25. Ein Kuss Für Jemand Anderen

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Zu sagen, dass das potenzielle Kinderzimmer ein Chaos ist, ist noch die Untertreibung des Jahrhunderts, denkt Itachi stirnrunzelnd, als sie die Schiebetür öffnen und hineinspähen.

Abgesehen davon, dass sie ganz sicher an einer Staublunge sterben werden,
ist auch der Rest des Zimmers die reinste Katastrophe, was heißt;
Die Wände sind voller Rissen.
Die alte Farbe blättert ab.
Der Tatamiboden ist durch und die Fenster blind.

Itachi kann sich null komma null vorstellen, wie hier einmal ein heimliges Kinderzimmer entstehen soll.

"Sag mal Shisui...", hustet Naruto, der sich durch die Tür quetscht und die umherfliegenden Staubpartikel vor seinem Gesicht wegschlägt.
"Wann warst du das letzte Mal hier drin?", fragt er und dreht sich in dem leeren viereckigen Raum um.

"Schon etwas...länger her", gibt Shisui, hustend zu und reißt ein Fenster auf, damit sie endlich atmen können.
"Das Zimmer war für ein weiteres Kind meiner Eltern gedacht, aber sie meinten wohl, das ich anstrengend genug war. Seitdem ist es verschlossen."

"Nachvollziehbar", murmelt Sasuke gedämpft durch ein Tuch, was er sich vor seinen Mund hält, als er den Raum betretet.

"Weißt du, Sasu-chan, du könntest langsam mal aufhören so gemein zu mir zu sein", sagt Shisui über seine Schulter als er noch ein weiteres Fenster öffnet.
"Du wirst langsam zu alt für den Zicken-Bullshit."

"Dann musst du erstmal aufhören, so dumm zu sein", bietet Sasuke an, immer einen Konter auf den Lippen und schaudert, als eine langbeinige Spinne über den Boden krabbelt.

Shisui guckt, worauf sein kleiner Cousin starrt und fragt unschuldig:
"Soll ich sie für dich fangen und dir auf den Kopf setzen?"

"Du spielst mit deinem Leben.", murmelt Sasuke und schaudert nochmals, als sie die Wand hochkrabbelt.

"Wäre nicht das erste Mal", zuckt Shisui lässig mit den Schultern und betätigt den Lichtschalter, um den offensichtlich heruntergekommenen Raum noch offensichtlicher zu machen.
Gut gemacht.

Itachi, der die ganze Zeit an der Tür gewartet hat, atmet demotiviert aus und verkündet:
"Dann fange ich schon mal an, die ganzen Sachen reinzuholen, schließlich läuft meine Schwangerschaft nicht rückwärts."

Sofort schnellt Shisuis Kopf herum, als Itachi nach einem Farbeimer greifen will.
Er durchquert in einer Sekunde den Raum, packt Itachis Handgelenk und konfrontiert ihn mit all seiner wilden, beschützenden Zuneigung:
"Auf keinen Fall wirst du hier jetzt irgendwas in deinem Zustand rumtragen, geschweige denn überhaupt irgendwas anzufassen!"

Itachi runzelt die Stirn.
"Ich habe vorhin schon zwei Farbeimer in den Flur gebracht, Shisui. Du bist also zu spät."

Shisui wird bleich.
"Was! Bist du in Ordnung?", ruft er bestürzt, legt schnell seine Hände an Itachis Gesicht und danach auf seinen Bauch.
"Bist du in Ordung", wiederholt er panisch.

"Es wird dir wohl kaum antworten, Shisui."

Sein Ehemann starrt ihn wieder an, als er sich erholt hat und zeigt vorwurfsvoll auf den zehn Liter Eimer.
"Was soll das, Itachi?!
Das ist viel zu schwer für dich...
Los Sasuke... Sag deinem Bruder, dass es zu schwer für ihn ist, wenn er auf mich nicht hören will", fordert er ihn hysterisch auf und wirft seinem kleinen Cousin einen ärgerlichen Blick zu.

"Findest du es nicht ein wenig übertrieben?", erwähnt Sasuke verwirrt und auch Naruto schaut irritiert an ihm vorbei, jedoch wissen sie beide nicht, wie gefährlich diese Schwangerschaft ist und jede Belastung eine Katastrophe auslösen könnte, weswegen Shisui schon einen Schlaganfall bekommt, wenn Itachi auch nur einen Teebeutel aus der Tasse hebt.

Pregnant No Jutsu 🍋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt