Kapitel 6

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Die Vorlesung ist ganz gut verlaufen. Zur Zeit wird sowieso noch nicht der „wirkliche" Stoff dran genommen, da die meisten Studenten sich eben für die Einführungskurse eingeschrieben hatten. Ria habe ich aber immer noch nicht finden können, am Ende muss ich wirklich noch allein zu diesem, nennen wir es mal treffen, gehen. Genau als ich darüber nachdenke, bekomme ich eine Nachricht von Alej. Wenn man vom Teufel spricht, wird ich mal sagen.


Hey wir treffen uns auf dem Campus, bist du noch dabei? :)


Na klar! Hattest du Ria heute schon gesehen?


Nein, aber wenn du möchtest kannst du sie auch gerne mit bringen, wenn du sie noch triffst.


Ok danke, bis gleich. :)


Damit mache ich mich auf in Richtung Campus, doch Ria treffe ich leider nicht. Also muss ich mich da wohl wirklich allein durch schlagen. Dort treffe ich die gleiche Truppe an Leuten, die sich mir als Dang (der Typ der vorhin dazwischen gegangen ist), Darren, Willow und Pria vorstellen. Gemeinsam machen wir uns dann alle in Richtung Café auf und wirklich alle sind so freundlich und lustig, mit der einzigen Ausnahme Romero. Dieser unterhält sich zwar mit Pria, doch konnte mich zu Anfang nicht einmal begrüßen, gar ein Blick an mich verschwenden.

Angekommen setzten wir uns nach drinnen an ein Fenster, um draußen zu sitzen ist es einfach noch ein wenig zu kalt. Auch wenn es seltsam ist habe ich nach der hübschen Kellnerin von letzte mal Ausschau gehalten, doch kann sie nicht finden. Wenn ich mich recht entsinne hieß sie Julia.

„Was ist jetzt eigentlich mit deiner Wohnung? Beziehungsweise wieso suchst du überhaupt eine neue?" fragt Darren an Romero gerichtet und nippt einmal an seinem Kaffee.

„Du kennst doch meinen beschissenen Vermieter und meine noch behinderten Nachbarn, die haben sich einmal zu oft wegen dem Lärm beschwert, weswegen der aufgeblasene Wichtigtuer mir gekündigt hat. Der mochte mich eh von Anfang an nicht und hat nur nach einem Grund gesucht, um mich endlich los zu werden." erklärt er und verdreht dabei seine Augen.

„Zu laut? Sollte ich fragen wieso?" lacht Dang. Darauf hin lächelt Mr. Playboy höchstpersönlich nur anzüglich und Willow hält ihm schnell den Mund zu, damit er nichts mehr sagen kann.

„Wir haben hier gerade ein neues Mitglied in der Gruppe, wenigstens am Anfang solltest du ein guten Eindruck da lassen." versucht sie ihn zu stoppen.

„Netter Versuch, aber ihn durfte ich schon vorher kennen lernen und naja, was soll ich sagen, da besteht keine Hoffnung mehr." lächele ich.

„Nett wie immer Julia, oh sorry ich meine Winter. Julia ist die von letzter Nacht." aus irgendeinem Grund verspüre ich einen kleinen Stich. Wahrscheinlich weil mir dieses arme, unschuldige Ding leid tut.

„Du hast sie herumbekommen? Das arme Mädchen. Was hat sie bloß getan um so ein Ekelpaket wie dich zu verdienen?" gebe ich mein falsches Mitleid kund.

„Das arme Mädchen? Ich denke eher das glückliche, eine Nacht mit mir ist mehr als du jemals bekommen wirst, also Trauer eher um das verpasste Erlebnis."

„Eine Nacht bedeutet mit dir bedeutet dann wohl ungefähr so viel: 2 Minuten Dauer, anschließend eine Geschlechtskrankheit und ein Typ der sich nie wieder meldet. Dazu kann ich nur eines sagen: Nein Danke!"

„So amüsant eure Auseinandersetzungen auch zu beobachten sind, klärt das bitte ein anderes mal. Ich sitze gleich im Kurs mit euch beiden, da habe ich kein Bock einen super angespannten Romero neben mir zu haben. Sorry Leute." geht Alej dazwischen.

„Er hat schon recht, also erzähl lieber mal wieso du jetzt so schnell eine neue Wohnung brauchst. Gibt es nicht so etwas wie eine 3 Monats Frist?" fragt Pria.

Immer noch etwas genervt dreht er seinen Kopf in Richtung seiner Freunde. „Naja ich hatte den Zettel vielleicht etwas zu spät gesehen und hab jetzt nur noch ca. 2 Wochen." Seine Freunde gucken ihn geschockt an.

„Wie zwei Wochen?" fragt Alej.

„Naja zwei Wochen eben. Ich bräuchte für die nächste Zeit erst einmal irgend etwas wo ich bleiben kann, ich würde mir dann auch was neues suchen. Aber 2 Wochen sind halt nun mal ziemlich knapp. Von mir aus penn ich auch irgendwo wo auf einer Couch." sagt Romero etwas verzweifelt.

„Sorry Bro aber bei mir geht es nicht, mein Vermieter hat mich sowieso ständig auf den Kieker, ein unberechtigter Mitbewohner wird mir da nicht wirklich helfen." erklärt Dang betrügt.

„Du weißt ich würde alles für dich machen, aber unsere Wohnung ist voll. Und unsere Couch die ist nun mal wirklich nicht für Übernachtungen geschaffen." redet Alej für Pria, Darren und sich. Auch Willow schüttelt den traurig den Kopf. Eine drückende stille tritt ein, in der jeder nach einer Lösung zu suchen scheint.

„Du könntest zu mir ziehen." biete ich da auf einmal aus dem nichts an.

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