Kapitel 29

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*Emilia *

Wir erreichten das Parkhaus , Volkan wollte in der Zeit, wo ich Kleider  für ihn zur Tarnung für den Jahrmarkt besorge, zum Friseur gehen.  Er griff in seine Tasche und holte ein paar Geldscheine heraus,  es waren exakt 600 Euro. Ich wusste, dass Volkan reich ist, aber ich hatte ein komisches Gefühl, so viel Geld von ihm bekommen zu haben.  Mein größtes Problem wird sein, etwas zu finden, was Volkan untypisch ist. Aber was ist Volkan untypisch?  Er trägt gefühlt alles. 

"Ich schreibe dir, wenn ich fertig bin." Sagte Volkan und drückte mir einen Kuss auf die Lippen, wie sehr ich seine Küsse liebte.  Ich nickte nur, da ich noch immer in Gedanken an das perfekte Outfit war. Wir verließen gleichzeitig den Wagen, Volkan ging in Richtung Friseur und ich in Richtung Kaufhaus.  Ich fühlte mich komisch,  das erste Mal seit längerem,  dass ich alleine war. Noch einmal blickte ich nach hinten und sah, wie er sich immer weiter von mir entfernte. Ein letztes Mal sah ich seine Haare in dieser Länge.

Ich betrat das Einkaufscenter und es war einfach riesig, überall waren Läden. Kleider, Schuhe, Elektronik , Drogerie - alles was das Herz begehrt.  Aber bei jedem Laden, den ich betraten, ging ich mit leeren Händen raus. Nichts auch rein gar nichts passte zu Volkan, besser gesagt passte nicht zu Volkan. Enttäuschung über meinen noch nicht Erfolg kaufte ich mir einen Kaffee und setzte mich auf eine Bank. Traurig blickte ich auf mein Handy,  Volkan war bestimmt noch beim Friseur. Wie er wohl am Ende aussehen würde? Ich öffnete die Galerie und schaute unsere gemeinsamen Bilder an. Er sah so gut aus, sein Lächeln,  seine Augen, seine Narben. Alles an ihm. Wieso kämpft er so um mich? Er könnte so viele schöne Frauen bekommen.  Aber er nahm mich,  mehr graues Mäuschen ging ja nicht. 

"Hey Puppe! Was machst du so allein hier?" hörte ich jemand reden und diese Person setzte sich neben mich. Auf die andere Seite setzte sich ein anderer junger Mann. Alle beide hatten kurze schwarze Haare und rasierte Seiten.  Unsanft griff der jenige der mit mir gesprochen hat,  nach meinen Arm, so dass ich vor Schmerzen die Luft anzog. "Hörst du schlecht? Was du so machst? "Knurrte er.  Ich blickte in die Augen des Typen und sein Griff wurde immer fester. Wenn er noch fester drückte, könnte er ohne Mühe meinen Arm brechen. 

Mit einem Ruck zog er mich von der Bank auf die Beine, mein Kaffee flog auf den Boden. Sein Kumpel stellte sich hinter mich und legte seine Hand in meinen Nacken. "Bitch, wenn du jetzt nicht redest, wird dir Hasan zeigen, wer der King in Mannheim ist. Nämlich ich: Sinan. Jedes Girl in der City gehört mir, auch du. " Er spuckte mir fast die Worte in das Gesicht.  So ein dreckiger Bastard.  Solche Menschen zerstören den Ruf von Türken. Er legte seinen Finger unter mein Kinn, sodass ich ihn direkt in das Gesicht sehen musste. Seine Lippen näherten sich meinen und während er auf mich zukam, sagte er: "Du bist mein , kleine Bitch." Weder sein Griff an meinem Arm noch der von seinem Kumpel wurden locker. Ich war gefangen. 

"Hey, lasst die Pfoten von meiner Freundin ihr Wixxer!" Hörte ich eine bekannte Stimme rufen. Ich drehte meinen Kopf, so wie die beiden anderen in die Richtung und da stand Mustafa.  Er trug nur ein Shirt, besser gesagt seine Jacke hat er auf den Boden geworfen,  damit man seine muskulösen Oberarme besser sehen konnte.

Musti kam auf uns zu, sein Blick immer grimmiger: "Ich glaube, ihr habt mich nicht verstanden.  Lasst eure Griffel von ihr!" Musti knurrte seine Worte und sein Blick wurde immer finsterer.  Je näher er kam, desto lockerer wurden die Griffe, bis beide losließen und ihre Hände erhoben zur Beschwichtigung. Der Typ sagte mit zitternder Stimme: "Ey, bro, chill. Wir wollten ihr nur den Weg zur Toilette zeigen." Mustafa stand nun vor uns und schnaubte nur: "Lauf... Lauf weit weg und komm' nie mehr zurück."  Beide Typen ergriffen die Flucht und so stand ich allein vor Mustafa. 

Erleichtert über meine Rettung fiel ich in seine Arme: "Danke Musti,  danke dir." Mustafa streichelte zärtlich meinen Rücken: "Nicht dafür kleines,  aber sag wo ist Volkan?  Warum lässt er dich allein?" Ich löste mich von der Umarmung und sah ihn direkt an: "Volkan ist zum Friseur und ich wollte für ihn Kleider kaufen gehen. Wir wollten  auf den Jahrmarkt und ich brauche Kleider die nicht schreien, schau her ich bin Apache207!" Musti lachte und klopfte mir zärtlich auf die Schulter: "Das ist echt eine schwere Challenge, gefühlt alles könnte sein Stile sein. Aber hey, ich helfe dir gerne." "Danke dir!" sagte ich. Musti legte seine Hand auf meinen Arm und ein Schmerz durchfuhr meinen Körper. Es war die Stelle, an der mich der eine Typ grob anpackte. Ich ließ mir aber nichts anmerken und ging gemeinsam mit Musti in die ersten Läden. 

Baby gib mir 2 Minuten (-Apache207)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt