10

1.8K 45 1
                                    

Es sind genau zwei Tage vergangen und ich habe kein einziges Wort mit meiner Familie geredet.

Sie haben mich auch ignoriert.

Ich bin morgens aufgestanden und zur Arbeit gegangen, danach bin ich nachhause und habe mich schlafen gelegt. Gegessen habe ich auch in irgendwelchen Fast Food Restaurants.

Ich habe über mein ganzes Leben nachgedacht, während ich einsam war.
Diese Wendung war einfach so plötzlich, dass es keinen Sinn ergibt.
Meine Familie beharrt so sehr darauf, dass ich diesen Mann heirate. Ist das nicht verrückt?

Seufzend schließe ich die Haustür auf.

Schnell ziehe ich meine Schuhe aus und will direkt in mein Zimmer laufen, doch werde aufgehalten.

„Francesca, komm her.", höre ich die Stimme meines Vaters rufen.
Tief hole ich Luft und schüttele mit meinem Kopf.
Es wird wieder nicht gut ausgehen.

„Ja?"

Ich stelle mich vor meine Familie, die zusammen am Essen ist.

„Wir haben dir genug Zeit gelassen, und dir Freiraum gegeben.
Jetzt ist schon der dritte Tag, in zwei Tagen heiratest du.
Morgen fangen die Vorbereitungen an und du musst ein Kleid finden."

Mit offenem Mund schaue ich ihn an.

„Ist das immer noch euer Ernst?
Ihr wollt mich, MICH, einfach so weggeben?
Ich habe alles in dieser scheiß Familie getan.
Während ihr mich wie dreck behandelt habt und geschlagen habt, habe ich eure zwei Kinder großgezogen.
Ihr beide habt als Eltern einfach nur noch versagt.
Mich wundert es auch nicht mehr, dass ihr mich nicht mehr wollt, schließlich habe ich ja alles getan!
Bestimmt drückt euch die Familie Romano noch ein Haufen Geld in die Tasche, damit ihr glücklich seid!", brülle ich sie alle laut an.

Mein Herz zieht sich zusammen. Das alles laut auszusprechen, hat mir die Realität noch einmal geradewegs in mein Gesicht geklatscht.

Wütend steht mein Vater auf und läuft in meine Richtung.
Stur schaue ich ihn an, bis er mir eine fette Ohrfeige verpasst.
Mit voller Wucht, falle ich auf die Couch und halte mir schockiert meine Wange.

Das hat er nicht gerade ernsthaft getan, oder?

Viele Tränen bahnen sich durch meine Augen.
„Ich hasse euch einfach nur.", flüstere ich weinend und stehe auf.
Wenn sie mich noch zwangsverheiraten wollen, gut.
Dann sind sie mich los und ich sie.

Ich kann mich ja einfach mit der Zeit von Matteo scheiden lassen, dann bin ich direkt beide los.

Schniefend, schmeiße ich die Zimmertür zu und schließe wieder ab.

Ich hasse, hasse, hasse meine Familie.

Ich greife nach Kopfhörern und mache mir laut Musik an, damit ich noch etwas Zeit habe, bevor ich schlafen gehe.

Gefangen in seiner Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt