𝗝𝘂𝗹𝗶𝗮𝗻 𝗕𝗿𝗮𝗻𝗱𝘁 𝘅 𝗞𝗮𝗶 𝗛𝗮𝘃𝗲𝗿𝘁𝘇 𝟮/𝟮

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Für alle die sich eine Fortsetzung gewünscht haben, hoffe sie gefällt euch?:)
Auch wenn ich weiß, dass sich viele etwas anderes gewünscht hatten;)
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Genre: cute I guess
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Kai Havertz

Ich sah den Brief in meinen Händen an, man könnte es schon fast starren nennen. Ich las ihn erneut, unfassbar viele Male , doch ich spürte rein gar nichts. Keine Trauer, keinen Verlust, das einzige war Reue. Reue nicht ehrlich zu Julian gewesen zu sein. Und ich wusste, dass es falsch war nichts anderes zu fühlen, aber er hatte eben Recht. Ich liebte ihn nicht mehr und das schon seit einer gewissen Zeit, aber ich hatte nie den Mut gehabt ihm das zu sagen. Ich war ein Feigling gewesen und Julian hatte deswegen so sehr geleidet. Er hatte mich darum gebeten nicht auf diesem Brief zu reagieren und das würde ich auch nicht, das war ich ihm schuldig. Ich würde alles machen was er in diesem Brief von mir gefordert hatte, denn wie gesagt, dass war ich ihm mehr als schuldig.
Es war meine Schuld, dass die Dinge so geendet sind, wie sie eben geendet sind und damit hatte ich jetzt leben zu müssen.
Den Brief verstaute ich in der Schublade meines Schreibtisches, wollte ihn nicht wegwerfen, zu viel Erinnerungen hingen dann doch noch an ihm.

Zeitsprung

Es war November 2022, WM in Katar, Julian und ich waren beide im Kader, was bedeutet , dass wir uns Wiedersehen würden. Ich bin ehrlich wenn ich sage, dass ich Angst hatte. Große Angst. Denn ich wusste nicht wie Julian auf mich reagieren würde und das machte mir eben Angst.
Und es kam natürlich wie es kommen musste. Wir wurden in ein gemeinsames Zimmer eingeteilt. Es war ungefähr sechs Monate her seitdem wir uns das letzte mal gesehen hatten, doch war das genug Zeit für Julian jetzt schon wieder in meiner Nähe zu sein? Würde er jemals wieder in meiner Nähe seien können? Ich wusste es nicht, denn ich konnte nicht in seinen Kopf reingucken. Ich hoffte einfach nur, dass es genug Zeit war, denn sonst würde er wieder in ein tiefes Loch fallen und das war das letzte was ich wollte.
Nervös sah ich in Julians Richtung, dessen Blick wohl schon etwas längere Zeit auf mir gewesen war. Doch anstatt, dass er mich mit einem hasserfüllten Blick ansah, lächelte er mich leicht an. So viele Emotionen lagen in diesem Lächeln, aber ich spürte, dass er kein Stück mehr sauer war.
Und ich war erleichtert.
Erleichtert darüber, dass er nicht mehr sauer auf mich war.
Erleichtert darüber, dass er das Kapitel Bravertz anscheinend abgeschlossen hatte.
Erleichtert darüber, dass diese sechs Monate ihm gereicht hatten.
Erleichtert darüber, dass er wieder glücklich war.

Ich lief zu ihm, er hatte schon den Schlüssel für unser Zimmer geholt und zusammen gingen wir zu unserem Zimmer. Eine unangenehme Stille breitete sich zwischen uns aus, die auch noch im Zimmer präsent war, denn auch wenn er nicht mehr sauer zu sein schien, hatten wir noch viel zu bereden. Aber da würde ich ihm definitiv den ersten Schritt machen lassen.

„Du hast wirklich nie auf den Brief reagiert.", stellte Julian fest und ließ somit die unangenehme Stille im Raum platzen. „Nein, natürlich nicht.", ich schüttelte den Kopf: „du wolltest es so." Er nickte dankend. „Weiß du Kai, ich bin dir wirklich dankbar dafür, dass du mir diese Zeit gelassen hast, aber ich habe eine Bitte an dich." Abwartend sah ich an. „Ich weiß ich habe geschrieben, dass ich dich nie wieder sehen will und so, aber das geht nunmal nicht, da wir in der selben Nationalmannschaft spielen. Ich möchte nur, dass wir es hier schaffen ganz normal miteinander umzugehen. So wie ich dich im Brief gebeten hatte. Die Vergangenheit ist und bleibt Vergangenheit. Sie sollte nicht die ganze Atmosphäre im Team kaputt machen. Wir sind hier Bekannte, die hin und wieder ein Wort miteinander wechseln. Nicht mehr und nicht weniger okay?Vielleicht, aber auch nur vielleicht können wir in ein paar Jahren und da meine ich wirklich ein paar viele Jahre, so etwas wie Freunde werden, aber auch nur vielleicht.", beendete er seine Rede und sah mich durchdringend an. „Okay.", hauchte ich, denn das war mehr als ich mir es jemals erträumt hätte: „ja, das ist okay.". „Danke!", lächelte er schmal. „Und jetzt ab nach unten , ich hab Hunger.", meinte Julian grinsend und war im nächsten Moment aus der Tür verschwunden. Ich wusste nicht, ob er der Situation entfliehen wollte, oder ob er wirklich Hunger hatte. Ich war einfach nur froh, dass wir wieder normal miteinander reden konnten und nicht die gesamte Mannschaft runter zogen.

Wir würden wahrscheinlich nie mehr wieder mehr als Bekannte sein, aber das war okay.
Wir würden uns außerhalb des Fußballs nie wieder sehen, aber das war okay.
Wir würden uns nie wieder Bravertz nennen können, aber das war okay.
Wir würden nie wieder durch irgendwelche Bravertz Fanpages gehen und sagen können, dass alles wie früher sei, aber das war okay.
Wir würden keine gemeinsame Zukunft mehr miteinander haben, aber das war okay.
Alles davon war okay.
Es ist besser so wie es jetzt ist, es wird immer so besser sein. Denn ich liebe ihn nicht mehr und ich wusste, dass er irgendwann auch für eine andere Beziehung bereit sein würde.

Julian wird für immer mein Seelenverwandter bleiben, aber eben nicht meine große Liebe.

liebe Grüße aus Kreta:)
Es ist wirklich wundervoll hier und ich werde mich dann wohl auch die ganze Woche jetzt erstmal nicht melden und einfach meinen Urlaub genießen<3
hier ist die Fortsetzung vom Bravertz OneShot. Ich weiß, es ist nicht ganz das Happy End wie es sich die meisten von euch gewünscht hatten, aber beide sind happy und ich hoffe ihr auch?
Lasst gerne ein Vote und/oder Kommentar da, würde mich freuen:)•
Wir lesen uns dann irgendwann wieder
Carla (𓆉)

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