Brandt×Havertz

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xShania_x

Pov. Julian:

Endlich wieder Länderspielpause. Endlich wieder Natio. Endlich wieder Kai. Seit Kai für Chelsea spielte, sah ich meinen Freund nur noch selten; umso glücklicher war ich, ihn heute endlich wiederzusehen.
Als wir Dortmunder im Hotel, in dem das Trainingslager stattfand, eintrafen, war von dem Jüngeren allerdings noch keine Spur.
Ich bezog also schon mal allein unser Zimmer; Hansi wusste von uns und teilte uns deshalb meistens zusammen ein.
Dann beschloss ich, mich nach unten in die Lobby zu setzen und dort auf Kai zu warten.
Nach einer halben Stunde, in der ich etwas mit meinem Bruder geschrieben habe, kam endlich mein Freund hereingeschneit. Augenblicklich stand ich auf und lief auf ihn zu, um ihn fest in meine Arme ziehen zu können.
"Endlich", murmelte der Größere, ehe er sich etwas von mir löste und mich in einen leidenschaftlichen Kuss zog. "Ich bin so froh, dass du wieder bei mir bist", seufzte ich glücklich und küsste ihn noch ein weiteres Mal.
"Ich auch", bestätigte Kai," Lass uns aufs Zimmer gehen. Sonst können wir uns für den Rest unseres Lebens Kommentare anhören."
Er blickte zu Nico und Marco, die uns kichernd beobachteten.
Ich warf ihnen einen Todesblick zu, bevor ich Kai an der Hand zum Aufzug zu unserem Zimmer zog.
Dort angekommen machte ich die Tür auf und ließ mich von ihm in Richtung Bett drängen.
"Ich habe dich so vermisst", hauchte er in mein Ohr und setzte einen Kuss hinter dieses.
"Ich dich auch", erwiderte ich lächelnd.
Bis zum gemeinsamen Abendessen genossen wir noch die neu gewonnene Zweisamkeit und kuschelten und redeten viel, bis wir nach unten mussten und nach dem Essen und einer kleinen Begrüßungsrede wieder auf unser Zimmer gingen und dort gemeinsam den Abend ausklingen ließen.

Drei Tage später hatten wir ein Testspiel gegen Ungarn. Ich freute mich so sehr, endlich wieder für die Natio spielen zu können und dann auch noch mit Kai zusammen; das war einfach ein Traum. "Na Jule?", sprach mein Freund mich im Spielertunnel an," Aufgeregt?"
Grinsend schüttelte ich den Kopf; das war ich tatsächlich nicht. "Ich freue mich so, dass ich endlich wieder mit dir zusammen hier spielen darf.", erklärte ich noch immer grinsend.
"Ich freue mich auch und das Spiel heute gewinnen wir ganz sicher."
Nickend stimmte ich dem Jüngeren zu und nahm unauffällig seine warme Hand bis wir aufs Feld mussten.
Das Spiel begann super für uns. Bereits nach einer Viertelstunde machte Kai das eins zu Null für uns und acht Minuten später folgte das zweite Tor von Schlotti für uns.
Doch meine Euphorie endete, als Kai sich vor Schmerzen windend auf dem Boden lag.
Ein ungarischer Spieler hatte ihn nicht gerade zimperlich gefoult, als er gerade einen Torschuss machen wollte.
Schnell rannte ich zu meinem Freund und kniete mich zu ihm runter.
"Was ist los, Harvy?", fragte ich besorgt, versuchte ihn irgendwie zu beruhigen.
"Mein Knie", winselte er leise, während er mit seinen Händen sein Gesicht versuchte zu verstecken.
Hektisch winkte ich den Doc auf den Platz.
"Alles ist gut", murmelte ich und auch der Gegenspieler, der Kai gefoult hatte, entschuldigte sich gefühlt zwanzig Mal bei ihm, doch das schien er gar nicht so richtig mitzubekommen.
"Er muss runter", teilte der Teamarzt uns mit, nachdem er sich kurz Kais Knie angeschaut hatte," Das sind nach Kreuzbandriss aus." "Fuck", hauchte ich geschockt; Kai schien indessen nichts von der vorläufigen Diagnose mitzubekommen, denn er war nur auf seine anscheinend ungeheuer großen Schmerzen konzentriert. Es kamen Sanitäter auf Spielfeld gelaufen, die Kai vorsichtig auf eine Liege hievten und ihn dann ,unter großem Applaus der Fans, vom Platz trugen. Das ganze Spiel über konnte ich mich nicht mehr richtig konzentrieren und versuchte einfach, das Spiel hinter mich zu bringen. Gegen Ende fiel noch ein Gegentor, doch wir gewannen trotzdem mit einem zwei zu eins. Ein solides Ergebnis, aber ich konnte mich trotzdem nicht freuen und auch die Stimmung der anderen war mehr als nur gedämpft. Ich ging nicht in die Kabine, sondern gleich zum Behandlungsraum, in dem ich Kai vermutete. Meine vermutung war richtig; Kai lag auf der Liege und hatte eine Infusion ihm Handrücken und hatte erschöpft die Augen geschlossen. Langsam ging ich auf meinen Freund zu und hockte mich neben ihm, um vorsichtig durch seine verschwitzten Locken fahren zu können. "Jule?", murmelte der Jüngere fragend. "Ja, ich bin es", antwortete ich in derselben Tonlage," Wie geht es dir, Engel?" "Geht so. Der Doc hat mir irgendwelche Schmerzmittel gegeben." Er deutete auf die Infusion neben ihm. "Aber ich werde gleich mit dem Shuttle in die Klinik gefahren und dann wird ein MRT gemacht. Dann wissen wir, ob es ein Kreuzbandriss ist oder nicht." Verstehend nickte ich. "Kann ich mitkommen?" Kai zuckte die Schultern. "Bestimmt. Warum nicht? Aber nur wenn du wirklich willst. Sonst sehen wir uns später im Hotel." "Bist du verrückt?", entfuhr es mir, "Natürlich komme ich mit. Ich ziehe mich nur schnell um. Gib mir zehn Minuten." Kai nickte erleichtert, schien froh, dass ich ihn begleiten werde. Flüchtig drückte ich ihm einen Kuss auf die Stirn, ehe ich den Raum verließ, um mich schnell umziehen zu können.
Kaum war ich in der Kabine, wurde ich sofort von allen Seiten nach Lai gefragt, doch ich konnte ihnen ja auch nicht mehr sagen als sie schon wussten.
Für mich war es jetzt das wichtigste, dass ich bei Kai bin und ihm unterstützen kann, denn sollte sich die Diagnose bestätigen, würde das eine lange Ausfallzeit für den Jüngeren bedeuten.
Als ich wieder bei Kai ankam, war dieser bereits dabei mit Krücken den Weg zum Auto anzutreten; die Infusion hatte der Doc schon entfernt und lief jetzt langsam neben Kai her.
"Hallo Julian", begrüßte er mich leicht lächelnd.
"Hey", gab ich zurück," Ich kann doch mit oder?"
"Na klar."
Während wir durch die Gänge in Richtung Ausgang liefen, kamen uns einige Leute entgegen, die Kai gute Besserung wünschten und ihm aufmunternd auf die Schulter klopften.

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