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Elena
Ich wachte in einem weichen Bett auf, erinnerte mich aber sofort an das was vorhin passiert ist. Ich stand auf, wollte die Türe öffnen, aber sie war abgeschlossen. ERIK! Lass mich hier raus! Das bringt doch nichts." flehte ich ihn an, aber er kam nicht, weshalb ich den Tränen nahe an der Tür herunter rutschte und der Stille lauschte. Was ist nur mit diesem Menschen passiert? Wo ist der Erik den ich als Grundschulkind verehrt habe? Jetzt fürchtete ich mich vor ihm. Er jagte mir Angst ein. Ich wollte einfach nur noch weg von hier, den Kontakt abbrechen und ihn niemals wieder sehen müssen.

Ja, ich musste hier raus und das schleunigst. Ich stand auf und rannte zum Fenster. Ich riss wie paralysiert die Vorhänge auf und schaute hinunter. Verdammt! Es war viel zu hoch als dass ich runter springen könnte. Zudem würde ich in einem Dornenbusch landen und das würde ich definitiv gerne vermeiden. Enttäuscht sank ich zurück an die Tür und gab mich meinem Schicksal hin.

Irgendwann nickte ich fast schon ein, als sich die Tür öffnete. Ich sprang auf, schlug wuterfüllt auf Erik ein. Er packte mich grob an, sicher würde das blaue Flecken hinterlassen. Wieso muss er mir auch körperlich überlegen sein?

Irgendwann fing er an auf mich einzuschlagen bis ich irgendwann gegen eine Kante knallte und Blut vor mir auf die Kücheninsel tropfte. Scheiße! Warte ich versorge dich." entfuhr es Erik. Er eilte los und holte Verbandszeug. Wieso er auf einmal Sympathie zeigte, konnte ich nicht verstehen. Ist das seine neue Art oder was?

Er klebte die zum Glück nicht zu tiefe Wunde mit einem Pflaster zu und entschuldigte sich für das was passiert ist. Auf seine Worte antwortete ich nichts.

Mittlerweile ist es schon zwei Uhr nachts, also sicher zu spät um noch heim zu gehen. Bleiben wollte ich nicht, aber ich hatte ja keine Wahl. In dem Zustand hätte Mase mich sowieso sofort ins Krankenhaus gebracht und Erik verprügelt. „Du kannst in meinem Bett schlafen." meinte Erik. Ich fragte ihn nur nach meinem Handy. „Ich hab deinem Bruder schon gesagt, dass du heute hier schläfst." ich schaute ihn ungläubig an. „Woher kennst du den Code?" - „Mir war klar dass du Masons B-Day Datum nimmst." - „Du Arschloch. Gib mir jetzt mein Handy." drängte ich ihn, doch er betonte nur wieder, dass ich in seinem Zimmer schlafe. Im Endeffekt tat ich das auch und suchte am folgenden Morgen mein Handy. Erst als Erik auch wach war, gab er es mir. Um halb 10 holte mich Mason ab. „War schön mit dir." sagte Erik zum Abschied. Ich warf ihm nur ein gelogenes Lächeln zu.

„Was ist eigentlich an deiner Stirn passiert?" fragte Mason mich während der Fahrt. „Als ich gestern Abend um die Ecke lief, bin ich ausgerutscht und hab mich angehauen. Aber Erik hat mir schon geholfen. War nicht so dramatisch." log ich. Mein Kopf schmerzt mir immernoch sehr und die anderen Schläge die ich abbekommen hatte wie Eriks Vergewaltigung saßen mir auch noch wortwörtlich tief in den Rippen. Wenigstens fragte Mase nicht weiter nach.

Zuhause schloss ich mich im Bad ein und begutachtete meine Wunde und die Flecken die mittlerweile blau sind. Auf die Blutwunde wie auch die schmerzenden Flecken schmierte ich eine Heilsalbe, damit es so schnell wie möglich wieder heilt und keiner von dieser Nacht erfahren wird.

Danach ließ ich mich seufzend auf die Kloschüssel sinken und lehnte meinen Kopf gegen die Wand. Was war nur passiert? Seit wann ist Erik so kalt? Lag sein Verhalten am Alkohol? Fragen über Fragen aber keine Antworten.

„El kommst du mit zum Training?" rief Mason von unten. Eigentlich wäre Ablenkung jetzt sicher gut, aber in meinem Kopf ist ein Haufen Chaos was ich erstmal etwas ordnen muss. „Ne ich komm heute nicht mit." rief ich also zurück. „Okay!"

Nachdem ich hörte, dass Mason gegangen ist, ging ich in mein Zimmer. Bei jedem einzelnen Schritt spürte ich einen stechenden und drückenden Schmerz in meiner rechten Seite. Dort hatte mich Erik auch hingetreten und nun tagt dort ein großer rot-blauer Fleck.

Ich warf mich in mein Bett wo ich doch  tatsächlich ein paar Tränen vergoss, was wirklich selten für mich ist, da ich so gut wie nie weinen muss. Aber wenn ich es dann mal tue, dann aus einem guten Grund...

Every Queen needs a King Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt