Mobbing in der Schule (Rückblick)

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y/n vertraute ihren Eltern alles an. Wenn es ihr nicht gut ging oder etwas besonderes passierte erzählte sie es den beiden. Sie hatten immer einen guten Ratschlag und standen an ihrer Seite wenn etwas war. Sie würden sie niemals im Stich lassen und sie konnte sich jederzeit auf ihren Rückhalt verlassen.

Seit einiger Zeit kam y/n von der Schule und war auffällig still. Sie erzählte sonst immer ausführlich von ihrem Tag und war gar nicht mehr vom reden abzubringen. Jetzt antwortete sie auf die Frage "Wie war die Schule?" nur noch mit "Gut". Steve und Bucky war sofort klar, das irgendwas nicht stimmen konnte, aber sie wollten ihre Tochter nicht bedrängen und so ließen sie ihr die Zeit und den Raum den sie brauchte um von selbst auf sie zuzukommen. 

Nach knapp zwei Wochen in denen die beiden nun abgewartet hatten wollten sie das Thema doch ansprechen, da sie sich zunehmend Sorgen machten, da y/n sich immer mehr zurückzog und kaum noch redete.

Nach der Schule war y/n gerade am Essen als die beiden sich zu ihr an den Tisch setzten ohne ein Wort zu sagen, weil keiner der beiden so recht wusste was sie sagen sollten. "Ist alles in Ordnung?", fragte y/n mit einer Vorahnung, das irgendwas nicht stimmte. Steve fand als erster Worte: "Ist in der Schule alles gut? Du bist in letzter Zeit so still und distanzierst dich immer mehr von uns." Für einen kurzen Moment schwieg y/n bis sie den beiden versicherte das alles bestens wie immer sei. Dabei schaute sie runter und mied den direkten Blickkontakt, was die beiden darin bestätigte das es ihr nicht gut ging. Bucky sprach es sofort an:" Wie wäre es, wenn du uns die Wahrheit sagst? Du redest sonst auch immer mit uns und vertraust uns, egal was ist, wir stehen hinter dir. Du brauchst niemals Angst zu haben, solange wir bei dir sind! Wir lieben dich y/n, das wird sich niemals ändern und nichts kann etwas daran ändern, das du der wichtigste Mensch in unserem Leben bist."

Nach diesen Worten herrschte eine unangenehme Stille und plötzlich brach alles aus y/n heraus. Die Tränen liefen ihr über die Wangen und sie begann zu schluchzen. Steve und Bucky standen sofort auf und nahmen sie ganz fest in den Arm. "Schon okay, lass es raus. Du brauchst dich nicht verstecken oder dafür schämen, das du Gefühle zeigst. Jeder muss ab und an weinen um seine Gefühle zu verstehen."

Knapp eine halbe Stunde später saßen die drei im Wohnzimmer auf der Couch. y/n lag bei Steve in den Armen, während ihr Kopf auf seiner Brust ruhte. Sie hatte sich ausgeweint und mittlerweile wieder beruhigt. Keiner sagte etwas, aber es war keineswegs eine unangenehme Stille. Der braunhaarige und der Blonde warteten bis y/n von alleine anfing etwas zu sagen. Sie drängten sie nicht und ließen ihr die Zeit und den Raum, um die richtigen Worte zu finden. 

"Seit ein paar Wochen gehen ein paar Schüler aus der höheren Stufe immer wieder auf mich los. Sie beschimpfen mich, klauen mir mein Geld oder mein Essen und schubsen mich herum. Ich habe euch nichts erzählt, weil ihr dann enttäuscht seid. Ich wurde als Kind zum Killer ausgebildet und kann mich jetzt nicht einmal gegen ein paar ältere Schüler wehren."

Steve und Bucky hielten beide für einen Moment inne und dachten nach.

Bucky: "Wir wären niemals enttäuscht von dir. Ganz gleich was auch passiert oder wer dir wehtut. Wir lieben dich und könnten nicht stolzer auf dich sein, nach all dem was du schon geschafft hast, bist du einer der stärksten Menschen den wir kennen und daran wird sich nichts ändern, nur weil du selbst mal nicht weiter weißt!"

Steve: "Hast du schonmal mit einem Lehrer geredet oder mit jemand anderem, dem du vertraust?"

y/n: "Ich habs versucht. Meine Lehrerin hört mir aber nicht zu und sagt, das ich mich nicht so anstellen soll. Es sind normale Sticheleien unter Kindern und ich soll die Zähne zusammenbeißen. Später in der Welt draußen werde ich auch nicht in Watte gepackt. Keiner in der Schule hört zu oder setzt sich für die ein, die sich selbst nicht wehren können!"

Bucky: "Und was hindert dich daran, dich für die schwächeren und besonders für dich selbst einzusetzen?"

y/n: "Ich weiß es nicht... Ich meine, ich bin in der Unterzahl und kleiner als die Mobber. Selbst wenn ich wollte, ich könnte mich nicht wehren."

Steve: "Das heißt nur weil jemand körperlich unterlegen ist, kann er sich nicht wehren?"

y/n: Nein...

Steve: "Mag sein, das du in der Unterzahl bist und dich gegen körperliche Attacken nicht wehren kannst, aber du kannst verhindern das sie dich überhaupt als ein Ziel sehen. Solche Mobber suchen sich immer diejenigen, die sie als die Schwächsten sehen, jene die sich nicht selbst wehren können. Wenn du selbstbewusst auftrittst und ausstrahlst, das du von deiner eigenen Stärke überzeugt bist, dann merken sie, das sie nicht so leicht an dich herankommen. Auch wenn es unglaublich schwer ist, versuch dir selbst zu vertrauen. Du musst für dich selbst immer der wichtigste und vertrauteste Mensch sein, denn du bist die einzige Person die dein Leben lang immer da sein wird. Vergiss nicht, ein Vogel setzt sich auf dünne Äste, obwohl sie möglicherweise brechen könnten. Das tut er nicht, weil er dem Ast vertraut und hofft das er nicht bricht, er tut es, weil er seinen eigenen Flügeln vertraut, das sie ihn tragen, wenn er fällt. Zeig ihnen das du keine Angst hast und dich nicht von ihnen angreifen lässt, dann werden sie dich als eine Bedrohung wahrnehmen und in Ruhe lassen. Sie greifen niemanden an, der eine größere mentale Stärke hat als sie, denn dann trifft man sie meist am tiefsten."

Nachdem etwas Stille geherrscht hatte und y/n das gesagte ersteinmal verarbeitete antwortete sie: "Du hast recht... Danke Dad!"

y/n nimmt Steves Ratschlag an und kann so dem Mobbing entgehen. Trotzdem passen die beiden auf, das y/n in der Schule in Ruhe lernen kann und keine Angst vor anderen haben muss. Sie sind für sie da, stehen hinter ihr und greifen ein, wenn es zu viel wird. 

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