3. Nur Ein Sonnenstich

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Vielleicht war Itachi etwas zu optimistisch als er vor vier Wochen meinte:
Es sei nur ein Sonnenstich.
Weil ein gewöhnlicher Sonnenstich eigentlich schon längst verschwunden sein müsste.

Aber was sollte es sonst sein?
Ein Infekt?
Ein Virus?
Eine tödliche Krankheit wo man die ganze Zeit Erbrechen muss?

Itachi hat keine Ahnung.

Er weiß nur, dass seine Beschwerden Tag für Tag seltsamere Züge annehmen, obwohl er vorher noch nie krank war.
Aber seit sie vor vier Wochen von Myoubokuzan zurückgekommen sind, wacht er jeden verdammten Morgen mit Schwindel, Übelkeit und Brechreiz auf, was nicht gerade förderlich für gute Laune ist.

Nicht das er vorher ein besonders fröhlich rosaroter Mensch war.
Aber jetzt ist er geradezu tödlich.

Neulich kaufte Shisui, stümperhaft wie er ist, Vollmilch anstatt fettarme Milch und behauptete auch noch frech, dass es nicht so schlimm wäre, einmal Müsli mit Vollmilch zu essen.

Itachis Antwort darauf war Amaterasu und Shisui konnte gerade noch aus dem Weg springen. Leider hatte das Sofa weniger Glück. Das ist jetzt weg.

War das übertrieben?
Durchaus.
Aber gegen diese ständigen Stimmungsschwankungen war er einfach machtlos.

Müde reibt sich Itachi die Augen und starrt ratlos an die extrem spannende Schlafzimmerdecke, als Shisui von draußen viel zu fröhlich ruft:
"Tachi? Bist du schon wach?
Soll ich dir dein Frühstück ans Bett bringen?"

Itachi rümpft die Nase, weil sofort der penetrante Geruch von Rührei unter die Schiebetür des Schlafzimmers durchkriecht.
Eigentlich mag er ja Rührei und liebt Dangos und generell jeglichen Süßkram, im Gegensatz zu Sasuke.
Aber in letzter Zeit wird ihm schon übel, wenn er nur daran denkt:
Süßes.

Ohne auf eine Antwort zu warten, wird die Tür aufgeschoben und ein strahlender Shisui kommt auf Zehenspitzen herein getänzelt, in der Hand einen aufgetürmten Teller mit Rührei, Leberwurst und Senf.
"Als wieder Wiedergutmachung.", sagt er.
"... Weil ich gestern so dumm war und Erdnussbutter mitgebracht hab, anstatt Leberwurst mit Senf.
Obwohl ich mir ganz sicher war, dass du Erdnussbutter gesagt hast."

Okay, Itachi ist nicht stolz darauf, erst die Erdnussbutter gewollt zu haben, um dann plötzlich auf Leberwurst mit Senf umzusteigen, obwohl er eigentlich Vegetarier ist.
Aber nicht seine Schuld wenn Shisui keine Gedanken lesen kann, oder?

Shisui hält ihm das Rührei-Leberwurst-Senf Massaker unter die empfindliche Nase und Itachi versucht, so gut es geht, die von seinem Ehemann liebevoll eingearbeiteten Eierschalen nicht zu beachten.
Er schraubt sich ein verkrampftes Lächeln ins Gesicht, nimmt die Stäbchen in die Hand und probiert einen kleinen Fetzen.

Aber sobald die kalkhaltige Pampe über seine Lippen schlüpft, trifft ihn die Übelkeit wie ein Blitz.
Itachi schlägt sich eine Hand vor den Mund, springt aus dem Bett und rennt ins Bad, umarmt das Klo und was folgt,
ist ein zehnminütiges Kotzkonzert, wo er alle seine Organe hochwürgt,
wie eine Katze, ein verschlucktes Fellknäul.

Perplex blickt Shisui ihm hinterher,
Probiert dann selbst und kommt zu dem tiefgründigen Fazit:
"Knirscht zwar etwas, aber geschmacklich find ich's okay."
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Leider sehen die nächsten Tage nicht rosiger aus.
Vorallem am Morgen trifft ihn die Übelkeit hart, aber auch Mittags, Nachmittags und Abends ist er davor nicht sicher.

Obito gibt ihm erwartungsvoll ein paar selbstgemachte Kekse, gespannt was Itachi dazu sagt.
Aber es kommt, wie es kommt.
Itachi erbricht sie alle wieder und am Ende kann er sich nur wackelig bei dem schmollenden Uchiha entschuldigen.

Pregnant No Jutsu 🍋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt