, komm runter", brummte er gereizt. "Was machen wir jetzt eigentlich? Beobachten wir die Kleine und ihren Bruder jetzt einfach stundenlang oder gibt's da noch mehr? Nur fürs Beobachten und Chips futtern, bin ich nicht um sieben aufgestanden!"
"Sobald die Kleine alleine ist, werde ich noch mal mit ihr reden. Du behältst ihren Bruder im Auge, klar? Und sollte er irgendwie in meine Richtung kommen, dann sagst du mir Bescheid, ist das klar?", erklärte ich ihm, mein Kumpel nickte.
"Geht klar, Mann", stimmte er zu und sah aus dem Fenster. "Milly steht auf und geht zu den Toiletten. Jetzt wäre deine Chance, wenn du durch den Hintereingang reinkommst."
"Danke, das weiß ich selbst. Warte hier", erwiderte ich und stieg aus, um durch die Hintertür ins Diner zu gehen. Glücklicherweise stand die Tür offen und ich kam direkt in den kleinen Flur mit den Toiletten. Als mich keiner beobachtete, ging ich ins Frauenklo. Nur eine Toilette war besetzt, also konnte es nur Milly sein. Perfekt, ich hatte sie ganz für mich. So bekam keiner etwas mit. Ich wartete geduldig an die Wand gelehnt, bis sie aus einer der zwei Kabinen kam. Sie zuckte erschrocken zurück, als sie mich sah und wich zurück. "Hallo, Millymaus. Na, überrascht, mich zu sehen?" Milly wollte zurück in die Kabine gehen, aber ich hielt sie fest und drückte sie gegen die Wand, damit sie sich nicht einschließen konnte. "Hast du Schlampe wirklich gedacht, dass ich es nicht mitkriege, wenn du dich mit den Bullen triffst? Netter Versuch, aber so funktioniert das nicht."
"Lass mich los oder ich schreie", sagte sie, klang dabei aber extrem panisch. Mir gefiel das und ich begann zu grinsen.
"Ach ja? Wirst du das? Wirst du auch noch schreien, wenn ich dir verspreche deinen kleinen, neuen Freund umzubringen?", drohte ich, worauf sie mich panisch ansah.
"Nein, das... Lass ihn in Frieden! Was willst du, verdammt noch mal?! Wieso tust du mir das an?!", fragte sie verzweifelt, ich lachte.
"Du weißt genau, dass ich dich will, Milly. Und wenn du nicht freiwillig zu mir kommst, dann muss ich das eben erzwingen. Also überleg dir gut, was du tust. Ich gebe dir bis morgen Mittag Zeit. Wenn du mir bis dahin keine Antwort gibst, sehe ich mich gezwungen, deinen Freunden von der Feuerwehr wehzutun. Und nicht auf die sanfte Art, das kann ich dir versprechen", antwortete ich ihr und presste sie stärker gegen die Wand.
"Avery, bitte, lass mich einfach in Frieden!", flehte Milly, während ihr Tränen in die Augen stiegen. Ich grinste.
"Oh nein, nicht jetzt, meine Süße. Du gehörst mir und wenn dir das nicht bald klar wird, dann prügele ich es dir in deinen hübschen kleinen Schädel. Und es wäre doch wirklich zu schade, wenn ich dein süßes Gesichtchen demolieren müsste, oder? Also entscheide dich lieber richtig. Und wenn du irgendwem von dem hier erzählst, bringe ich deine Freunde vor deinen Augen um", fauchte ich ihr bedrohlich zu und ließ sie wieder los. "Wir sehen uns, Millymaus." Ich ließ Milly an der Wand stehen, wie sie mit Tränen in den Augen an der Wand lehnte und heftig atmete. Wie früher beim Sex. Scheiße, machte mich das geil. Aber ich konnte jetzt nicht hier bleiben, ich musste gehen. Bald schon würde sie mir gehören und dann konnte ich mir alles von ihr nehmen, was ich wollte. Lange musste sie darauf nicht mehr warten, das konnte ich ihr versprechen.

Chicago Fire - Der Weg der Milly Severide Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt