Der Strom des Vergessens

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Mongos: Eine Kreatur, die sich der Finsternis verschrieben hat und für diesen mordet. Es ist eine große, beige Kreatur mit der dicksten Haut der Welt, die meist als Anführer einer Horde von Monstern die Gegend verwüsten und Menschen wahllos mit ihren riesigen Klauen und Zähne abschlachten. Die Größe eines Mongos gleicht einem Schiff, weshalb sie ganze Städte im Alleingang vernichten können.

Haxzuwesen / Haxzu: Kreaturen, die durch den Einfluss von einem starken magischen Wesen zu Monster mutiert wurden. Sie waren einst friedlebende Gazellen, doch nun gehorchen sie nur noch den starken magischen Wesen und überrennen alles, was ihnen im Weg ist. Durch die Verwandlung in Monster sind sie größer und breiter. Ihre langen Hörner glitzern silbern, da diese mit dem Gift des Mondhauches getränkt sind und dadurch den Menschen lähmen können. Das Gift kann in wenigen Minuten zu einem Herzstillstand führen.

Krias: Geisterwesen, die durchsichtig erscheinen und darum mit ihrer Umgebung eins werden können. Sie sind verstorbene Menschenseelen, die verbittert sind und nach Rache dürsten. Dabei können sie jedoch nicht von Freund und Feind unterscheiden und werden auch von magischen Wesen kontrolliert. Sie können Schatten und Trugbilder erzeugen und von Menschen Besitz ergreifen. Wenn ihre Trugbilder lang genug anhalten, können sie den Körper in Gänze übernehmen und ein ganzes Leben in dem falschen Körper verweilen, während die eigentliche Seele des Menschen selbst zu einem Geist wird.

Xzandos: Riesige schwarze Phönixe, die den Himmel vor langer Zeit beschützt haben, doch die Menschen seit geraumer Zeit den Rücken gekehrt haben und nun für die Dunkelheit Armeen anführt und bekehrt.

Brombos: magische Wesen, die den Phönixen die Treue geschworen hatten und für sie in den Tod fliegen. Sind riesige meeresgrüne Hummeln, die wie Glühwürmchen bunt leuchten können, um damit verschiedene Magie zu wirken. Meistens geben sie wortwörtlich ihr Leben und explodieren um großen Schaden auf dem Schlachtfeld anzurichten.

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In der Dunkelheit der Nacht starrte ich leer durch die kleine Luke auf dem staubigen, undichten Dachboden, der bereits durch den langandauernden Regen bis zu den Waden mit Wasser befüllt war. Obwohl ich wusste, dass ein hölzernes, schiefes Haus nicht der beste Zufluchtsort war, um mich vor den Monstern in der tiefsten Dunkelheit zu schützen, wartete ich hier seit Tagen auf den ersten Sonnenstrahl, der sich bestimmt nach der langen Regenphase über die Wildnis ausbreitete und meiner Seele Leben einhauchte.

Das Plätschern des Regens erfüllte mein Herz mit Schmerz und Frust, während ich mich selbst fragte, woher diese Gefühle stammten. Es war, als ob ich etwas Wichtiges vergessen hatte, an dass mich das Wetter erinnern wollte.

Mein Brustkorb schnürte sich zusammen, als wenn eine Eisenkugel mein Herz zerschmettert hätte und ein kleines Stück des Eisen immer noch in meinem Innern feststecken würde. Immer, wenn ich danach griff, verschwand es in binnen von Sekunden und kam als schwereres, spitzeres Metall wieder, um mir erneut zuzusetzen.

Es war der Kreislauf meines persönlichen Albtraums, dem ich genauso wenig entrinnen konnte wie den Geschöpfen der Finsternis, die im Schutz des Schattens lauerten und nach der Negativität meiner Seele riefen, um diese zu sich zu locken und endgültig zu verspeisen.
Zu meinem Bedauern musste ich feststellen, dass die Furcht in meinem tiefen Innern, nicht von den Gegnern ausging, die mich auf grausamste Art und Weise zerstückeln und ermorden möchten. Nein. In mir bangte es, selbst ein Handlanger der Dunkelheit zu werden, wenn ich meinen wahren Gefühlen nachgeben würde.

Als ich tief Luft holte, erstarb der Ton in meiner Lunge, der sich entlang meines Brustkorbes hangelte und schmerzverzerrt gegen mein Herz drückte.

Das dreckige, kühle Regenwasser hatte mein stabiles Mongosleder aufgeweicht. Grummelnd setzte ich mich auf das schäbige, quietschende Bett zurück, auf dem ich mich seit Tagen befand und zog meine taubenblauen Stiefel aus, um diese genauer zu inspizieren. Seufzend musste ich feststellen, dass sie maximal zwei Fußmärsche überleben würden.

Was mir einst wichtig warWo Geschichten leben. Entdecke jetzt