Gefangen in seiner Liebe

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Ich hatte vor drei Jahren eine kleine Schulung zu so einem Fall gehabt, doch ich habe keine Ahnung wie ich jetzt Handeln soll.

Leise schlucke ich und hole tief Luft. Ich drücke auf das X und gebe „k"ein für „Konto"
Wieder weiten sich meine Augen.
„Sie haben kein Geschäftskonto, woher haben Sie so eine verdammt große Summe auf Ihren Konten!", gebe ich empört von mir.

Es sind sieben Konten, wo jeweils mehrere Millionen Euro gutgeschrieben worden sind.
Das höchste Beträgt 123.532,33€, wie kann sowas möglich sein? Es handelt sich hier wirklich um irgendwelche Kriminelle scheiße. Langsam verschwindet meine Maske von Selbstbewusstsein auch und ich fange an zu schwitzen vor Panik.
„Das ist egal. Warum wurde mein Konto gesperrt!", wird er jetzt lauter.

„Ich kann nichts sagen, bevor ich Ihren Ausweis geprüft habe.", antworte ich ihm.
Ich öffne seinen Ausweis im System und den, der vor mir liegt.
Es ist ein Italienischer Ausweis, sofort werde ich aufmerksam. Wir kommen von der gleichen Stadt in Italien, wow-
Der Nachname Romano kommt mir irgendwie bekannt vor, woher?
Ich muss meinen Vater mal nachfragen, wenn ich hier leben rauskomme.

„Der Ausweis stimmt. Also, wegen eindeutigem Verdacht auf kriminelle und gefährliche Handlungen wurde Ihr Konto gesperrt.", antworte ich ihm leicht zitternd.
„Gut."
Er steht plötzlich auf und nimmt seine Sachen in die Hand.
„Warte, wohin gehen Sie?", frage ich ihn verwirrt.
Kurz schaut er mich an.
„Ich kümmere mich um das Problem, ich brauchte nur diese eine Antwort."

„Non riceverai indietro i tuoi soldi. Du wirst dein Geld nicht wiederbekommen.", rufe ich ihm noch hinterher, als er sich umdreht.
Sofort bliebt er stehen.
"Ma io. Doch werde ich.", antwortet er mir.
Und verlässt mit den Männern, die die ganze Zeit still gewesen waren, den Raum.

Was war das verdammt nochmal?!

Ich muss mich kurz ein Moment sammeln und laufe dann nach vorne und rufe die Auszubildende.
"Bitte ruf bei der SDAW an und leite denen den Namen "Matteo Romano" weiter. Der Mann ist ein eindeutiger Fall von Betrug und illegalem Handel. Sie sollen sich um ihn kümmern. Rufen sie dort an, die Nummer haben die Mitarbeiter hier."
Überwältigt lasse ich sie stehen und laufe wieder zurück in mein Büro.

Das waren zu viel Gefühle auf einmal.
Den letzten Satz hätte ich nicht sagen sollen. Es war so gefährlich, doch ich musste unnötig provozieren.

Seufzend massiere ich meine Schläfen und lehne mich an meinen Stuhl.

Der Rest des Tages verlief eigentlich ruhig, Ich war die ganze Zeit so Abwesendem, weil ich die ganze Zeit nachdenken musste über den Vorfall von heute. Es ist einfach in meinem Kopf geblieben.
Mein Handy lässt mich aus meinen Gedanken erwachen.

Hol Brot wenn du kommst. Opa und dein Onkel sind gekommen.

Perfekt. Dann kann ich sie mal fragen, ob sie eine Familie namens Romano kennen. Ich bin einfach zu neugierig.