Teil 8

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Hermine ignorierte den Schmerz in ihrem Körper und das Brennen in ihrer Lunge und lief weiter. Ihre Beine wurden langsam schwach und sie wackelte ein wenig beim Joggen.

Jetzt konnte sie Hogwarts schon sehen. Mit jedem Schritt war es näher.
Kurz vor dem Schloss verlangsamte Hermine ihren Schritt. Alles tat ihr weh. Aus ihren Füßen nahm sie einen dumpfen Schmerz wahr der durch ein kleines Brennen unterbrochen wurde, wahrscheinlich Blasen an ihren Füßen. Ihre Atemwege brannten ebenso, nur viel stärker und jeder Atemzug tat ihr weh.

Leise schlich sie sich ihren Weg entlang zu dem Turm in dem sie lebte. Sie sah alles ein wenig verschwommen durch die Überanstrengung. Der Muskelkater Morgen würde unerträglich sein...

Sie hörte Schritte ein wenig von ihr entfernt.
„Scheiße!" entwich es ihr. Das musste ein Lehrer auf Nachtwache sein. Die Schritte verstummten bei ihrem Ausruf und die Person schien zu überlegen von wo das Geräusch wohl gekommen war. Hermine versteckte sich indessen hinter einer Säule und hoffte nicht Gefunden zu werden. Der kalte Stein an ihrem Rücken kühlte sie angenehm ab. Ihr Körper war viel zu warm und durch den Schweiß und Regen durchnässt.

Die Schritte gingen in ihre Richtung. Es war schon weit nach Sperrstunde. Wenn man sie finden würde, müsste sie wahrscheinlich ewig nachsitzen und bekäme einen riesigen Punkteabzug. Die Schritte jedoch, gingen an ihr vorbei. Langsam atmete Hermine auf und die Muskeln in ihrem Körper entspannten sich.
Plötzlich hörte man jedoch, wie eine Person auf  dem Absatz kehrt machte.
Dann ertönte eine Stimme.
„Raus kommen. Sofort." befahl eine tiefe Stimme die Hermine nur zu gut kannte.
Vielleicht würde er sie nicht finden, wenn sie versteckt blieb, aber vielleicht ja auch doch? Hermine zögerte.

POV Snape:
Ich hielt heute Nachtwache. Die Luft war des Nachts immer sehr angenehm und kühl, deswegen genoss ich es ehrlich gesagt ein wenig im Schloss umher zu gehen.

Als ich schon eine Stunde unterwegs war und das ohne Zwischenfälle, war ich leicht überrascht, als ich ein leises Fluchen hörte. Ich blieb stehen und horchte nach. Nichts. Ich wartete noch einige Minuten, doch nichts tat sich. Vielleicht hatte ich es mir nur eingebildet?

Ich ging weiter und als ich das tat, entdeckte ich leichte Fußspuren auf dem Boden. Hätte ich nicht genau darauf geachtet, hätte ich sie vielleicht nicht gesehen, aber diese kleinen Tropfen verrieten die Person die sich...
Hinter der Säule geschickt versteckt hielt.
„Raus kommen. Sofort!" sagte ich.

Nichts tat sich. Ich wartete noch kurz, dann ging ich langsam auf die Säule zu.
Ich dachte, jetzt wo ich auf den verstecken Schüler zuging, würde er Angst bekommen und hervor treten, aber es geschah nichts.

Mit einem letzten schweren Schritt trat ich hinter die Säule und der Anblick erschrak mich. Hermine Granger saß zusammengesackt auf dem Boden. Sie sah erschöpft aus und hatte Dreck im Gesicht. Ihre Klamotten klebten an ihr und... und ich sah ihre wohlgeformten Brüste. Sie sah so wunderschön aus, selbst in diesem Zustand. Langsam kniete ich mich zu ihr nieder und schüttelte an ihrer Schulter.
„Miss Granger! Aufwachen!" sagte ich laut.
Nichts geschah. Ich versuchte es noch ein paar Male, jedoch vergeblich. Was konnte ich jetzt tun? Poppy war heute weg, hatte ich von Minerva erfahren und außerdem um diese Uhrzeit... Bei Merlin! Ich wusste wirklich nicht, was ich mit ihr machen sollte.

Ich sah in ihr Gesicht. Sie war wirklich schön. Sie war manchmal frech, aber eigentlich gefiel mir das an ihr. Sie wusste eigentlich immer eine Antwort auf jede Frage und... Was dachte ich denn da? Unterbrach ich mich selbst in Gedanken.

Nach einiger Überlegung hob ich sie auf. Meine Klamotten könnte ich danach direkt den Hauselfen geben, da sie sicher durch ihre in Mitleidenschaft gezogen werden würden, dachte ich genervt. Ich hielt sie am Rücken und an den Beinen fest. Sie war federleicht.
Aber wohin sollte ich jetzt mit ihr gehen? Was, wenn nachts irgendwas geschah und sie dann nie wieder aufwachte? Bestimmt tat ihr dieses Ohnmächtig sein gerade auch nicht gut. Ich erinnerte mich, dass ich in meinen Privatgemächern ein paar Tränke hatte, die ihr sicher helfen würden.
„Aber ich kann sie doch nicht zu mir nehmen?" rang ich mit mir. Ich musste aber. Ich konnte es nicht verantworten, wenn ihr etwas geschehen sollte.

In meinen Gemächern angekommen rief ich den Hauselfen.
„Bring mir bitte eine frische Mädchen Schuluniform und die rote Tasche aus dem Vorratsschrank. Beeile dich, es ist dringend." befahl ich, bemüht höflich, damit er sich beeilte.

Wo legte ich sie nur ab? Im Gästezimmer! Ich lief an meinem Schlafzimmer vorbei geradewegs ins Gästezimmer und legte sie vorsichtig auf dem schwarzen Bett ab.
„Ein Dornröschen." scherzte er leise, als er ihr blasses Gesichts sah. Ihr Brustkorb hob und senkte sich bei jedem Atemzug und mit einer kleinen Bewegung prüfte er ihren Puls. Sie lebte noch, natürlich! Was auch immer sie da draußen heute getan hatte, hatte sie nur überanstrengt, aber nicht ungebraucht, dafür war sie zu stark.
Der Hauself kam herein stellte die Tasche auf den kleinen Nachttisch und legte die Schuluniform neben Hermine ab.

Mit einem Zauber zog ich Miss Granger aus. Sie lang nun in Unterwäsche vor mir. Ihr Körper war wunderschön. Ihre Brüste waren größer, als ihre normale Schuluniform zu erkennen ließ und ihre Taille wahr wohlgeformt. Als ich bemerkte, wie lange ich sie schon angestarrt hatte, besann ich mich wieder zu meinen Sinnen und zauberte sie sauber. Dann zog ich ihr mit einem Zauber die sauberen Klamotten wieder an. Jetzt sah sie fast aus wie immer, mit Ausnahme ihres Gesichtsausdrucks. Ich öffnete die rote Tasche und nahm einen Heiltrank und einen gegen Schmerzen heraus. Ihre Füße waren vor dem Sauberkeitszauber blutgetränkt gewesen. Das musste sicher schrecklich weh tun.

Ich hob sie an und setzte mich hinter ihren Rücken. Würde ich ihr den Trank im Liegen einflößen, könnte sie daran ersticken.
Mit meiner Hand drückte ich ihren Kiefer auseinander und flößte ihr den Heiltrank ein. Er musste bewirken, dass sie bald wach wurde. Vielleicht aber auch erst am nächsten Morgen. Dann gab ich ihr den Trank gegen die Schmerzen und spürte wie ihr Körper sich in dieser Sekunde entspannte.
Vorsichtig stand ich auf und wollte gerade gehen, als mich eine Hand am Ärmel festhielt.
„Bleib hier. Lass mich nicht wieder allein... Bi-Bitte Daddy..." wimmerte sie. Hatte sie mich gerade „Daddy" genannt? Ich sah zu ihr. Ihre Augen waren geschlossen und sie schien zu schlafen. Zu träumen. Ihre Hand hing vom Bett und ich hob sie an und legte sie neben sie. Gerade als ich wider gehen wollte ertönte erneut ein Wimmern. „Nein! Nein! Nein! Vergesst mich nicht! Nein! Mom, Dad nein!".

Mir tat es leid sie so zu sehen. Vielleicht war sie deswegen in diesem Zustand gewesen. Von Minerva hatte ich beim Abendessen erfahren, dass das Ministerium sie dazu aufgefordert hatte einen neuen Vormund zu erwählen. Das musste hart für jemanden sein, der erst 16 war.

Ich blieb. Ich setzte mich in den Sessel neben dem Bett und hielt ihre Hand. Irgendwann schlief ich ein und das letzte was ich sah, war ihr im Schlaf lächelndes Gesicht.

Hermine Granger & Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt