Kapitel 1

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*Emilia*

Die Tour von Apache 207 fand sein Ende, auch ich konnte mir seine Show in Dortmund ansehen.  Es war ein Fest für die Sinne und auch wie alle anderen Fans habe ich dieses mit meinem Handy festgehalten. 

Ich saß in meinem Bett und sah mir die Bilder an, ein leichtes Lächeln huschte über mein Gesicht.  Ich kann es immer noch nicht fassen, nach so langer Corona Pause endlich wieder rausgehen zu können und das erste was ich machte, zum Apache Konzerte zu gehen. 

Ich stand von meinem Bett auf und ging ins Bad, um mich für den  Tag fertig zu machen.  Mit dem Blick in den Spiegel bändigte ich meine braunen langen Haare. Mit Einem leichten Lidstrich versuchte ich, meine blauen Augen hervorzuheben. Ich seufzte,  egal was ich mache, mich würde nie ein Mann beachten.  Ich hatte nie wirklich eine richtige Beziehung meistens war ich nur für den Sex gut. 

"Emilia, egal was passiert, du bist wunderschön " waren immer wieder die Worte meiner Mutter. Ich nahm mein Handy in die Hand und öffnete Instagram. Ich liebte die Bilder von der Apache Fanpage,  wie kann ein Mann wie Apache auf eine andere Art und Weise gut aussehen.  Er ist anders als die anderen Männer.  Mit seinen langen Haaren und der Sonnenbrille lässt er viele Frauen Herzen dahinschmelzen. Ich aktualisierte die Startseite und da ploppte bei der oberen Leiste der Storys das Profilbild von Apache auf. Er hatte eine neue Story hochgeladen.  Ich öffnete sie. 

Auf einem schwarzen Hintergrund hat Apache folgende Zeilen verfasst 

"Die Tour war ein voller Erfolg,  ich kann bis jetzt noch immer nicht glauben, dass es real war. Aber ich möchte euch etwas zurückgeben! 20(!) von euch haben die Chance ein Wochenende mit mir und den Jungs Party zu machen.  Was ist zu tun? Lasst eurer Kreativität freien Lauf.  Malt , schreibt, macht Musik, macht Videos, alles ist erlaubt! Aber es muss von euch kommen! Ich freue mich auf eure Einsendungen. 

Einsendeschluss : nächste Woche Freitag. " Meine Augen wanderten immer wieder über die Textzeilen. Apache gab uns die Möglichkeit mit ihm und den Jungs zu feiern. Mein Körper zitterte vor Aufregung.  Ich musste lediglich mir etwas Kreatives einfallen lassen. So setzte ich mich hin und fing an, Ideen für ein Video zu sammeln. 

*Apache* 

Etwas nervös blickte ich auf meine Story von Instagram. Wochen, nein sogar Monatelang haben meine Jungs und ich darüber nachgedacht, eine kleine Party mit einer Handvoll Fans zu feiern. So kamen wir auf die Idee mit einem kleinen Gewinnspiel, wo sich alle Kreativ ausleben können. Ich weiß dass meine Fans Kreativ sind. Die ganzen Bilder, Videos,  Covers und auch so ein oder andere Fanfiction zeigten es mir. Ich freute mich auf die ganzen Einsendungen. Zufrieden lächelnd legte ich mein Handy beiseite, nahm mir eine Zigarette aus der Packung, die auf dem Couchtisch lag , nahm das daneben liegende Feuerzeug und zündete diese an. 

Zigarettenrauch stieg aus meinem Mund und ich lehnte mein Kopf auf der Couch zurück. Mein Handy vibrierte, genervt griff ich neben mich um dieses zu nehmen. Ich blies Zigarettenrauch gegen das Display von meinem Handy und sah, dass ich eine Nachricht erhalten hatte. Sie kam von Ricarda, meiner Freundin: " Hey Volkan Babe, muss dir für heute doch absagen. Gehe mit den Mädels ins Gibson." "Ins Gibson? Warum fragt sie nicht, ob ich mit mag?  Sie weiß dass ich dort sehr gerne bin." , dachte ich, antwortete nicht auf ihre Nachricht und legte mein Handy auf den Tisch. Die Zigarette glühte als ich kräftig daran zog, der Geschmack von Nikotin erfüllte mein Rachen. Mit dem Blick zur Decke stieg der Qualm aus meinem Mund. Ich wusste dass die Beziehung zu Ricarda nicht die war, die ich mir gewünscht hatte. Am Anfang versprach sie mir,  mich nicht wegen meines Erfolges zu lieben,  sondern wegen mir. Nur glaubte ich langsam dies war einfach nur Worte zur Tarnung, um letztendlich an mein Geld und mein Ruhm ranzukommen. Hakan, mein Bruder, sagte mir schon vor Wochen, ich sollte ihr den Geldhahn zudrehen und heute war der perfekte Augenblick.  Ich wusste wenn sie feiern geht, hoffte sie, dass ich ihr immer etwas zustecke, dass sie Vorort auch trinken kann. Aber diesmal nicht, nicht weil ich sauer war, dass sie mich nicht gefragt hat, ob ich mitkommen will, Zeit hätte ich  keine gehabt, sondern weil ich es leid war ihr immer das Geld zu geben. 

Ein letzter Zug von der Zigarette und während der Qualm aus meinem Mund stieg, drückte ich diese im Aschenbecher auf dem Tisch aus. 

Baby gib mir 2 Minuten (-Apache207)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt