20. Die Ersten Tritte

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Es dauert nicht lange, bis Itachi seinen jüngeren Bruder findet, der an seinem Lieblingsplatz am See sitzt auf einem kleinen Holzsteg und still ins Wasser starrt, das am Horizont rot von der untergehenden Sonne geküsst wird.

Itachi weiß, dass er momentan, wahrscheinlich neben Shisui, die letzte Person ist, die Sasuke sehen möchte, aber es erschien ihm nicht richtig, einfach Nachhause zu gehen und so zu tun als wäre alles in Ordnung, während sein jüngeres Geschwister traurig ist.

Also überbrückt er die kurze Distanz, geht über den Steg, bis er Sasuke erreicht und fragt vorsichtig:
"Darf ich mich zu dir setzen?"

"Lässt es sich vermeiden?", murrt Sasuke ohne aufzusehen, der die Arme fest um seine angezogenen Knie geschlungen hat.

Itachi atmet aus und setzt sich neben ihn. Es ist kein weiter Weg bis hier her, aber trotzdem fühlt er sich erschöpfter als sonst und sagt:
"Es tut mir leid, was heute alles passiert ist und ich wollte dir nur sagen, dass es nicht deine Schuld ist."

Sasukes Kopf schnappt her.
Wut steht in seinem Gesicht.
"Natürlich ist es das nicht, Niisan!
Es ist eure Schuld, du und Shisui!
Ihr seid es ständig!", spuckt er voller Verachtung aus.
"Du wusstest, wie sehr ich Naruto unter diesen prächtigen Magnolien am Naka Schrein heiraten wollte, die nirgends schöner blühen als im Uchiha Viertel!" Frustration begleitet seine wütende Stimme.

Auch wenn Sasuke das niemals zugeben würde, weiß Itachi, dass sein jüngerer Bruder eine geheime romantische Ader hat.

"Und jetzt ist alles aus und vorbei!
Derweil hätte es heute nur ein einziges
Mal um mich gehen sollen!
Aber nein...", spottet Sasuke dramatisch, die Augen eng vor Unmut.
"... natürlich macht ihr alles kaputt!
Und manchmal... Ich schwöre!
Da hasse ich dich so sehr, dass ich wünschte, ich wäre Einzelkind."

Der letzte Satz kommt bitter über Sasukes Lippen und ja, es tut weh, aber Itachi kann ihm einfach nie böse sein und sagt sanft:
"Du hasst mich nicht, Otouto und genauso bin ich auch davon überzeugt, dass du einen anderen romantischen Ort findest, an dem du Naruto heiraten kannst."

"Ich will aber diesen.", murmelt der Junge ärgerlich, der sich wieder zu einer Kugel zusammengerollt hat und aufs Wasser starrt.
"Ich will, dass sie perfekter wird als deine!"

"Du denkst meine Heirat war perfekt?", lacht Itachi leise und blickt nach oben in den Himmel, wo sich langsam die ersten Sterne zeigen.
"Shisui machte mir einen Antrag, als wir auf dem Badewannenrand saßen und ich seine blutige Lippe behandelte, danach teilten wir das Bett, dann zog er mich mitten in der Nacht, in das alte Haus des dritten Hokage, dessen schlecht gelaunte Frau Biwako war unsere Trauzeugin und wir unterschrieben in Freizeitkleidung unsere Heiratsurkunde. Du siehst, nichts davon war perfekt.
Uns war nur wichtig, dass wir zusammen sein konnten."

Sasuke starrt ihn für Sekunden geschockt an, dreht sich aber dann wieder weg und murmelt bockig:
"Ich will aber so heiraten, das Papa es sieht!"

Nachsichtig seufzt Itachi.
"Sasuke, kann es sein, dass du nur deinen Namen abgeben möchtest, weil du Vater damit treffen willst?
Um seine Aufmerksamkeit zu bekommen?", hakt er nach.

"Es ist nicht nur deswegen", gibt Sasuke mürrisch zu und erzählt ungewöhnlich leise:
"Ich habe vor ein paar Wochen einen schweren Fehler begangen und ich dachte, wenn ich Narutos Namen annehme, dass ich mich dann leichter fühle..."
Er schluckt.
"...aber das tut es nicht."

Pregnant No Jutsu 🍋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt