Elena
Mit Kais Auto fuhren wir zu einem Restaurant bei dem er bereits im Vorraus drei Plätze reserviert hatte. Es handelte sich hierbei um einen Italiener dessen Gebäude von außen aussah wie eine kleine Hütte. Es war in einer kleinen Gasse und hell-bräunlicher Putz umhüllte die Fassade. Von den kleinen Balkons sprießten lila und rosa Blumen empor und brachten Italien direkt hier her. An den Wänden im Flur, der uns zum Restaurant führte, hingen bekannte Kunstwerke von Leonardo Da Vinci und Michelangelo. Rote Vorhänge hingen vor den Fenstern und angenehm gelbes Licht durchflutete das Lokal. Wir wurden von einem Kellner, der Kai offenbar kannte, direkt zu unserem Tisch geführt. Wir bestellten zur Feier des Tages einen Rotwein und jeweils eine Pizza. Kai unterhielt sich anfangs besonders mit Lea da er sie ja ewig nicht gesehen hatte. Das störte mich auch nicht im geringsten, schließlich konnte ich so ohne unterbrochen zu werden, mein Essen und den Wein genießen.Ich lauschte trotzdem sehr interessiert dem Gespräch und war sehr verdutzt über das, was Lea erzählte. Sie hat im vergangenen Jahr aus eigener Kraft einen Kosmetikshop eröffnet der mehr als gut läuft.
„Elena, jetzt wo wir gerade bei dem Thema sind. Ich habe dir ein kleines Geschenk von zuhause mitgebracht." sie griff in ihre Handtasche und holte eine kleine Gold-schwarze Schachtel raus. Mit einem breiten Lächeln reichte sie mir. „Es ist ein Parfüm, wenn du mich fragst, das beste was es gibt." fügte sie noch hinzu, während mir der Mund offen stehen blieb.
„Das kann ich nicht annehmen. Das Ding kostet überall wo ich es bisher gesehen habe 370 Euro." stammelte ich überrumpelt. „Bei mir kriegst du es kostenlos. Bitte nimm es." flehte mich die Blondine an. Ich schüttelte nach kurzem Zögern grinsend den Kopf und nahm das teure Parfüm entgegen. Ich sprühte ein bisschen auf mein Handgelenk und atmete den traumhaften Duft ein. Lea hatte Recht, es war wirklich das beste Parfüm was ich jemals benutzt habe.
Ich stellte die Packung beiseite und nahm Lea dankend in den Arm. „Danke, von Herzen." bedankte ich mich. Sie machte nur eine wegwerfende Handbewegung und fügte ein „Nicht dafür" hinzu. „Jetzt fühle ich mich schlecht weil ich nichts für dich habe." jammerte ich als ich mich zurück auf meinen Stuhl sinken ließ. „Ach was, wir gehen einfach irgendwann mal unter Mädchen" , bei dem Wort ‚Mädchen' warf sie einen vielsagenden Blick Richtung Kai, „einen Kaffee trinken und da zahlst du dann." ich nickte als Zustimmung.
Der Rest des Abends verging sehr entspannt. Lea ging am Ende mit zu Kai da sie für die zwei Tage die sie in London verbringt, bei diesem schläft. Mich fuhren die beiden netterweise aber noch nachhause. Mason empfing mich mit einem beiläufigen „Hi" während er gerade etwas auf seinem Handy schaute. Ich nickte als Begrüßung und schnappte mir ein Gummibärchen aus einer offenen Packung die auf der Herdplatte lag.
„Wo warst du eigentlich nach dem Spiel?" fragte Mase wenig später und legte sein Handy zur Seite. „Ich war mit Kai und seiner Schwester was essen. Ich bin auch auf morgen Mittag mit Lea verabredet." erwiderte ich und enthauptete mich derweil von meiner Jacke und meinen Schuhen.
„Cool. Können wir vielleicht ganz kurz sprechen?" beunruhigt über Masons letzten Satz, setzte ich mich neben ihn auf die Couch.
Er zögerte, bevor er endlich mit der Sprache raus rückte. „Ich weiß dass du gerade sehr glücklich bist. Mit Kai und so weiter. Ich wollte dir sagen, dass mich das sehr freut. Ich habe eingesehen, dass ich viel zu verklemmt war, was das mit dir und Jungs angeht. Ich denke, du kannst selber auf dich aufpassen." er seufzte. „Ich werde dir in Zukunft mehr Raum geben."
Entschlossen setzte ich mich direkt zu ihm und umarmte ihn. „Ich weiß wie schwer das für dich war." säuselte ich in die Umarmung hinein. „Aber sag mir trotzdem, wenn Kai, oder ein anderer dir dein Herz gebrochen hat. Dann mach ich Kleinholz aus demjenigen." ich nickte belustigt. „Das bezweifle ich in keiner Weise." wir mussten beide lachen ehe wir wieder verstummten und für einen Moment schwiegen.
„Verzeih mir bitte." murmelte Mason und unterbrach somit die Stille. „Schon passiert." erwidere ich und ließ ihn los. „Ich, mein Lieber, gehe jetzt ins Bett. Und falls du es schon vergessen hast, hast du morgen Training. Also solltest du auch langsam den Abgang in die Federn machen." er nickte widerwillig und stand gleich wie ich auf. „Gute Nacht, Königin." - „WAS? Jetzt kriege ich sogar einen neuen Namen? Daran könnte ich mich definitiv gewöhnen." stolzierte ich. Mason schüttelte lachend den Kopf und verschwand dann nach oben. Ich räumte noch schnell meine Schuhe und Jacke zur Garderobe und ging dann auch ins Bett.
Am nächsten Mittag traf ich mich wie verabredet mit Lea in einem Café. Unsere Gespräche drehten sich zuerst um sie und ihren Freund, dann lenkte sie aber auf mich und mein Leben. Ich erzählte ihr von meinem Abiturabschluss und von meinem Urlaub mit Kai und von dem mit Mason, Timo und Kai. Die Gewalt die mit Erik vor einigen Monaten zugefügt hatte, ließ ich aus um keine Bad Vibes zu versprühen.
Wir abgemacht zahlte ich den Kaffee von uns beiden. Nach unserem Treffen gingen wir noch shoppen und verabschiedeten uns danach mit einer herzlichen Umarmung. Wir haben uns versprochen, sobald wie es wieder möglich sein wird, wieder zu treffen. Allerdings müssen wir bis zu ihrem nächsten London-Aufenthalt warten. Der wird aber spätestens an ihrem Geburtstag, also in zwei Monaten sein. Und bis dahin schreiben und telefonieren wir eben.
Hilfe, wie schnell ist bitte die Zeit vergangen? Es kommen nach diesem Kapitel nur noch zwei weitere (darunter der Epilog) und dann ist diese Geschichte beendet. Schreibt mir bitte Feedback wenn ihr welches habt!!!
Im September habe ich euch bereits gesagt, dass es dieses Schuljahr schwierig wird, neue Geschichten zu schreiben und zu veröffentlichen da ich sehr viel Schulstress habe. Da diese Geschichte bald auch beendet ist, wird es danach etwas dauern, bis eine neue hier online kommt. Allerdings habe ich einen Adventskalender ursprünglich mit Annpakki geplant. Da wir beide aber extrem viel in der Schule zutun haben, wissen wir noch nicht wie und ob der Adventskalender wirklich zur Realität wird. Weiteres dazu dann später 🤍
DU LIEST GERADE
Every Queen needs a King
FanficElena, eine 18 jährige junge Frau, lebt mit ihrem Bruder Mason Mount inmitten der britischen Hauptstadt London. Ihr Bruder ein Profifußballer und sie Abiturientin. Lange Zeit hat sich Elena nicht für den Beruf ihres Bruders interessiert, doch nun...