Kapitel 6

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A/N: Also erst einmal ein riesen großes Danke an MCPATI für das wundervolle Cover :)

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Scheiße, ich kannte diese Stimme. Von der Party. Ich kniff meine Augen zusammen und drehte mich um, um zu sehen, ob ich Recht hatte. Leider lag ich Gold richtig. Dort stand dieser Caleb.

»Ich wüsste nicht, was dich das angeht. Außerdem hatte ich sowieso vor, zu gehen. Man sieht sich«, sagte ich und wollte die Tür meines Autos öffnen, als ein Schuss ertönte. Erschrocken fuhr ich wieder herum.

Der Typ hatte eine Waffe in der Hand, was mich schlucken ließ. Getroffen hatte er mich zwar nicht, aber dennoch war diese nun auf mich gerichtet.

»Was willst du von mir?«, fragte ich leicht ängstlich, obwohl ich versuchte, mir meine Angst nicht ansehen zu lassen. Vermutlich erfolglos, aber ein Versuch war es dennoch wert.

Während ich auf eine Antwort wartete, sah ich mich unauffällig nach etwas um, womit ich ihn niederschlagen konnte, wenn er nah genug an mir rankommen würde. Doch mir stach nichts ins Auge. Nun musste ich wohl beten.

Plötzlich fühlte ich, wie mir etwas auf den Kopf geschlagen wurde und mir wurde schwarz vor Augen. Ich spürte nur noch, wie ich ohnmächtig wurde und dass mich dann jemand auffing.

* * *

Ich wachte in einem Raum mit zwei Betten auf. Als ich aufstehen wollte, durchzuckte ein starker, stechender Schmerz meinen Kopf und mir fiel wieder ein, dass ich niedergeschlagen wurde.

Wer zum Henker war das? Caleb stand mir gegenüber, also konnte er es nicht gewesen sein. Hatte derjenige etwas mit ihm zutun? Und warum um alles in der Welt befanden sich zwei Betten in diesem Raum?

All diese Fragen gingen mir durch meinen, noch immer schmerzenden, Kopf, als ich ein weiteres Mal versuchte aufzustehen. Dieses Mal jedoch vorsichtiger. Dennoch kam ich nicht sonderlich weit, denn meine linke Hand war angebunden. Aber wenigstens konnte ich sitzen.

Ich seufzte. Es kam immer dann schlimmer, wenn man denkt, dass dies nicht mehr passieren wird. Besonders, wenn man in Vampirangelegenheiten verwickelt war.

Obwohl ich schon einmal entführt wurde - um genau zu sein sogar schon öfter - war es dieses Mal besonders schlimm, denn ich war alleine hier. Ohne irgendjemanden den ich kannte.

Meine Tränen konnte ich nicht weiter unterdrücken und ließ sie einfach laufen. Ich hatte sowieso nicht das Gefühl, dass allzu schnell jemand kommen würde. Und selbst wenn; es war mir egal, ob sie mich weinen sahen.

Meinen Kopf ließ ich in meine Hände sinken. Ich versuchte nicht einmal die Tränen wegzuwischen. Noch würde es sowieso nichts bringen.

Gerade bereute ich es zutiefst, dass ich heute früh die Idee hatte weiter zu trainieren. Hätte ich diese nicht gehabt, dann würde ich jetzt zwar Zuhause weiter um Ana trauern, aber wenigstens wäre ich dann Zuhause.

Plötzlich öffnete sich die Tür. Schnell wischte ich mir die Tränen weg und schniefte, bevor ich aufsah. Den Mann, der in der Tür stand, kannte ich weder persönlich, noch vom Sehen her. Aber die Stadt war auch groß, da konnte man nicht jeden kennen.

»Kayleight Light«, begann er zu reden. Er klang jünger als er aussah. Doch vermutlich war er sogar jünger als er aussah, wer weiß. Vermutlich würde ich das nie erfahren. Er hatte braune Haare und war relativ groß. Außerdem sah er ziemlich muskulös aus. Einen Kampf gegen ihn würde ich auf jeden Fall verlieren.

»Hätte nie gedacht, dass die Tochter von zwei Jägern sich in einen der ältesten Vampire auf der Welt verliebt.« Ich schluckte. Er kannte meine Eltern. Woher? Und kannten sie ihn auch? So gern ich das auch fragen würde, das hatte ich nicht vor. Keinesfalls wollte ich ängstlich und zerbrechlich wirken, egal wie viel Angst ich wirklich hatte.

»Wird wohl daran liegen, dass Sie mich nicht kennen«, entgegnete ich. Jetzt hielt ich den Atem an und wartete auf seine Reaktion. Die würde nämlich zeigen, wie gut meine Chancen zu überleben wirklich aussahen.

Zu meiner Überraschung lachte er. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet, um ehrlich zu sein.

»Riley hatte Recht, du kannst ganz schön zickig sein«, sagte er dann wieder ernst. Also fand er, dass meine Antwort zickig rüberkam? Sollte mir nur Recht sein. Aber halt! Er kannte Riley? Was hatte das zu bedeuten?

»Warte, Sie kennen Riley?«, wollte ich wissen. Nervös begann ich mit meinen Fingern zu spielen. War der Typ hier etwa auf unserer Seite? Nur warum sollte er mich dann gefesselt haben?

»Von wem wussten wir wohl, wo du dich aufhalten würdest, huh?«, antwortete er. Ich schluckte. Der Typ war schonmal nicht auf unserer Seite, aber was meinte er damit? Hatte Riley ihnen etwa gesagt, wo sie mich finden würden?

»Man sollte aufpassen wem man sein Vertrauen schenkt, Kayleight. Besonders in der heutigen Zeit.« Mit den Worten kam er auf mich zu, band mich los und zerrte mich in einen anderen Raum. Der Raum war voller Blut und Angst machte sich in meinem Körper breit. Nein, das war nicht einfach nur pure Angst, ich hatte Todesangst.

Justin's POV:

Nervös lief ich hin und her. Ich war bei Kayleight, doch ihre Eltern hatten gesagt, dass sie schon vor Stunden gegangen sei. Sie hatten angenommen, dass sie zu mir gegangen ist, doch das war sie nicht.

Da ich einen Verdacht hatte verabschiedete ich mich von ihren Eltern und sagte ihnen, dass sie sich nicht allzu große Sorgen machen sollten. Dann machte ich mich auf den Weg zu jemanden. Doch vorher schrieb ich Jaxon und Mary noch eine Nachricht. Das hier wollte sich besonders Jaxon nicht entgehen lassen, da war ich mir sicher.

Ein paar Minuten später war ich an einem Haus angekommen. Mary und Jaxon waren schon angekommen. Als ich Mary ansah, konnte ich mir ein Kommentar nicht verkneifen.

»Wenn du angeschossen werden solltest, dann hast du einen Blutfleck auf dem weißen Kleid«, sagte ich und Jaxon entlockte das ein Grinsen. Mary verdrehte nur die Augen und klopfte.

»Er würde mich niemals treffen und außerdem ist mir das Kleid so was von egal, das weißt du«, entgegnete sie. Ja, das stimmte. Generell war ihr ihre Kleidung nie sonderlich wichtig. Eigentlich fand ich so was gut, denn das zeigte, dass ihr das Aussehen nicht allzu wichtig war, doch wenn man Mary kannte wusste man, dass dies nicht der Fall war. Aussehen bedeutete ihr eine Menge.

Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür. Die gleiche Frau wie letztes Mal stand im Türrahmen und wir alle lächelten sie höflich an. Sie lächelte ebenfalls, aber dennoch sah sie uns fragend an.

»Wir würden gern zu ihrem Sohn«, kam es von Mary. Wenn man sie jetzt so ansah, dann würde man niemals glauben, dass sie schon viele Menschen eiskalt umgebracht hatte. Sie wirkte so unschuldig.

Die Frau bat uns herein und sagte, dass er zwar noch nicht hier sei, aber gleich da sein würde. Dann führte sie uns ins Wohnzimmer und bat uns etwas zu Trinken an. Nur Mary nahm dieses Angebot an. Sie bekam eine Glas mit teurem Rotwein. Kayleight hatte nicht gelogen, als sie sagte, dass diese Familie reich sei. Aber dennoch wirkte die Mutter falsch, als würde sie versuchen irgendetwas zu verbergen.

Dann kam Riley herein. Sein Arm war verbunden, doch das war Nebensache. Er sah uns alle fragend an und als die Mutter verschwunden war, drückte ich ihn gegen die Wand, während Mary genüsslich ihren Wein trank und Jaxon zusah.

»Wo ist Kayleight«, wollte ich wissen und drückte dabei mit Absicht gegen seinen verletzten Arm. Auf seine Antwort war ich nun gespannt.

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Na, was haltet ihr von Riley? Und was könnte die Mutter verbergen? Ich bin gespannt, was eure Ideen sind. :D

Falls ihr irgendeine Frage zu einer der Personen/Charaktere in der Dark-Reihe habt, die euch nicht/nie beantwortet wurde, weil dieser Fakt einfach nicht drinnen steht, oder wenn ihr wissen wollt, ob irgendeiner der Charaktere von Leuten aus dem echten Leben inspiriert ist, dann könnt ihr das jetzt fragen. Wenn ich weiß, dass einer der Fakten nicht mehr vorkommen wird, weil ich ihn einfach für unwichtig halte, dann verrate ich es euch. :D Ich antworte auch, wenn die Charaktere schon verstorben sind. :D


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