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„Sag mir bitte, dass du lügst!?", fordere ich ihn auf.

Er bleibt mit mir stehen.
Still schaut er mich an und bleibt ernst.

„Meine Familie hat nicht wirklich all meine Sachen zu dir gebracht, oder?
Was ist verdammt nochmal los mit denen?
Warum wollen die mich so schnell los werden?
Es bringt nichts dich zu fragen, ich frage meine Mutter!"
Sie war eh noch im Laden, daher frage ich sie.
Ich glaube ihm nicht.
So schlimm ist meine Familie auch wieder nicht.

„Sie und meine Mutter sind weggefahren.
Ich lüge nicht, daher kannst du dir die Antworten auf deine Fragen wohl selbst klären."
Er greift nach meinem Arm, um mich festzuhalten.

Nein.
Kleine Tränen bilden sich in meinen Augen.
„Das kann doch nicht wahr sein...", flüstere ich leise.
Matteo greift plötzlich nach meiner Taille und zieht mich zu sich heran.
„Lass es einfach und denk nicht darüber nach.
Wir werden übermorgen heiraten, du bist ab dann meine Frau.
Fokussiert dich darauf.
Deine Familie bereitet dich nur auf das vor, was folgen wird.", versucht er mich zu trösten?

Sarkastisch fange ich an zu lachen.

„Ist klar, sie wollen mich nur vorbereiten.
Weißt du eigentlich, was ich alles getan habe für meine Familie?!", frage ich ihn aufgebracht.
Er schaut mir tief in die Augen.
„Nein, dass weiß ich nicht. Dann erzähl es mir.", befiehlt er mir.

„Ich hatte keine schöne Kindheit.
Meine Eltern haben sich null um mich gekümmert.
Immer musste ich andere Schüler um essen bitten oder um Stifte, damit ich im Unterricht mitarbeiten kann.
Illegal habe ich als Geschirrspülerin in Restaurants gearbeitet, um mir Klamotten oder sonstiges holen zu können.
Erst als meine Mutter schwanger wurde, haben sie versucht sich zusammen zu reißen.
Geschlagen wurde dann nicht mehr.
Natürlich habe ich mich um meine Geschwister gekümmert, während sich nie einer um mich gekümmert hat.
Weißt du, wie schwer es innerhalb meiner Ausbildung war?
Lernen und Mutter spielen?
Und jetzt geben sie mich einfach an irgendeinen Mann ab, den sie nicht einmal richtig kennen.
Wow, dein Opa kennt zwar meinen Opa, aber das hat nichts mit uns zutun.
Du verbietest mir dann noch meine Arbeit und jetzt steh ich hier und lasse mich einfach zwangsverheiraten und zwei Tagen.
Aber alles gut, mir geht es super!", rattere ich drauf los.

Tief muss ich einmal Luft holen.
Ich hätte ihm das nicht alles erzählen sollen, aber es hat wirklich so gut getan, all das einmal laut auszusprechen.

„Ich bin in so Gefühlsdinger zwar nicht gut, aber wehr dich nicht.
Wenn du mit mir heiratest bist du deine Familie los und hast sowieso einen viel höheren Stellenwert als die.
Ich werde dir nicht wehtun oder sonst was.
Klar, ich bin ein wirklich gefährlicher und kalter Mann, aber ich bin trotzdem auch ein Mensch.
Du wirst mich ab jetzt auch repräsentieren, daher musst du lernen stark zu werden.
Dein Leben wird viel leichter sein ab jetzt, nur musst du es auch zu lassen.
Wehr dich nicht und hör einfach auf mich, dann kann auch nichts schief gehen und du bist sicher.
Okay?"

Ich schaue mir sei Gesicht ganz genau an.

Er meint das ernst.
Oh man...
„Okay, wie du willst.", gebe ich ergeben von mir.

„Gut. Wir fahren dann jetzt nachhause."

Gefangen in seiner Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt