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Schwer atmend sitze ich auf meinem Bett. Ich realisiere, dass ich gerade einfach weg gerannt bin. Ich habe meine Sachen, außer das Buch, dafür war keine Zeit, schnell genommen und bin aus dem Zimmer raus gegangen. Aber nicht gelaufen, ich bin schon fast gesprintet, bis ich oben in meinem Zimmer angekommen bin. Fuck, ich habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Noch nie in meinem ganzen Leben, war mir etwas so peinlich, wie das eben. Das Problem ist, dass es nicht irgendjemand ist, der meine Gedanken kennt, sondern Snape. Bei jeder anderen Person wäre es zwar auch peinlich, aber Professor Snape ist jemand, den ich eigentlich eher versuche zu beeindrucken, wenn ich zu mir selber ehrlich bin...Ich fühle mich so bloß gestellt und irgendwie stört es mich, dass sein Wissen ihm schon fast ein wenig Macht über mich gibt. Ich meine, eine Erpressung wäre relativ einfach mit dem Material, was er hat...Ich weiß nicht, wie ich die nächsten Unterrichtsstunden bei ihm aushalten soll, und sicherlich erwartet mich auch noch Nachsitzen, wegen meines Wegrennens. So, wie ich ihn kenne, lässt er das auf keinen Fall so im Raum stehen und will zeigen, dass er am längeren Hebel sitzt. Zum Glück weiß ich, dass Snape nächste Woche auf jeden Fall nicht da ist. Wo er sein wird, weiß ich nicht, aber ich muss mir wenigstens um die folgenden Tage keine Gedanken machen, ihm über den Weg zu laufen...

Eine Woche später

Auch wenn ich Snape nicht gesehen habe, lässt mich das Ganze nicht los. Ich habe versucht, mir durch lesen ein wenig Ablenkung zu schaffen, aber das funktioniert eher mäßig gut. Es ist wieder mal eine Nacht, in der ich nicht schlafen kann, also beschließe ich, in die Bibliothek zu gehen, um mir neuen Lesestoff zu beschaffen. Ich schleiche die dunklen Gänge entlang und komme zum Glück unentdeckt an den Bücherregalen an. Ich suche bestimmt 40 min nach den richtigen Büchern, als ich ein Geräusch höre. Es hört sich so an, als ob sich hinten im Raum die Eingangstür öffnet. Ich beschließe, mich lieber aus dem Staub zu machen, bevor mich noch Filch entdeckt und zu McGonagall schleift. Ich nehme den Stapel Bücher auf meine Arme und gehe zügig raus. Mein Gangtempo ist hoch, als ich die Flure entlang gehe und versuche, schnellst möglich zurück zu kommen. Ich bin so in meinem Wahn, dass ich fast schon um die Ecken renne. Im nächsten Moment pralle ich mit jemandem zusammen und all meine Bücher landen laut auf dem Boden. Als ich meinen Blick nach vorne richte, sehe ich schwarze Knöpfe, die einen Umhang verschließen und ich erkenne sie direkt. Ich kann mir schon denken, mit wem ich zusammen gestoßen bin und bekomme leichte Panik. Als ich meinen Blick nach oben wandern lasse, bestätigt sich meine Vermutung. Es ist Snape. Dann richtet sich das Licht eines Zauberstabes direkt in mein Gesicht: "Miss y/n, was führt Sie zu dieser Zeit, in der Sie sich, wie Sie wissen, in Ihren Schlafgemächern zu befinden haben, hierher?" fragt er erzürnt. "Ehm..." mehr bringe ich nicht heraus und ich senke meinen Blick vor Scham auf den Boden, wo meine Bücher liegen. "Erst rennen Sie weg, wenn ich mit Ihnen rede- und übrigens können Sie sich sicher sein, dass das noch Konsequenzen nach sich ziehen wird- dann schleichen Sie nachts unerlaubt auf den Gängen rum und können nicht mal Ihre Augen beim laufen offen halten. Und nun haben Sie nicht mal etwas zu Ihrer Verteidigung zu sagen?" er ist mehr als erbost. In seiner Stimme merke ich, dass er nicht nur wütend ist, sondern auch entrüstet, von meiner Respektlosigkeit, wie er es nennen würde. "Nein, gar nichts?" sagt er arrogant mit hochgezogenen Augenbrauen. "Dann sollten Sie nun wenigstens Ihre Bücher aufheben und Sich schnellst möglich entfernen, bevor ich zu anderen Mitteln, als nur einem-" er überlegt kurz und macht eine Pause, bevor er herablassend betont "-Gespräch, greife." sagt. Schnell bücke ich mich, und versuche meine Bücher zu einem Stapel zu formen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass er in gerader Haltung, die Hände vor seiner unteren Brust verschlossen da steht, und auf mich herab blickt. Wie unangenehm kann eine Begegnung noch werden. Als ich wieder hoch komme, habe ich ein komisches Gefühl, da ich ja sozusagen seiner gesamten Körperlange nach, an seinen Beinen und seinem Schritt vorbei, nach oben komme und er mich dabei so betrachtet. "Sie können erwarten, dass eine Bestrafung für Ihr unangebrachtes Verhalten folgen wird. Und glauben Sie mir, wenn ich sage, dass Sie nicht leicht ausfallen wird." droht er gefährlich ruhig. Dann steht er noch kurz da, guckt mich böse funkelnd an und rauscht dann mit schnellem Schritt an mir vorbei.

Ich möchte einfach weg sein, ich meine, ich habe keine Angst oder sowas, aber es ist einfach so unfassbar peinlich. Und Professor Snapes Emotionslosigkeit macht es nicht gerade besser...

Ich lege mich in mein Bett und bin so erschöpft von dem Ganzen, dass ich fast sofort einschlafe.

Ich bin im Raum für Zaubertränke und gucke von oben auf ihn. Ich sehe mich und Professor Snape. Hören, tue ich allerdings nichts. Ich sehe wie er vor mir steht und ich irgendetwas sage und er leicht schmunzelt. Dann erwidert er etwas und daraufhin gehe ich auf ihn zu und sein Gesichtsausdruck wird ernst. In einer flüssigen Bewegungen drückt er meinen Körper auf sein Pult und seine Hand liegt auf meinem Rücken. Er redet energisch auf mich ein und schlägt dann auf meinen Po. Mehrere Schläge folgen, bevor er mich, mich aufrichten lässt, um mich dann auf die Knie zu drücken. Er sieht selbstbewusst aus und ich knöpfe seine Hose auf und sein riesiger Schwanz kommt zum Vorschein. Dann ändert sich meine Perspektive und ich sehe nun aus meiner Ich-Perspektive. Ich gucke nach oben in Snapes Gesicht. Schlagartig ändert sich sein Gesichtsausdruck und er guckt verärgert und auch leicht konzentriert und fixiert.

Ich wache mit einem Schrecken auf. Jetzt habe ich es gemerkt. Ich habe es so deutlich gespürt: Snape war gerade in meinem Traum. Er ist wieder in meinen Geist eingedrungen. Scheiße, er hat es schon wieder gesehen...

peremptoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt