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Ich war fassungslos, als er einfach das Haus verlassen hat.

Grübelnd sitze ich noch am Esstisch und schaue aus dem Fenster.
Was soll ich jetzt machen?
Morgen ist die Hochzeit und ich sitze hier alleine rum. Großartig kann und will ich auch nichts machen. Der morgige Tag soll einfach schnell rum gehen.

Ich merke auch erst jetzt, wie mir so viele Lasten von der Schulter gefallen ist. Um Chiara und Lorenzo muss ich mich nicht mehr kümmern. Ab jetzt müssen sich meine Eltern alleine um sie kümmern, beide sind ja auch schon älter und schaffen das auch ohne mich.
Einen Job habe ich auch nicht mehr, deshalb habe ich wirklich nichts mehr zutun.

„Oh man.", seufzend stehe ich auf und schaue mir die Küche mal genauer an. Vielleicht sortiere ich hier mal ein bisschen? Schließlich wohne ich ja auch ab jetzt hier, dank Matteo.

Mit meinem Handy öffne ich YouTube und mache mir Musik an.
„Mal schauen, wie lange ich brauchen werde."

Nach Original sieben Stunden bin ich fertig.
Ich habe das komplette Haus auf den Kopf gestellt und es so verändert, wie ich es will.
Gekocht und gebacken habe ich auch.
„Ich glaube, ich kippe gleich um...", spreche ich vor mich hin.
Bestimmt habe ich morgen extremen Muskelkater, wie blöd.
Gähnend lege ich mich auf die Couch und schließe meine Augen. Matteo hat mir nicht gesagt, wann er kommt. Schreiben will ich ihm jetzt auch nicht.
Auch wenn ich ihn nicht mag, will ich mit ihm zusammen essen, da ich es nicht mag alleine was zu essen.
Aber bis er kommt schlafe ich ein bisschen.

POV Matteo:

Um 23 Uhr komme ich endlich Zuhause an. Der Tag heute war scheiße.

„Carlo, sag Livia, dass sie mich nicht nerven soll. Auf der Hochzeit kann sie Francesca kennenlernen und das wars. Wenn sie unbedingt danach auch noch kommen möchte, kann sie das gerne tun, Aber nur, wenn ich nicht da bin.", gebe ich genervt von mir.
Die Frau von meinem Bruder ist einfach nur anstrengend. Familie ist bei mir sowieso ein problematisches Thema. Diese Liebe hin und her mag ich nicht.

„Matteo, reiß dich zusammen. Francesca braucht Freunde und Freiheit. Livia freut sich darauf, sie kennenzulernen. Mamma schwärmt von ihr die ganze Zeit."
Mir ist das egal.
„Okay. Livia kann machen was sie will, nur ohne mich zu nerven. Sie soll auch aufpassen, was sie Francesca erzählt. Sie muss sie ja nicht unnötig noch mehr beunruhigen."
„Okay, wir sehen uns Morgen."
Ich lege auf, ohne ihm zu antworten und steige aus.

Ich wundere mich, was Francesca heute den ganzen Tag gemacht hat. Hat sie vielleicht wirklich geputzt? Kurz schleicht sich ein schmunzeln auf mein Gesicht.

Still öffne ich die Einganstür und laufe in das Wohnzimmer.
Sofort sehe ich, wie sie schlafend auf der Couch liegt. Warte mal...
Staunend schaue ich mich um. Alles wurde umgestellt und sieht so sauber aus. Ich laufe zur Küche und sehe das gleiche. Alles umgestellt, aber sie hat es schöner als vorher gemacht.
Vielleicht doch eine gute Hausfrau. Dann bleibt sie am besten Arbeitslos. Wieder schmunzelnd laufe ich zu ihr hin.

Lasse ich sie so? Nein.
Meine Schlüssel stecke ich in meine Hosentasche und hebe Francesca vorsichtig hoch.

Langsam laufe ich die Treppen hoch und lege sie in unser Bett. Morgen ist der große Tag und sie braucht Energie.
Ich habe keine Lust mich Morgen um sie zu kümmern.
Es ist also Morgen wirklich soweit... Wir beide heiraten.

Gefangen in seiner Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt