Kapitel 20

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,, Alles gut? ", fragte die Stimme erneut.
Ich blickte auf.
Ein Junge mit rabenschwarzen Haaren, einer blitzförmigen Narbe und einer Brille kam langsam auf mich zu.

Harry Potter

,, J-Ja", stotterte ich und drehte mich von ihm weg.
Er sollte mich schließlich nicht weinen sehen.
Harry setzte sich neben mir und schwieg.

,, Es ist schwer oder? ", fragte er.
Ich erstarrte.
Wusste er davon? Von Mattheo? Voldemort?
,, W-Was", fragte ich und hörte schlagartig auf zu weinen.

,, Berühmt zu sein. Wenn Gerüchte und Lügen in die Welt gesetzt werden und das Leben nur schwer gemacht wird. "

Ich wusste nicht was er von mir wollte. Aber er hatte Recht. Viele Gerüchte und Lügen wurden über meine Familie und mich in die Welt gesetzt und es machte mir natürlich das Leben schwer.

Ich nickte leicht.
,, Ich wollte schon immer mit jemanden darüber reden und als du in die Schule kamst habe ich immer Kontakt zu dir gesucht. Aber du warst immer mit Malfoy, Riddle oder Parkinson unterwegs.
Und ich habe nicht erwartet dich in diesem Zustand alleine zu treffen", sagte er etwa nervös.

Ich blieb stumm fühlte aber ein gewisses Vertrauen ihm gegenüber.
,, Ja, es ist schwer berühmt zu sein", stimmte ich ihm dann zu und wischte mir schnell die Tränen vom Gesicht.

,, Was wurde denn über dich geschrieben? ", fragte Harry.
,, Das ich eine sehr gefährliche Zauberin bin und alle meine Freunde verhexe, deswegen darf man keinem Vertrauen der kein Alibi (Beweis wo man war oder was man gemacht hat) für eine Minute hat, denn diese Person ist angeblich von mir verhext.
Ich hatte noch nicht mal Freunde als ich bei meinen Eltern lebte.
Die haben noch viel mehr geschrieben, aber... "

Mir kamen wieder langsam die Tränen. Es war peinlich und ich wischte sie weg.
,, Was alles über dich geschrieben wurde hab ich alles gelesen. Das war so eine Lüge. Das Ministerium hat doch keine Ahnung.",sagte ich dann.

Harry kicherte.
,, Wie bist du denn damit umgegangen?", fragte er schließlich.
,, Ich habe den Tagespropheten einfach verbrannt und alles weitere ignoriert. Es wurde mir langsam egal was die anderen von mir denken und mir war nur wichtig was meine Familie und meine jetzigen Freunde denken. Du?"

,, Ich konnte es gar nicht ertragen und hatte immer wieder Wutanfälle. Ich meine, ich musste einfach lesen was da über mich stand. Der Drang war zu groß.", lachte Harry.
Ich merkte wie das Gespräch ihm gut tat.

,, Ja am Anfang war es auch für mich schwer das alles zu ignorieren aber ich habe mich dann immer wieder abgelenkt und irgendwann habe ich es dann auch geschafft",antwortete ich.

,, Ist es bei dir auch so, dass egal was du machst, jemand stirbt oder schwer verletzt wird? "

,, Oh ja", antwortete ich und dachte an meine Eltern.

,, Ist das der Grund warum du hier weinend sitzt oder ist es der Hausaufgaben Druck?", fragte Harry mit leicht belustigter Stimme.

,, Harry, ich bin Klassenbeste!", lachte ich.
,, Aber ja es liegt daran, dass jemand wegen mir leiden muss. Ich weiß was ich machen muss aber es wird schwer, denn ich habe gar keinen Plan wie ich es anstellen soll, denn ich habe noch nicht mal einen Plan."

,, Vielleicht... Könnte ich dir ja helfen?", schlug Harry vor.
,, Harry es geht darum Voldemort etwas zu geben sodass er mächtig wird und aufhört seinen eigenen Sohn zu foltern!",rief ich und kassierte ein,, SSCCHHH" von Madam Pince die aus dem Nichts auftauchte und wieder verschwand.

,, Oh", sagte Harry.
,, Es tut mir leid aber du wirst mich nicht aufhalten können. Ich kann es nicht weiter ansehen wie Mattheo mit Narben und Wunden nach Hogwarts kommt. Es ist halt... Ich-Ich... "
,, Du liebst ihn", beendete er den Satz.
,, Ja", stimmte ich dann zu.

Ein Schweigen trat ein. Ich wusste, dass er lange überlegte und betete zu Merlin, dass er es niemandem sagen wird.

,, Es klingt verrückt aber... Ich könnte eventuell, wenn du nichts dagegen hast, dir helfen", murmelte er leise.
,, Wirklich? ", fragte ich überrascht.

,, Ja. Dieser Mattheo tat mir irgendwie immer leid, warum auch immer. Und da du es für Liebe tust...
Weißt du, Liebe ist halt das was mich gerettet hatte", sagte er.

,, Danke", rief ich und umarmte ihn.
Als ich losließ sah ich, dass er leicht rot war und grinste.

,, Dann lass uns einen Plan machen", sagte Harry gut gelaunt und nahm sich Pergament und Feder von dem Tisch.

Nach langer Zeit des Überlegens, Aufschreibens und Lachens hatten wir keinen schlechten Plan.

,, Also nochmal", flüsterte ich, denn ich hatte Angst, dass Madam Pince wieder spawnen würde.
,, Nach dem Quidditch Spiel gegen Hufflepuff, welches die Slytherins gewinnen werden, gehen wir also die Slytherins im Gemeinschaftsraum feiern und ich werde heimlich Mattheo und Lorenzo einen starken Schlaftrank ins Getränk schütten und ihnen bringen. Sie werden ziemlich müde sein und ins Bett gehen.
Dann nehme ich den Elderstab, gehe zu Voldemort, verlange das Versprechen, dass er Mattheo nicht mehr verletzen wird und gebe es ihm. Aber da er den Elderstab nicht persönlich entwaffnet hatte, wird es leicht ihn zu duellieren und zu besiegen".

,, Ja genau so! ", stimmte mir Harry zu.
,, Ich danke dir vielmals dafür Harry.
Du bist ein echt guter Freund.
Wahrscheinlich auch mein Bester Freund", sagte ich schüchtern und lächelte.

Auch er lächelte.
,, Weißt du, du bist auch nicht so schlecht und gemein wie in den Zeitungen beschrieben", lachte er.
,, Es wird zwar eine schwere Entscheidung, aber du kannst meinen Tarnumhang von meinem Dad nehmen", sagte Harry und schaute auf den Boden.

,, Oh mein Gott wirklich? Danke Harry danke danke danke. Ich verspreche ich werde ihn wieder heil zurückbringen.",versprach ich und umarmte ihn wieder.

,, Was macht ihr denn hier noch? Es ist 8 Uhr und die Bibliothek ist geschlossen. Kuscheln könnt ihr draußen", mahnte Madam Pince.

Wir gingen grinsend raus und redeten noch kurz aber dann trennten sich unsere Wege, seiner nach oben in den Gryffindorturm und meiner in den Kerker.

Ich ging in mein Zimmer und stellte überrascht fest, dass Mattheo immernoch schlief. Ein Brief lag auf meinem Bett.
Ich öffnete ihn und las:

Ab nächste Woche ist jeden Tag 2 Stunden Training, denn das Quidditch Spiel ist schon am Montag in 2 Wochen.

Bis morgen
Draco

Ich versteckte das Pergament, wo der Plan draufstand in meiner Tasche und stieg zu Bett. Sofort fielen mir die Augen zu.

Am nächsten Tag war wieder Quidditch Training und diesmal traf mich kein Klatscher aber Mattheo saß trotzdem auf der Tribüne um auf mich aufzupassen.

Auch Harry, Ron und Hermine saßen auf der Tribüne.
,, Was macht Pottah denn da mit Weaselby und der Schlammblüterin?", fragte Draco bitter.
,, Nenn die nicht so! Die haben nichts gemacht!", verteidigte ich sie und winkte ihnen strahlend zu.
Sie winken nicht minder strahlend zurück.

Wir wurden immer besser und ich fing den Schnatz auch immer schneller.
Nach nicht 2 sondern 3 Stunden Training waren wir erschöpft aber erfolgreich zurück in den Kerker gegangen um den großen Stapel an Hausaufgaben zu erledigen.
Wir hatten heute Verteidigung gegen die Dunkeln Künste, Zaubertränke und Geschichte der Zauberei gehabt.

In Zaubertränke müssen wir einen Aufsatz über Mondstein und seine Wirkung schreiben und in Geschichte einen Aufsatz über Riesen Kriege.

Die ganze Woche ging das so: Schule, Training, Hausaufgaben und abends auch oft Mattheo heilen. Seine Wunden wurden, wie es mir vorkam schlimmer, und es war auch schwerer  sie zu heilen.

Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit, brach der Montag an.
Der Tag des Qudditch Spiels...
Der Tag von Voldemorts hoffentlichen Sturzes...
Der Tag wo ich Mattheo rette...

Draco Malfoy und Mattheo Riddle ~schwierige Liebe~+18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt