Alle fangen an zu klatschen.
Mir fiel es so unglaublich schwer mit „Ja, ich will." zu antworten.
Matteo hat mich nach einer Weile so böse angeschaut, dass ich widerwillig geantwortet habe.Plötzlich läuft Livia auf uns zu und drückt mir eine große Glasvase in die Hand.
Verwirrt schaue ich sie an.
„Ihr müsst die zusammen fallen lassen! Kennst du diesen Brauch nicht?", fragt sie mich schockiert.
Ich schüttele mit meinem Kopf.Warum macht man sowas dummes?
„Die Anzahl der Scherben soll unsere glücklichen Ehejahre Voraussagen.", antwortet mir Matteo und greift nach meiner Hand, die die Vase hält.
Er hebt unsere Hände und lässt sie mit einem lauten Knall fallen.Die Vase zerspringt in ganz viele Teile und ich laufe ein paar Schritte nach hinten.
„Das werden aber viele glückliche Ehejahre werden.", lache ich leise vor mich hin.
Die Gäste jubeln alle ganz laut, während ich nur den Kopf schütteln kann.
„Komm was essen, das Buffet ist eröffnet.", spricht uns seine Mutter an.Erleichtert laufe ich ihr hinterher.
Ich habe seit heute morgen nichts gegessen.
Mein Magen gibt schon ganz komische Geräusche von sich.Ich lasse mein Blick durch die Menge schweifen und erkenne plötzlich meine Familie.
Sie sind schon am Essen und unterhalten sich mit anderen Gästen.
Bis jetzt war keiner von ihnen bei mir.
Nicht mal meine Familie hat sich irgendwie um was gekümmert oder mir heute früh beigestanden.Sollte die Hochzeit nicht ein Tag sein, wo die Braut Unterstützung von ihrer Familie bekommt?
Wo man als Familie zusammen feiert?
Ich werde irgendwie leicht emotional. Es hätte nicht so enden sollen. Ich habe das nicht verdient.Meine Augen bleiben dann bei einem Mann hinter ihnen stehen. Er steht abseits und schaut die ganze Zeit durch die Gegend.
Jetzt drehe ich mich weiter und sehe mehrere von diesen Männern.
„Wer sind diese Männer?", frage ich seine Mutter neugierig.
Sie schaut in die Richtung, in der ich hinschaue und schaut mich liebevoll an.
„Das sind nur Sicherheitsmaßnahmen. Du weißt sicher, dass unser Branche viele Feinde mit sich bringt.", erklärt sie mir dann.
Ich nicke ihr zu und greife nach einem Teller.Sicherheitsmänner auf einer Hochzeit, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Ein Mann fällt mir auf, weil er genau in meine Richtung schaut. Verwirrend schaue ich ihn an.
Er zeigt mit seinem Kopf in Richtung Ausgang.„Ich bin gleich wieder da. Ich hole kurz mein Handy aus dem Auto.", gebe ich der Mutter von Matteo und Livia Bescheid.
„Okay, wir sitzen da vorne und warten dort auf dich. Ich nehme dein Teller schon einmal mit."
Dankend reiche ich ihr meinen Teller und laufe los.
Kurz suchen meine Augen nach Matteo, der aber gerade in einem Gespräch vertieft ist.
Zum Glück.Unauffällig folge ich dem Mann und laufe mit ihm hinter die Mauer.
Er dreht sich zu mir und greift plötzlich in seine Taschen.
Was soll das?!
Panisch greife ich nach meinem Kleid und will loslaufen, doch er hält mich zurück.
„Mein Name ist Alfonzo Medici. Ich bin Spezialermittler der Amerikanischen Regierung."
Sofort bleibe ich stehen und schaue ihn beängstigt an.
Ein Ermittler?„Was willst du von mir?", frage ich ihn angespannt.
Er nähert sich mir und drückt mich an die Mauer.
„Die anderem dürfen uns nicht sehen.
Ich ermittle gegen die Familie Romano, eher gesagt gegen deinen Ehemann und das seit Jahren.
Du hast nicht freiwillig mit ihm geheiratet, ich weiß das. Ich brauche deine Hilfe, um ihn endgültig abzuführen."
Ernst schaut er mich an.Ich habe keine Ahnung, was ich sagen soll.
Ich löse mich von seinem Griff und drücke ihn von mir weg.
„Ich weiß nicht, wovon du sprichst. Lass mich in Ruhe und komm nicht wieder zu mir."
Gerade will ich loslaufen, doch seine Stimme hält mich zurück.
„Du hast bei der Bank gearbeitet und das seit Jahren. Jetzt hältst du dich nicht mehr an die Gesetze, obwohl du weißt, was das bedeutet. Nur für ihn."
Tränen bilden sich in meinen Augen.
Er hat verdammt nochmal recht, aber ich kann nichts dafür...Ich dreh mich zu ihm und schaue ihn mit einem giftigen Blick an.
„Ermittle weiter, wenn du willst. Ich kann dir nicht helfen, sonst bin ich bald nicht mehr am leben. Matteo ist unberechenbar. An deiner Stelle würde ich es auch sein lassen.", antworte ich ihm mit schwacher Stimme.
Schnell wische ich meine Tränen weg und laufe wieder zurück.„Alles okay, Francesca?"
Ich lächele seiner Mutter zu. „Alles perfekt."
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Gefangen in seiner Liebe
RomanceDas Buch ist hier Teil 1 (Teil 2 findet ihr auf meinem Account. Es heißt Verbunden mit seiner Liebe.) -- Francesca Mariano, eine Frau, die ein normales Leben führt. Sie arbeitet bei der Bank und plötzlich merkt sie, dass ihr ein bestimmter Kunde nic...