33. Fugaku Ist Ein Arsch

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Ein paar Tage später schreckt Shisui mitten in der Nacht auf und keucht und schwitzt und fasst sich an sein Herz, was schnell in seiner Brust schlägt.
Er hatte einen Traum.
Einen Alptraum.
Dass er sich entscheiden müsste zwischen Itachi und dem Baby und am Ende seine Hände voller Blut sind.

Hektisch streckt er im Dunkeln seine Hand aus, auf der Suche nach Itachi, aber seine Bettseite ist leer und die Laken kalt.

Shisui rollt praktisch aus dem Bett, springt in T-Shirt und Jogginghosen, weil er nicht in Unterwäsche durch's Haus rennen will, stürmt aus dem Schlafzimmer und ruft laut:
"Tachi?"

Alles still.

Er stolpert den Flur entlang, durchsucht jeden Raum, bis er auf die Tür des Kinderzimmers stößt.
Langsam schiebt er sie auf.
Der Raum ist größtenteils dunkel, mit Ausnahme von dem hellen Mondlicht, was durch die Fenster fällt und sich am Boden bricht.

Aber dann fallen seine Augen auf Itachi, er steht in seinem rot-glänzenden Morgenmantel an der Wiege, langes, langes Haar fällt ihm offen über den Rücken, während seine Finger das Babybettchen sanft hin und her wiegen.
Es ist fast gespenstisch und unheimlich, Shisuis Herz stolpert bei dem Anblick, weil... Fing sein Traum nicht so an?

"Es sind nur noch wenige Wochen...", sagt Itachi plötzlich.
Auf seinem Gesicht kein wirklicher Ausdruck, nur ein leerer Blick, ohne jegliche Emotion.
"... Und du weißt, dass ich dabei sterben könnte."
Itachi legt seine Hand auf seinen Bauch.
"Vielleicht sogar wir beide."

Shisui kann diesen Gedanken nicht Mal ansatzweise ertragen und durchquert mit schnellen Schritten den Raum, bis er Itachi erreicht und ihn an seinen Schultern herdreht.
Dunkle Augen blicken ihn.
"Woher kommt das auf einmal?", fragt er mit zitternder Stimme.
"Dir geht es doch gut, oder?
Das ist doch so?"

Itachi presst seine Lippen zusammen und hier sollte Shisui eigentlich hellhörig werden, aber er hat nur Augen für dessen bleiche Haut und den Gedanken, Itachis Eisenspiegel zu überprüfen.
"Ja...", antwortet Itachi zögerlich.
"Aber nur für den Fall, würde ich es schätzen, wenn es keinen Streit mehr zwischen meinen Vater, Sasuke und dir geben würde. Es... wäre einfach leichter für mich."

Shisui starrt ihn an.
"Du willst, dass ich mich vor ihm in den Dreck werfe, Bauchdecke zeige und kapituliere?", fragt er fassungslos und gräbt seine Finger tiefer in Itachis Schultern.
"Damit du in Ruhe sterben kannst oder was? Das ist wie...
Als wenn es schon beschlossene Sache wäre?"

"Wir wissen beide, seit dem zweiten Besuch im Krankenhaus, dass diese Möglichkeit besteht.
Es ist also nichts falsch daran, wenn ich wenigstens weiß, dass unser Kind einen Großvater haben wird!"

"Es wird Sasuke als Onkel haben und deine Mutter, Naruto, Obito, Kakashi und selbst Anko wäre noch besser als, als...", kämpft Shisui wie der störrische Esel, der er sein kann und lässt Itachi los.
"Es braucht keinen Großvater, der es auf ein Schlachtfeld schickt, so wie dich damals und dann lebenslang unter Alpträumen leidet."

Itachi atmet tief aus und schließt kurz seinen Augen.
"Denke einfach darüber nach.
Ich weiß, dass du am Ende die richtige Entscheidung treffen wirst.
Das hast du immer."

Er geht, lässt Shisui allein in dem dunklen Kinderzimmer zurück und der seufzt und stöhnt und sich windet wie ein Wurm, bis er zickig hinterher ruft:
"Aber ich werde ihn nicht zu meinem Geburtstag einladen! Hörst du!"

"Halt die Klappe, Idiot! Arbeitende Leute versuchen zu schlafen!", brüllt Sasuke durch die Wand.

Shisui seufzt nochmals.
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Pregnant No Jutsu 🍋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt