Teil 3: Eine Erinnerung

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Throwback:
„Wie du hast im Tarnumhang deine Mutter gesehen?" sagte Hermine verwirrt.
„Ja, das habe ich. Dumbledore hat mir geholfen." antwortete Harry.
Schweigen.
Hermine räusperte sich.
„Geht es dir gut damit?"
„Ja... Es ist okay. Ich vermisse sie."
Hermine nahm Harry in den Arm und sagte ihn, dass seine Mutter sicher stolz auf ihn wäre.

Vier Jahre später (Hermine war nun 15):
„Meinst du, du könntest mir den Tarnumhang ausleihen?"
„Warum?"
„Ich würde gerne nachts in die Bibliothek."
„Ernsthaft?" Harry grinste sie belustigt an.
„Andere Leute würden sonst was anstellen und du willst lernen..." erwiderte er.
„Ja, was ist falsch daran?"
Harry hatte nichts zu kontern, bzw. wollte dies nicht, und so stimmte er zu.

An diesem Abend begab sich Hermine in dem Tarnumhang nicht in die Bibliothek.
Dafür begab sie sich in das Klassenzimmer von ihren Professor für Getränkelehre und las Stunden um Stunden das gleiche Buch, was sie auf dem Pult die ganze Stunde gesehen hatte. Das Buch, mit dem ihr Lehrer ihnen Aufgaben stellte. Wüsste sie alles aus dem Buch, wusste sie beinahe so viel wie er.
Snape machte ihr das Leben alles andere als leicht. Hermine hasste ihn dafür. Andererseits förderte er sie dadurch, was ihr durchaus gefiel.

Drei Stunden, weit später als die Sperrstunde erlaubte, saß sie nun schon in dem nach Kräuter riechenden Raum und las. Die ganze Zeit war sie ungestört geblieben, bis plötzlich schwere Schritte auf dem Flur zu hören waren.

Schnell pustete sie die Kerze aus und warf den Tarnumhang gänzlich über sich.
Snape.
Er trat ein und sie zitterte fast vor Angst.
Er hatte zerzauste Haare und lief im Gegensatz zu sonst nicht wirklich aufrecht. Er hatte wie immer seine schwarze Robe an und sah wie eine menschliche Fledermaus aus.

„Moment mal" dachte sich Hermine mit einem Augenbrauenrunzeln. Er lief nicht nur nicht aufrecht er schwankte regelrecht beim Gehen und stieß einige Flaschen um.
Er ging nun auf Hermine zu. Hatte er sie gesehen?

Er kam immer näher und näher, bis er schließlich direkt neben ihr stehen blieb. Hermine wage es nun kaum zu atmen und blickte die schwarz gekleidete Gestalt ängstlich an. Was war mit ihm?

Langsam blätterte er durch das auf dem Tisch liegende Buch. Plötzlich geschah es. Er wollte seinen Fuß umsetzen und schwankte ein Mal zu viel dabei und fiel auf Hermine. Er zog die mit in den Sturz. Beide fielen zu Boden. Bevor sie sich versah war der Tarnumhang nicht mehr schützend um sie gelegt. Sie landete irgendwie auf ihm.

Einen Moment lang waren seine Augen geschlossen und sie sah ihm in sein Gesicht. So nah hatte sie ihn noch nie gesehen. Er hatte für einen Mann eigentlich ein ganz schönes Gesicht. Er hatte ein paar Falten hier und da, aber insgesamt war seine helle Haut ein schöner Kontrast zu seinen schwarzen Haaren.

Hermine bewegte sich ein wenig, um von ihm herunterzukommen, ohne ihn aus seiner Ohnmacht zu wecken. Der Reißverschluss ihres Rockes hatte sich jedoch in seinem Umhang verfangen. Auch ihre Bluse ihrer Uniform war verrutscht und ließ ihre Brüste und ihren weißen BH nicht ganz bedeckt. Doch was war das? Sie blickte an sich herunter.

„Heilige Scheisse..." sie war an ihrem Professor herab gerutscht und saß geradewegs auf seinem empfindlichsten Teil, der zu ihrer Angst deutlich zu spüren war.
„Was zum..." stammelte Snape und öffnete die Augen. Hermine roch seinen alkoholischen Atem. Kurz sah er sie an und blinzelte einige Male, bis er sprach. „W-Was so-...soll das?" lallte er wütend. „I-I-...Ich wollte nu-" setzte sie an. „Was wo-llest du? Dir einen Vortleil verschaffen?" funkelte er sie an.
Er stützte sich auf seinen linken Arm und richtete sie beide auf. Nun saß sie wirklich auf seinem erregten Glied in seiner Hose.

Gegen ihren Willen erregte es ihren Körper ein wenig, diese Art von Berührung das erste Mal zu haben. Sie war gerade dabei Gefühle solcher Art zu entwickeln, hatte aber noch nie mit jemanden darüber gesprochen. Seit sie Schülersprecherin war, hatte sie wenigstens ein eigenes Zimmer um sich mit ihren Fantasien ungestört zu fühlen. Bisher hatte sie jedoch noch nie selbst Hand angelegt, geschweige denn jemand anderes an sie heran gelassen.

Snape guckte die von oben bis unten an. Für den Bruchteil einer Sekunde hätte sie schwören können, dass sein Blick an ihren Brüste hängen blieb. Sie sah ihn voller Angst vor dem was als Nächstes kam an.
Klatsch.
Er hatte Hermine ins Gesicht geschlagen. Entsetzt sah ihn Hermine an, während ihre Wange unangenehm warm wurde. „Wie kannst du es... nur... wagen?" schrie er ihr beinahe entgegen. Gewaltsam stieß er sie von sich auf den Boden rechts neben sich und drehte sich auf sie. Hermine hatte Angst. Angst, dass er sie umbringen würde. Vergewaltigen würde er sie nicht. Er war Severus Snape, ihr Professor, ein Griesgram mit Ehre. Aus Wut würde er ihr weh tun, aber er würde doch nicht? Er würde ihr doch nicht ihr erstes Mal nehmen, oder?
Langsam bewegte er seine rechte Hand an Hermine herauf. Er berührte ihre Hüfte, ihren Bauch und dann ihre Brüste, alles auf den Klamotten von ihr, für Hermine fühlte es sich jedoch auch so schon intensiv genug an.
Er setzte seine großen rauen Hände  schlussendlich an ihren Hals an und würgte sie nun mit der gleichen Hand mit der er sie geschlagen hatte.
„Lily das hättest du nicht tun sollen." zischte er nun ernst. „Lily?" krächzte sie verwirrt unter dem Druck auf ihren kleinen Hals. Sein Blick veränderte sich.
Langsam fasste er sich wieder. Er sah sie erschrocken an. Er realisierte, was er getan hatte. Er ließ seinen eisernen Griff so schnell, wie er ihn begonnen hatte, ab.

Er ließ von ihr ab und stand schnell auf.
„Gehen Sie Miss Granger." murmelte er.
Hermine war bis jetzt viel zu geschockt gewesen um zu reagieren. Sie nahm ihren Tarnumhang und stand nun auf.
Sie traute sich nicht etwas zu sagen sondern ging geradewegs, so schnell sie konnte ohne zu rennen, zu der großen Türe des Raumes. Gerade als sie die Türklinke herunterdrücken wollte hörte sie Snapes Stimme ruhig aber bedrohlich sagen „Miss Granger." sie drehte sich um. „Kein Wort zu niemandem über heute, oder sie werden es bitter bereuen. Das verspreche ich Ihnen." fuhr er fort. „Haben Sie das verstanden?" fügte er hinzu.

Sie blickte ihn verängstig an und nickte hastig.
Sie ging aus dem Raum.
Aus dem Gebäude und dann in ihr Zimmer.
Sie zog sich die Schuhe aus, legte den Tarnumhang auf einen Stuhl und kletterte ihr Bett hoch. Ganz leise, um niemanden zu wecken. Sie kroch unter ihre Bettdecke und kuschelte das erste Mal in den paar Jahren mit ihrem Teddy Mister Muggly. Muggly wegen Muggle. Als sie nun endlich entspannen konnte, liefen ihr die Tränen an dem Wangen herunter. Seine Worte hallten im Raum wieder. „Bitter bereuen." „Lily" so hatte er sie genannt. Wer war nur Lily, dachte Hermine angestrengt.

„Hermine? Sag Mal bist du von allen guten Geistern verlassen?" schrie sie sich in Gedanken an.
Sie dachte über die Bedeutung eines Namens nach anstelle davon, dass Snape sie gerade geschlagen und ihr gedroht hatte? Darüber hinaus, hätte weiß Melin was, passieren können angesichts seinen Zustandes. Was würde nun geschehen? Würde er sie noch mehr schikanieren, jetzt, da diesen Dinge geschehen waren?
Die ganze Nacht dachte sie darüber nach und tat kein Auge zu.
Irgendwann ging die Sonne auf und Hermine schlief ein.

Throwback Ende.

Hermine Granger & Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt