Kapitel 4

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Plötzlich erwache ich und das voll verschwitzt auf. Dabei kralle ich mich förmlich auf die Matratze, auf der ich drauf sitze. Meine Brust hebt sich und senkt sich, das jede Sekunde.

Ich blicke leicht geschockt zur Decke hoch, während sich mein Körper weiter anspannt.

Irgendwie fühlt sich das anders an. Mein Körper fühlt sich anders an, so als wäre er Neu geboren.

Und trotzdem fühlt sich das irgendwie komisch aber gleichzeitig auch falsch an. Ich weiß nicht, warum ich mich so fühle, als wäre ich Neu geboren.

Selber dieser Schmerz auf meiner Schulter, wo mich dieser Werwolf gebissen hat, fühle ich nicht mehr. So als hätte er noch nie existiert.

Und als ich mich an diesem Werwolf erinnere und wieder diesen Moment vor meinen Augen sehe, halte ich meine Luft an. Meine Augen vergrößern sich und mein Körper beginnt, wieder an zu zittern.

Es fühlt sich so an, als würde er noch auf mich drauf liegen. Selbst seine scharfen Zähne spüre ich auf meiner Schulter.

Durch diesen Erinnerungen fange ich automatisch an zu weinen. Ich verliere noch mehr Tränen, die ich einfach nicht zurückhalten kann.

Und selbst dieser Anblick, wie meine Eltern auf dem Boden lagen und Tod waren, verliere ich noch mehr Tränen.

Es schmerzt zu wissen, dass ich verlassen worden bin. Ja, ich hab die beiden sehr gehasst, doch trotzdem waren sie meine Eltern. Meine Familie, die ich nur hatte.

Und nun sind sie Tod und ich bin jetzt ganz alleine in dieser Welt. Sie haben mich alle verlassen.

Aus diesem Grund verliere ich noch mehr Tränen.

,,Ich hab dich so sehr gehasst, dass ich anfange, dich zu vermissen!" gebe ich weinend von mir.

Du warst der Teufel! Du hast mich vernichtet, Vater! Und trotzdem vermisse ich deine Nähe. Deine Bestrafungen! Deine Anweisungen! Deine Anwesenheit! Und selbst Mum, vermisse ich. Auch wenn sie mir nie das Gefühl gab, geliebt zu werden!

Warum habe ich euch so sehr gehasst, dass ich euch jetzt vermisse, weil ihr nicht mehr da seid!

Und ich verliere noch mehr Tränen und das solange ich die Decke von mir runter ziehe und aufstehe.

Ich muss hier weg! Und das so schnell wie möglich! Ich kann es nicht mehr aushalten in diesem Haus zu leben, wo die beiden gelebt haben und mir mein Leben zu Hölle gemacht haben!

Aus diesem Grund laufe ich zur Türe rüber und öffne sie. Anschließend renne ich aus meinem Zimmer hinaus und das barfuß, da ich keine Schuhe an habe.

Ohne viel nachzudenken renne ich die Treppen runter und als ich unten angekommen bin, bleibe ich stehen und blicke zu denen, die aus dem Wohnzimmer hinauskommen.

Danny. Damian. Anthony und Eamon.

Ich schaue sie alle an, während ich noch mehr Tränen verliere.

Und als ich zu ihm blicke, werden diese Tränen noch mehr. Ohne nachzudenken gehe ich auf ihn zu.

,,Eamon" sage ich weinend sein Name, während ich auf ihn zu gehe und die anderen zur Seite gehen, damit sie mir Platz machen.

Das Biest erhebt sich (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt