Kapitel 10

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Sie scheint echt cool zu sein, doch ich bezweifle das sie an einer festen Beziehung interessiert ist und da ich kein Fan von einem One night stand oder ähnlichen bin, hat das wohl keine Zukunft. In meinem Hochgefühl tapse ich also wieder zu den anderen zurück, die sich prächtig zu unterhalten scheinen.

„Ah das bist du ja schon." stellt Dang lachend fest.

Etwas verwirrt erwidere ich: „Schon? Wieso schon? Ich musste doch nur bezahlen, so lange dauert das nun auch wieder nicht."

„Ach weißt du nach Darrens Erzählung hast du die Barkeeperin aufgerissen und es sollte uns nicht wundern wenn du deswegen etwas später kommst." lacht Pria.

Erschrocken blicke ich zum besagten Kerl. „Du hast was getan?!"

Abwehrend hält er die Arme vor sich. „Ich habe nur von dem berichtet, was ich beobachten konnte."

Langsam komme ich von meinem Hochgefühl wieder runter und zeige mit erhobenen Finger auf Darren. „Das einzige was ich dort beobachten konnte, ist wie du abgehauen bist ohne zu bezahlen Freundchen."

„Endlich wird mal jemand anderes zur Sau gemacht. Und ds von so einem 1,65 Wirbelwind ist nicht so cool oder bro?" sagt Romero und schlägt ihm dabei belustigt auf die Schulter. Darauf kann ich ihn nur einen genervten Blick zu werfen. Mittlerweile sitzt Julia auch schon auf seinen Schoss, was, aus welchen verkorksten Gründen auch immer, meine volle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Mit mühe wende ich mein blick wieder ab und sehe zu Ria, die gerade etwas gesagt hatte.

„Wie bitte?"

„Danke das du bezahlt hast." wiederholt sie sich noch einmal.

„Ach kein Ding ich hab es sowieso spendiert bekommen."

„Ha! Seht ihr, da lief doch was!" ruft Darren jetzt mit dem fettesten Grinsen das ich je gesehen habe. Auch ich muss lachen, da ich mich jetzt doch aus versehen verraten habe.

„Ok ich denke es wird Zeit für die Shots!" trällert Ria.

„Was? Angst das sie dir jemand wegtrinkt oder wie?" fragt Dang lachend.

„Das kann passieren und wir wollen doch sicher kein Risiko eingehen!" erklärt sie, als müsste uns das doch eigentlich allen bewusst sein. Das nehmen wir als Stichwort und kippen ihn alle hinter. Danach ist die Stimmung nur noch ausgelassener und wir unterhalten uns prächtig. 


An irgendeinen Moment überredet Amalie mich wirklich zu tanzen, obwohl ich das in der Öffentlichkeit eigentlich hasse. Ich gebe dabei vor allem dem Alkohol die Schuld, wieso ich nagegeben habe. Also stehe ich irgendwann auf der dafür vorgesehenen Tanzfläche und bewege mich ausgelassen zur Musik. Immer wieder zieht sich mein Blick zu Romero und Julia, die mittlerweile herumknutschend auf der Couch sitzen. Doch auch wenn ich in meinem vernebelten Gehirn keinen Grund dafür finden kann, liegen Romeros wilde Augen nur auf mir. In meinen Kopf kann ich keinen klaren Gedanke mehr bilden und konzentriere mich deswegen auf das einzige was gerade noch klappt. Und das ist ganz klar das Tanzen.

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