Tiefe Verbundenheit ist stärker als alles andere (2)

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Y/n war mittlerweile seit ein paar Stunden weg von zuhause. Nachdem Bucky so durchgedreht war, saß sie im Wald auf einem Baum und genoss die Stille um ihre Gefühle und Gedanken zu ordnen. Ihre Hand wanderte an ihren Hals, welcher etwas geschwollen war und blaue Striemen aufwies. Ihr Vater hatte sie mit seinem Metallarm gewürgt.

Sie war ihm nicht böse, sie wusste wie es war unter dem Einfluss von Hydra zu stehen und alle Nachwirkungen davon, die Alpträume, die Flashbacks und der Kontrollverlust. Sie verstand es nur all zu gut, aber sie schaffte es im Gegensatz zu ihrem Dad besser, sich von alldem, von ihrer Vergangenheit zu distanzieren. Sie wusste, was sie triggerte und vermied bewusst solches um ein geregeltes, naja man könnte sagen ein fast normales Leben zu führen. Ihr Hals tat weh, aber sie hatte im Leben schon weitaus schlimmeres durchgemacht und so machte sie sich auf den Heimweg. Ihre Eltern machten sich mit Sicherheit schon Sorgen um sie.

Bucky musste jetzt starke Schuldgefühle haben. Er fühlte sich schon total mies, wenn er sie mal anschrie, aber jetzt war er handgreiflich geworden und y/n wusste, wenn sie nicht für ihn da war und ihm zeigen würde das alles in Ordnung war und sie ihm verzieh, dann würde er daran zerbrechen. Y/n war alles für Bucky und er würde ihr bewusst niemals etwas tun und wenn es doch passierte, dann war die Schuld für ihn unerträglich.

Einen Moment zögerte sie die Haustüre zu öffnen und lauschte. Keine Geräusche, kein Geschrei und auch sonst nichts das darauf hinweisen würde, das überhaupt jemand im Haus war. Sie betrat ihr Zuhause und fand alles menschenleer und seelenruhig vor. 

Y/N war ziemlich fertig von dem Tag und ging in ihr Zimmer. Zuerst nahm sie eine warme Dusche und entspannte dann etwas auf ihrem Bett. Sie dachte viel nach, aber es ging nie darum das sie in irgendeiner Weise sauer oder enttäuscht von ihrem Vater war. Sie würde ihn immer lieben, denn sie wusste wie sehr er gekämpft hatte um diese Familie zu gründen und heute ein solches, eigentlich friedliches und gutes Leben zu führen.

Sie wusste das Steve und Bucky in ihrem Schlafzimmer waren. Steve zeichnete vermutlich in seinem Zeichenblock, seine Art und Weise Dinge zu verarbeiten. Bucky saß einfach nur da und starrte die Wand mit einem leeren Blick an. Es zerfraß ihn innerlich und er war in diesem Momenten nicht bereit, irgendjemanden an sich heran zu lassen. Er hatte panische Angst noch jemanden den er liebt zu verletzen. Steve akzeptierte das, y/n nicht.

Sie öffnete die Türe und legte sich einfach in das Bett ihrer Eltern. Ohne zu zögern legte sie sich auf Buckys Brust und schlang dessen Metallarm um sich herum. Der Braunhaarige war sichtlich verwundert und panisch. Er wollte seinen Arm wegziehen, aber seine Tochter hielt ihn fest, schaute ihm tief in die Augen uns sagte: "Es ist okay Dad, ich bin dir nicht böse und ich habe auch keine Angst vor dir. Egal was passiert, ich liebe dich!" Dem weißen Wolf stiegen Tränen in die Augen und für einen Moment zögerte er noch, bis er seine Tochter ganz fest in die Arme nahm und sie nicht mehr losließ. 

Nachdem alle ein paar Tage Zeit gehabt hatten, das Geschehene zu verarbeiten sprachen sie sich aus. Bucky wäre niemals so weit gekommen, wenn er seine Tochter nicht an seiner Seite gehabt hätte. Sie ließ ihn nicht im Stich und blieb an seiner Seite egal was er tat. Sie unterstütze ihn, selbst wenn es hieß das sie mal zurückstecken musste. Y/N wusste, das sie immer auf ihre Eltern zählen konnte und das die beiden, das selbe jederzeit auch für sie tun würden.

Als kleine Therapie für beide versorgte Bucky die Verletzung seiner Tochter am Hals. Das stärkte das Vertrauen zwischen den beiden enorm und beide konnten sich gegenseitig zeigen, das sie keine Angst hatten und einander liebten, mit der reinsten Liebe die existieren konnte. 

Denn am Ende ist tiefe Verbundenheit stärker als alles andere...

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