Es gab eine einfache Erklärung für meine vielen Launen in den zwei Tagen, die mich am nächsten Morgen überraschte. Selbst als ich endlich die Erklärung für meine Launen und mein Verhalten bekam, veränderte sich nicht sehr viel – Ich wünschte mir momentan nichts mehr als keine Gebärmutter haben zu müssen, die meine Hormone durcheinander brachte, mich praktisch ausbluten ließ und hinterher noch mehr Blut produzierte. Und das alles nur, um mich für vier bis fünf Tagen ausbluten zu lassen. Es fühlte sich schrecklich an und es störte mich, dass ich in der Zeit meine Emotionen nicht kontrollieren konnte.Dementsprechend verhielt ich mich auch schon wie das Letzte und benahm mich gleichzeitig wie ein Kind. In solchen Momenten wollte ich einfach für mich bleiben, mit niemandem eine Interaktion haben und bei Chips, Schokolade und vielleicht Gummibärchen meine Serie schauen. Ich wollte mich aus allem herausziehen und nichts tun, um niemandem mit meiner Laune anzugreifen oder zu beleidigen – Leider war mir die Schule und der Unterricht ein Dorn im Auge. Wenn ich mein Hobby zu meinem Beruf machen und dabei die Unterstützung meiner Eltern haben wollte, durfte ich nicht aus sinnlosen Gründen die Schule schwänzen.
Somit schleppte ich meinen müden Körper in die Schule und zeigte meinen Freunden praktisch, dass ich mich kein bisschen Wohl fühlte und nirgendwo anders sein wollte als in meinem Zimmer. Obwohl ich Englisch und ein paar andere Fächer wirklich mochte, zogen sich die Schulstunden wie Kaugummi zusammen. Meine Konzentration für irgendein Fach existierte nicht, da ich mich viel zu sehr nach meinem Bett sehnte.
Es wurde kein bisschen besser als dann meine Lehrerin aus dem Theaterkurs die Proben für unsere Aufführung genau für den Nachmittag ansetzte, an dem ich mit meinen Freunden auf der Autobahn Richting Mönchengladbach sein sollte. Es brachte meiner Lehrerin und meinem gesamten Kurs nichts, wenn ich mich in letzter Sekunde aus der Nummer versuchte herauszuziehen, weshalb ich stumm der Probe zustimme und innerlich ausrechnete, wann und wie schnell ich danach in Mönchengladbach sein konnte.
»Dann warte ich halt hier auf dich und Noel kann mit Ricarda schon einmal los.«, zuckte Danny mit seinen Schultern und schien sic darüber keine großen Sorgen zu machen, als ich ihm davon erzählte. »Wir sind die Einzigen, die für das Spiel keine Karten haben und auf Gut Glück zum Spiel gehen. Es macht kein Unterschied, ob wir früher da sind oder halt später.«
»Es macht einen Unterschied, Danny. Je früher wir da sind, desto besser sind unsere Chancen für die Karten! Bekommen wir keine Karten, können wir uns das Spiel vor dem Stadion anhören.«, entgegnete ich ihm und verdrehte bei seinem dämlichen Grinsen die Augen. »Wir kommen schon rechtzeitig an.«, redete ich eher mir ein als ihm und warf ihm noch einen letzten Blick zu, bevor ich wieder zurück zu meiner Gruppe lief und mich an den Ablauf hielt, um hinterher pünklich mit Danny losfahren zu können.
Erst nach einer vollständigen Schauspiel- und Kostümprobe konnte ich endlich meine Schultasche nehmen und ohne große Verabschiedung verschwinden.
»Du hast mich drei Stunden warten lassen, Cecilia. Du hättest mich echt vorwarnen oder mich für die lange Zeit nach Hause schicken könmen!«, rief Danny mir auch schon auf dem Parkplatz entgegen und schmiss dabei seine Kippe zu Boden. Schnell nahm ich ihm den Helm aus der Hand und setzte ihn mir auf, während er weiter mit mir sprach und sich über die lange Wartezeit beschwerte. »Ich hoffe wirklich, dass das Stück für einen Bambi oder Oscar nominiert wird, sonst rebelliere ich!«
»So toll sind wir jetzt auch nicht.«, lachte ich leicht und hievte mich aus eigener Kraft auf seine Maschine. »Möchtest du weiterhin dort stehen und dich über die drei Stunden beschweren oder endlich losfahren?«, fragte ich ihn in einen ungeduldigten Ton und konnte zufrieden ausatmen, als er sich endlich seinen Helm aufsetzte und im Anschluss seine Schutzhandschuhe nahm.
»Du kannst manchmal wirklich launisch sein. Hast du das gewusst?«, stellte er mir die letzte Frage, bevor er sich auf seine Maschine setzte und den Motor startete. Sofort schob ich das Visier von dem Helm runter und schlang meine Arme um seinen Bauch. »Nächster Halt, Borussia Park!«
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𝐘𝐎𝐔𝐍𝐆 & 𝐅𝐀𝐌𝐎𝐔𝐒 ▸ 𝑚.𝑚𝑜𝑢𝑛𝑡
FanfictionIN WELCHE Mason und Cecília gemeinsam für ihre Träume kämpfen und Opfer bringen müssen, um Anerkennung in der Welt der Berühmten zu bekommen. Aber auch private Angelegenheiten scheinen die Dinge zu verkomplizieren.