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Heute ist endlich der Tag.

Vor einem Monat wurde er verhaftet.
Endlich.

In kürze beginnt die Gerichtsverhandlung.
Vor dem Raum sitze ich und warte, bis ich aufgerufen werde.
Ich muss eine Zeugenaussage tätigen. Dann kann ich auch direkt wieder gehen.

Nach dem Matteo verhaftet wurde, habe ich meine Sachen gepackt und mit meinem letzten Geld eine Wohnung weit weg gemietet.
Extra für die Verhandlung bin ich heute gekommen.
Mein Leben läuft irgendwie... gut, also normal.
Ich arbeite in einem kleinen Kreditinstitut und verdiene so mein eigenes Geld.
Das Auto, was er mir gekauft hatte, habe ich mitgenommen.
Ich brauche es, um zur Arbeit zu fahren.
Und um meine Sachen in die neue Wohnung zu bringen.

Langsam fühle ich mich auch wieder wohl.
Ich lebe nicht mehr mit Angst und komme ganz gut klar.
Ich liebe es, wieder rausgehen zu können.
Mein Handy habe ich auch komplett gewechselt, damit seine Familie mich nicht kontaktieren kann.
Meine erst Recht.

Doch irgendwie bin ich anders als davor.
Ich bin emotionaler und esse mehr.
Dementsprechend habe ich auch sechs Kilo zugenommen!
Daran will ich arbeiten, da mein Bauch langsam wächst.
Ich liebe meine Figur, doch ich will keinen kleinen Bauch haben.
Das finde ich unpassend an meinem Körper, da meine Beine nicht zunehmen.

„Zeugin Francesca Romano bitte.", ruft ein Mann aus dem Lautsprecher über mir.
Sofort stehe ich auf und mir wird die Tür geöffnet.
„Danke."
Ich laufe am Beamten vorbei und schaue mich im Raum um.

Sofort sehe ich seine giftigen Augen auf mir.
Er hat einen längeren Bart und seine Haare sind nicht mehr so perfekt, wie es sonst immer ist.

Still setze ich mich hin.

„Also, wir hören Ihnen zu.
Erzählen Sie uns von allem, was Ihr Ehemann Ihnen angetan hat.", bittet mich der Richter.
Tief hole ich Luft.
Ich muss alles erzählen...

Während ich alles von Anfang an erzähle, hören mir alle zu.
Als ich dann kurz über die eine Nacht rede, schaue ich zu Matteo.
Sein Blick ändert sich und ich meine, etwas wie Reue zu sehen.

Mehrere Aussagen werden nach mich getätigt und die Beweise nacheinander aufgezählt.
Ich schlage automatisch ab. Das einzige, was mich interessiert, ist seine Strafe.

„Das Urteil."

Automatisch schaue ich hoch. Alle stehen auf, sich ich.
„Matteo Romano bekommt lebenslänglich und wird auf Wunsch von Frau Romano, von Ihr geschieden.
Auch ohne seine Einverständnis. Möge Gott mit allen gnädig sein."
Kurz schaut er angewidert zu Matteo.

Eine Flut von Glücksgefühlen durchströmt meinen Körper.
Er hat seine gerechte Strafe bekommen...

Die Polizisten stehen mit ihm zusammen auf und als er herausgezerrt wird, bleibt er stehen und schaut mich grinsend an.

Ci Rivediamo. Questa è una promessa. Wir werden uns Wiedersehen. Das ist ein Versprechen."

Seine Worte setzen sich tief in mein Herz und ich schaue ihn ängstlich an.
Er meint das verdammt nochmal ernst!
Bevor ich irgendwas erwidern kann, wird er herausgezogen.

Weinend verlasse ich das Gebäude und setze mich auf eine Bank.
Ich will ihn nie wieder sehen!
Er bleibt für immer im Gefängnis, mach dir keine Sorgen, Francesca!
Tief hole ich Luft.

„Wollen Sie es abtreiben?"

Vor mir steht eine ältere Frau, die mich besorgt mustert.
Was?
„Was meinen Sie?"
Kurz schaut sie mich neugierig an.
„Na, ihr Kind. Weinen Sie, weil Sie es abtreiben wollen?"

Stumm schaue ich die Frau an, doch verstehe ihre Worte einfach nicht.
„Ihr Bauch steht Ihnen. Ich bin mir sicher, Sie werden eine tolle Mutter.
Trieben Sie es nicht ab, es wäre zu schade."
Sie nickt auf meinen Bauch.
Wie bitte?
Ich bin nicht schwanger?!

Gerade will ich sie anmeckern, doch sie läuft davon.
Schockiert schaue ich ihr hinterher.

Doch irgendwie realisiere ich ihre Worte erst jetzt.
Könnte es möglich sein?
Aber, wie konnte ich es so lange nicht merken?
Nachdenklich schaue ich auf meinen Bauch.
Das erklärt vielleicht auch den verstärkten Wachstum plötzlich.

Ich lege meine Hand auf meinen Bauch und es macht sich ein wohliges Gefühl breit.
Bald muss ich mal dringend zum Arzt gehen.
Vielleicht hat die Frau ja Recht?

Ich wische meine Tränen weg und stehe auf.
Es wird Zeit, nachhause zu gehen.
Morgen muss ich arbeiten, daher Ruhe ich mich etwas aus.
Ich habe ja noch eine längere Fahrt vor mir.

Kurz bevor ich zum Auto laufe, besuche ich einen Starbucks und hole mir etwas zu essen und was zu trinken.
Mit beiden laufe ich zum Auto und fahre los.
Friedlich schaue ich auf die Landschaft und sehe, wie die Sonne untergeht. Das macht mir sofort bessere Laune.

„Es wird Zeit wieder glücklicher werden."

—————-

Das Buch ist zu Ende...
Danke fürs Lesen <3

Update: Teil 2 findet ihr jetzt auf meinem Account :)
Es heißt Verbunden mit seiner Liebe.

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Ihr könnt mich hier erreichen und mir gerne schreiben :)
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Gefangen in seiner Liebe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt