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Elena, Bonnie, Caroline und ich sitzen gerade in der Cafeteria, da wir Pause haben.

„Was macht ihr heute?" fragt uns Elena. „Also ich habe bis jetzt noch nichts vor." grinst Care. Seufzend schaue ich aus dem Fenster.

Es ist wieder Wochenende. Am Wochenende fahre ich immer ins Reservat, dass habe ich meiner Mutter versprochen. Dafür bin ich in der Woche immer in der Stadt. Nur leider finden die Partys immer am Wochenende statt.

„Ihr könnt zu mir kommen, dann feiern wir ein wenig." lädt uns Bonnie ein. Elena und Care sagen ihr direkt zu.
„Carlota? Kommst du auch?" fragt mich Blondie.

„Tut mir leid Leute aber ich kann leider nicht." antworte ich traurig. „Ach komm schon..." schmollt Elena. Entschuldigend blicke ich in ihre Rehbraunen Augen „Ihr wisst doch, dass ich am Wochenende immer ins Reservat fahre."

„Aber was willst du ganze drei Tage denn immer in den Wäldern umgeben von Flüssen und Bergen machen?" zieht Care skeptisch ihre Augenbrauen hoch.

Sie wissen nicht, dass ich eine Werwölfin bin. Ich habe ihnen erzählt, dass wir außerhalb der Stadt ein kleines Camp haben wo ich mit meiner Familie am Wochenende immer Picknicke.
„Na, in den Bergen wandern, in den Flüssen baden und im Wald die Natur und Ruhe genießen." antworte ich lächelnd. „Baden? Das wäre mir viel zu kalt." gibt Bonnie von sich.

„Aber hey, kannst du nicht mal mit deiner Mutter reden, ob du nicht jedes zweite Wochenende in der Stadt bleiben darfst?" schlägt Elena vor.
Angestrengt von diesem Gespräch stöhne ich „Ich kann's versuchen, aber verspreche nichts."

Dann wandern ihre Blicke hinter mich. Ich drehe mich verwundert über sie ebenfalls um, nur um den neuen Mitschüler an der Schule zu erblicken. Er ist blond braun haarig und recht groß. Er sieht gut aus.

Sein Blick gleitet über den Pausenraum, er sucht in dem überfüllten Raum einen Sitzplatz.

———

Ich packe zu Hause meine Sachen zusammen, um dann mit Lucia ins Auto zu steigen.

Während Pablo in Mystik Falls schon seine eigene Wohnung besitzt, wohnen Lucia und ich noch zusammen in unserem Familienhaus. Am Wochenende fährt Lucia immer mit ins Reservat, da sie genau wie ich laut unserer Mutter noch Unterricht erhalten soll. Pablo dagegen ist schon fertig mit allem, aber nichts desto trotz kommt auch er manchmal her. Meine Mutter jedoch bleibt immer im Reservat, seit dem Vorfall mit Dad geht sie nicht mehr in die Stadt.

Ich starte die Motoren und fahre los. Unterwegs dorthin, erzählt mir Lucia etwas von einem neuen Typen, den sie kennengelernt hat.

Im Reservat angekommen, steigen wir aus. Ich bleibe stehen und nehme einen tiefen Atemzug. Ich liebe es hier zu sein, die Natur zu genießen und mich einfach zu Hause zu fühlen.

Unsere Mutter kommt direkt auf uns zu und schließt uns in die Arme.
„Ich freue mich so sehr euch zu sehen. Die ganze Woche warte ich jedes Mal drauf." strahlt sie uns an.

Ich erwidere ihr Lächeln und bringe meine Taschen in den Wohnwagen.

Da es schon fast abends ist, setzen wir uns zu unserem Rudel ans Lagerfeuer. Der Alpha ist auch schon hier und auch die älteren Weisen, sowie viele Jüngere.

Abends erzählen sie uns Geschichten aus der Vergangenheit unserer Vorfahren oder geben uns wieder Denkanstöße über Vampire.

„Also... wie ich sehe sind wir vollständig." blickt Hunter in die Runde. Es ist nicht sein richtiger Name, er hat ihn für seine Tapferkeit erhalten, da er schon viele Vampire gejagt und getötet hat. Er gehört zu den älteren Weisen, die uns die Geschichten erzählen.

Ich schaue in das Feuer und höre das Knistern. Ich liebe es hier, diese Freiheit. Genussvoll schließe ich meine Augen.

„Nun..." zieht Hunter unsere Aufmerksamkeit auf sich. „...Heute wurde uns gemeldet, dass Vampire in die Stadt gekommen sind. Es ist tatsächlich schon eine lange Zeit her, dass hier welche waren. Wenn ihr bemerkt wer sie sind, tötet sie. Wie tötet ihr Vampire?" ruft er zuletzt.

Lucia zeigt auf. „Ja?" nimmt er sie dran. „Indem wir ihnen den Kopf abtrennen, das Herz entreißen oder sie verbrennen."
„Ganz genau." grinst Hunter und beginnt Geschichten über sein Jagen der Vampire zu erzählen.

Theoretisch könnte man diese Abende am Wochenende als Werwolfsschule bezeichnen.

———

Am nächsten Tag bin ich mit den Leuten aus meinem Alter unterwegs. Ich würde sie jetzt nicht direkt als Freunde bezeichnen, da wir nur miteinander abhängen und uns nichts intensives erzählen.

Die Männer laufen Oberkörper frei rum, da es ihnen so heiß ist aufgrund der Werwolfseite. Auch mir ist ziemlich heiß, aber es reicht mir lieber ein Shirt.

An diesem Wochenende haben wir uns untereinander ein paar Kampftechniken geboten und waren - wie Jugendliche es nunmal immer machen - am Blödsinn machen und herumalbern.

Seine Wölfin | Klaus ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt