Seine Wölfin | Klaus ff

-7-

„Du warst schon lange nicht mehr bei Mutter." meint mein Bruder und blickt mich vorwurfsvoll an.

„Ich weiß, nur hab ich im Moment einfach viel zutun." gebe ich von mir und scheffle ein Löffel chili con carne in mein Mund.

„Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass du in Schwierigkeiten steckst." mustert er mich.
„Mir gehts gut." versichere ich ihm. Er legt seinen Kopf leicht schief.
„Vertrau mir einfach." kommentiere ich dies.

„Du bist meine kleine Schwester! Ich will jetzt wissen was los ist!" schaut er mich mahnend an und ich sehe, dass er seine Wut versucht unter Kontrolle zu halten.

„Aber du hast doch letztens gesagt, dass ich meine Angelegenheiten jetzt alleine regeln kann!" rufe ich und werfe meine Arme in die Luft.
„Ja, dass habe ich! Damit meinte ich Fertiggerichte und Referate!" schreit er zurück.

„Pablo du bist unmöglich!" „Nein Carlota! Ich will dich beschützen! Menschen und Vampire HASSEN UNS!"
„Ich will dich da aber nicht mit reinziehen! Also LASS MICH!" schreie ich zurück und knurre, während er auch knurrt.

„Was ist hier denn los?" fragt Lucia schockiert. „Nichts!" rufe ich, nehme meine Tasche und verschwinde.
„Wo willst du hin? Heute ist Vollmond!" brüllt mein Bruder mir hinterher.
„Was eine dumme Frage! Zur Schule natürlich!"

Ich lege mir meine Kopfhörer an und schalte das Lied Judas (80s Ver.) von Stefani Germanotta ein.
Ich atme tief die frische Herbstluft ein und schließe für einen Augenblick meine Augen. Ich bin eher der Herbst/Winter Mensch. Wenn man mich fragen würde was meine Lieblingsjahreszeit ist, ist es Winter.

Ich freue mich auch schon auf die Weihnachtszeit, die in paar Monaten anfängt.

Bei der Schule angekommen, gehe ich direkt rein. Ich bin noch relativ früh, da ich eher von meinem Bruder gegangen bin.
Ich schaue auf meinem Stundenplan und habe in der ersten Stunde Geschichte.
Ich liebe es etwas über die Vergangenheit zu erfahren.

Zu wissen, warum ich jetzt die Frauenrechte besitze die ich hab, warum ich das Recht habe, mich von einem Ehemann scheiden zu lassen der mich schlägt. Zu wissen, dass die Frau in den 20er Jahren, die um deine jetzigen Rechte gekämpft hat, vielleicht deine Urgroßmutter war.

Zu glauben, dass deine Vorfahren vielleicht mit großen Berühmtheiten wie Napoleon oder Caesar verwandt waren.
Aber naja... das glaub ich jetzt eher weniger...

Ganz in Gedanken über die Vergangenheit versunken, gehe ich das Lied singend in den Klassenraum hinein.

Ich gehe das Fenster auf kipp machen, um die schöne Luft hinein zu lassen und steuer auf mein Platz zu.

Ich stelle meine Tasche ab und setze mich hin, bevor ich schon mal meine Bücher raus hole.

Dann gleitet mein Blick durchs Klassenzimmer und bleibt an einer Person hängen.
Mr Saltzman!

„Oh Gott Mr. Saltzman!" rufe ich erschrocken und reiße meine Kopfhörer vom Ohr.
Ich bekomme jedoch nur ein Schmunzeln seinerseits.

„Ich kenne diesen Song." sagt er. „Und? Gefällt er Ihnen?" will ich wissen. „Ja. Aber so wie du ihn singst gefällt er mir besser." lacht er und ich stimme mit ein.

„Warum bist du schon so früh hier?" will er wissen und hat einen komischen Gesichtsausdruck drauf, den ich für Alaric eher seltsam finde.
Aber naja.

„Ich habe mich mit meinem Bruder gestritten. Er mischt sich nämlich ständig in meine Angelegenheiten ein." gebe ich genervt von mir und rolle mit meinen Augen.

„Er ist dein Bruder, was erwartest du." gibt er von sich. „Ja. Wohl recht. Besser als wenn er sich gar nicht um mich kümmert und er sich nicht für mich interessieren würde. Dann wäre er echt viel schlimmer!" rufe ich und merke, dass sein Blick irgendwie verletzt wirkt.

Letztendlich kommen auch die anderen Schüler reinspaziert und wir beginnen mit dem Unterricht.

———

„Die Frage ist nur, was könnte er von Elena wollen?" überlegt Stefan. „Na ihren Kopf natürlich!" ruft Damon hysterisch und Elena zuckt bei diesen Worten zusammen.

Wir sitzen im Salvatore Anwesen und überlegen, wie unser Plan aussehen könnte. Einen Plan, für den wir noch nicht einmal wissen, wofür wir ihn gebrauchen.

„Was ist wenn wir ihn einfach fragen?" will Care wissen. „Dann wissen wir wenigstens was er will und können einen Plan schmieden." spricht sie weiter.
„Und wenn er lügt? Dann vergessen wir vielleicht Elena zu beschützen." erwiedert Bonnie.

„Bonnie hat Recht." gibt Steffi von sich und läuft im Raum auf und ab.
„Ja dann können wir ja gar nichts machen!" ruft Care wieder, als es auf einmal klingelt.
„Ich gehe." verschwindet Damon.

Ein Mann im schwarzen Anzug und braunen Haaren tritt ins Wohnzimmer. Eleganter denn je.