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„Opa und Papa haben gestern noch lange miteinander geredet.
Ich glaube, die meinen das wirklich ernst."

Augenrollend schnappe ich nach meiner Tasche.
„Chiara, schlaf einfach weiter. Du musst eh erst in einer halben Stunde aufstehen.
Lass das ganze mal meine Sorge sein.", gebe ich erschöpft von mir.

Wir haben früh morgens und ich habe keine Lust darüber nachzudenken.
Die Sache ist völlig absurd, daher nehme ich das alles nicht ernst.

„Wie du meinst.", sagt sie uninteressiert und läuft auf ihr Bett zu.
Gestern hatte sie ja bei Lorenzo geschlafen und ich hier im Zimmer alleine.

Nach der Arbeit habe ich mir vorgenommen etwas einkaufen zu gehen.
Ich habe mir seit Monaten keine Kleidung mehr gekauft und will daher mein gespartes Geld ausnutzen.
Vielleicht ein Kleid oder ein neues Oberteil?
Wie viel ich auch finden mag, heute lasse ich mir ganz viel Zeit beim shoppen.

„Bin heute erst spät Zuhause, wartet also nicht auf mich.", sage ich Chiara noch, bevor ich das Zimmer verlassen will.
„Mhm.", gebt sie mir von sich.
Schmunzelnd schließe ich die Tür und verlasse auch das Haus.
Wie eigentlich jeden Tag, fahre ich mit meinem Auto zur Arbeit.

„Guten Morgen, Frau Mariano."
Nickend wünsche ich den Mitarbeitern auch einen Guten Morgen.
Heute habe ich zum Glück keine Termine, da ich mir extra alles dicht gemacht habe.
Ich muss viele Unterlagen analysieren und mal meine Kunden durchgehen.
Also, habe ich heute viel zutun.

Nachdem ich meine Tasche abgelegt habe, gehe ich kurz in den Pausenraum, um mir einen Kaffee zu machen.
Danach bin ich ready für den Tag und kann endlich loslegen...

„Diese Kundin muss einmal benachrichtigt werden.
Du siehst, sie hat ein Kind, was jetzt um die sieben Jahre alt sein muss.
Daher wäre es gut, wenn sie ein Sparbuch für ihr Kind eröffnet und über weitere Anlagen informiert wird.
Mach einfach einen Termin mit ihr aus und erkläre ihr, um was es dabei gehen soll.
Den Rest mache ich dann, nur du musst dann mir dann einmal Bescheid geben, damit ich mich vorbereiten kann und ich mir ihre Finanzen mal in Ruhe anschauen kann.
Danke dir."

Nickend greift sie nach den Unterlagen.
„Gut. Ich werde mich sofort darum kümmern."
Lächelnd schaue ich sie an.

Plötzlich wird meine Tür gewaltig aufgeschmissen.
„Oh mein Gott!"
Sofort zucke ich zusammen.

„Du verpisst dich von hier.", höre ich die allbekannte Stimme von Matteo zischend.
Ohho...

Ich gebe der Auszubildenden mit meinem Blick meine Einverständnis und sie läuft direkt aus dem Raum raus.
Wenn was sein sollte, habe ich ja immer noch den Notfallknopf an meinem Tisch.

„Du hast mich bei der SDAW verpetzt? Weißt du wie unnötig das war?
Ich habe mein Geld trotzdem wiederbekommen.
Außerdem ist nur ein Teil meines Vermögens bei der Bank, denkst du ernsthaft, dass das alles war?"
Er kommt mir plötzlich gefährlich nahe und ich stehe von meinem Stuhl auf, um Abstand zu gewinnen.

Er ist richtig wütend...

Bevor ich ein Schritt nach hinten machen kann, packt er mich an meinen Armen und hält mich fest.

„Mein Nonno hat mich gestern zu sich gerufen.
Anscheinend stehe ich vor meiner zukünftigen Frau.", flüstert er mir gefährlich nahe zu.
Ich habe das Gefühl gleich umzukippen, meine Beine halten mich einfach nicht mehr.

„Ich werd niemals deine Frau!
Wenn du dein Geld bekommen hast, schön für dich.
Ich habe nur meinen Job gemacht.", Spucke ich ihm Selbstbewusst entgegen.

Seine Augen werden zu Schlitzen und er drückt mich noch näher an sich heran.

Gefangen in seiner Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt