32. In die Stille verschlungen und vom Kliff gebrochen

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POV Kuno:


Ich habe so gut geschlafen, wie schon lange nicht mehr. Der größte Schatz auf Erden liegt in meinen Armen. Ich habe keine Ahnung, womit ich sie verdient habe. Ich kann es einfach nicht fassen. Ihr Atem geht ruhig und gleichmäßig, während ich sie schon seit gefühlten Stunden betrachte, wie sie in ihren Traumwelten schwebt.

Immer wieder zuckt ihr Mundwinkel nach oben, was mich vermuten lässt, dass es ein schöner Traum sein muss. Es gibt nichts Schöneres, als Anellas Lächeln zu sehen. Ihr friedliches Antlitz dabei. Ihre rosigen Wangen...

Das Amulett haben wir heute Nacht absichtlich ausgelassen, da wir keine Schlafsachen dabei haben und unter der Decke vollkommen nackt sind. Ich könnte für immer und ewig so hier verweilen. Im Schutz dieser einzigartigen Höhle. Das Rauschen des Meeres im Hintergrund, Anellas Körper an mich geschmiegt. Ihre Locken verteilt auf meiner Brust. Ihr leiser Atem, der zärtlich über meine Haut flüstert.

Wenn ich die Zeit anhalten könnte, dann wäre das hier der Moment, wo ich es tun würde. Sie ist das wunderschönste Wesen, welches mir je begegnet ist und das meine ich sowohl innerlich als auch von außen. Ihre Stimme...

Ich habe immer noch eine Gänsehaut, wenn ich daran zurückdenke. Es war einfach... nicht mit Worten zu beschreiben. Ich habe mich gefühlt, als sei ich kein Mensch mehr. In Anella einzutauchen, während sie singt... 

Ich hole tief Luft und versuche mich zu beruhigen. Mein Herz schlägt wild bei diesen Gedanken. Ob sie es gerade hören kann? Es muss ziemlich laut sein, immerhin liegt sie mit ihren Ohren ja beinahe direkt darüber. Hoffentlich wacht sie jetzt nicht auf. 

Ein seliges Seufzen kommt aus ihrem Inneren und sie kuschelt sich noch enger an mich heran, während ihre Wange sich ziemlich genau auf meinem inneren Takt-Geber befindet, welcher gerade einen stürmischen Holpertanz vollführt. 

Sie murmelt mit ihren süßen Lippen irgendetwas Unverständliches vor sich hin. Ob sie wach ist? Ich sehe ihr prüfend ins Gesicht, doch sie scheint mir noch nicht ganz da zu sein. 

„Mlm mm Kuno, flmsnm...", murmelt sie mit warmer Stimme an meine Brust, die daraufhin noch heftiger zu explodieren scheint. Im nächsten Moment schlägt sie ihre Augen auf. Hat mein Herzschlag sie jetzt doch geweckt?

Verschlafen blinzelt sie in die Luft und dreht dann ihren Kopf langsam nach unten zu meinem hyperventilierenden Pumporgan, um ihre Lippen dort zu platzieren. 

Ach du je... Gleich hebe ich ab. Sie kann doch nicht... Ist diese Geschwindigkeit überhaupt noch gesund? Egal, es ist eines der schönsten Gefühle, die ich kenne. Seit ihrem Gesang fühle ich mich so lebendig, wie noch nie zuvor. Irgendetwas scheint es in mir berührt zu haben. Mein Herz und noch tiefer darüber hinaus. Seitdem kann es gar nicht mehr aufhören, zu schlagen. In dieser Intensität meine ich. Es schlägt für sie. Durch und durch.

Ihr weicher Mund verweilt auf dieser Stelle, bis sie beginnt weitere Worte an meine Haut zu brummen. Oh mein Gott, ihre kratzige Stimme. Das klingt so verdammt sexy. „So schön", flüstert sie und ich fühle ihre zarten Küsse auf meinem Herzen. 

„So könnte ich immer aufwachen", kommt es murmelnd aus ihrem Mund und bewirkt damit, das sich obendrein auch noch meine Atmung ziemlich erhöht. Wenn das so weitergeht, dann bekomme ich noch einen Kollaps. 

„Ich auch", wispere ich heiser und streife mit meinen Fingern über ihren schönen Rücken und durch ihr weiches Haar. Es ist, seitdem wir in Irland gelandet sind eigentlich durchgehend gelockt. Vermutlich durch die Luftfeuchtigkeit.

Tanz mit dem Morgentau - Das Geheimnis der Tränen ~ Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt