Kapitel 13

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Gemeinsam mit Riley kamen wir unten an. Alle saßen, nur eine mir unbekannte Person - ein Mädchen ungefähr in meinem Alter - stand. Sie wurde von allen angesehen, als sei sie ein Monster.


Ich musste zugeben, sie war hübsch. Braune glatte Haare, die bis über die Schultern gingen. Ein schönes Gesicht. Schlank. Nicht zu klein und nicht zu groß. Ihr Blick hatte etwas leicht arrogantes, aber vielleicht sah das auch nur so aus.


»Sind dann jetzt alle da?«, wollte sie wissen und verschränkte ihre Arme. Sie war eindeutig genervt, aber Arroganz konnte ich nicht heraushören. Ihr Blick schweifte über alle Personen, die derzeit hier waren, bevor sie zu reden begann.


»Also, ich bin Arizona und wie gesagt eine Hexe. Eine sehr mächtige Hexe, um genau zu sein und dafür brauche ich keinen Zirkel«, sagte sie und sah dabei zu Heaven und Angel. Gut, darauf schien sie sich etwas einzubilden. War das wirklich so etwas besonderes?


»Und ich bin hier, weil ich laut Camille ein wenig auf euch acht geben soll. Euer Haus mit Hilfe eines Zaubers schützen. Bla bla bla. Weshalb, keine Ahnung und ich habe auch nicht sonderlich Lust darauf, deshalb wäre es nett, wenn ihr mich so wenig wie möglich ansprecht. Ginge das?«, fragte sie in die Runde und alle nickten. Die Meisten jedoch nur, weil sie vermutlich keine Lust auf Streit hatten. Besonders derzeit nicht.


»Gut, dann möchte ich bitte ein Zimmer, in dem ich meine Ruhe habe«, bat sie und wandte sich an Justin. Er nickte, stand auf und lief los. Stumm folgte sie ihm. Ich musste zugeben, dass ich froh war zu wissen, wie sehr Justin mich liebte, sonst wäre ich eifersüchtig geworden.


Scheinbar war er nämlich genau ihr Typ. So wie sie ihn angesehen hatte. Ich versuchte das aus meinem Gedächtnis zu verbannen und setzte mich zwischen Mary und Riley auf die Couch. Einige - wie zum Beispiel Jaxon - waren mittlerweile aufgestanden.


»Ich mag sie nicht«, gab er von sich. Riley stimmte ihm zu, genauso wie Samuel.


»Ich kann nicht behaupten, dass ich sie nicht mag, aber sie ist eine Angeberin. Eindeutig«, sagte Heaven. Dass sie nicht unbedingt etwas gegen sie hatte, hätte ich mir fast denken können. Sie mochte so gut wie jeden.


»Mag sein, dass sie das ist. Aber sie ist mächtig und könnte vor allem Kayleight beschützen. Die Jäger wissen, dass sie Justin wichtig ist und werden nun alles versuchen, um sie wieder zu bekommen. Außerdem haben wir sie dezent verärgert. Ihr Schutz wird uns noch von Vorteil sein«, meinte Travis, der sich eine ganze Weile lang ruhig verhalten hatte.


Ich sah ihn an. Er schien sich keine Gedanken darüber zu machen was passiert, wenn Arizona Camille verraten sollte, dass er noch am Leben war. Ob sie das vielleicht bereits wusste? Vielleicht hatten sie und Travis ja ein Abkommen geschlossen, wer weiß. Ich hatte ihn schon eine Weile nicht mehr gesehen gehabt.


»Travis hat Recht, weshalb ich sie damit beauftragt habe, Kayleight auf Schritt und Tritt zu folgen. Keine Widerrede. Heaven, Angel? Ihr werdet uns mit demselben Zauber schützen. Bekommt ihr das hin?«, wollte er wissen und die zwei nickten.


Zwar war ich von meinem Babysitter nicht begeistert, aber gegen Justin hatte ich keine Chance, wenn es um meinen Schutz ging. Das würde ich gar nicht erst probieren. Er würde sowieso nicht einknicken.

dark life ➹ j.b ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt