Kapitel 13

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*Emilia*

Es war eine schöne Zeit mit Volkan in Österreich,  auch wenn ich meinen Chef anlügen musste, dass ich am Montag zur Arbeit nicht konnte. Volkan meinte, ich sollte sagen, ich hätte starke Migräne, zum Glück hatte es mein Chef geglaubt. Leider wusste ich,  dass ich in den nächsten Tagen meinen geliebten Deutschrapper nicht sehen konnte, da er einige Dinge erledigen musste. Auch ich wollte am kommenden Wochenende zu meinen Eltern nach Frankfurt fahren, denn mein Vater hatte Geburtstag. Ich hatte viel an meiner Arbeit  zu tun. 

Ich war froh, dachte ich, dass niemand meine kleine Lüge von meiner Krankheit bemerkte. Es war ein normaler Arbeitstag,  ich saß am PC, schrieb zwischendurch mit Volkan und bearbeitete neue Bestellung,  bis mich Frau Zota in das Büro des Chefs zitierte. Ich bekam ein komisches Bauchgefühl, als ich das Büro betrat.  "Setzen Sie sich. " Mein Chef zeigte mit ausgestreckter Hand auf einen  schwarzen Lederstuhl. Ich nickte und setzte mich. "Ich komme direkt zum Punkt. Ihre Leistung lässt seit Tagen nach, immer wieder sehen wir Sie, wie Sie am Handy schreiben.  Ihre Bestellung sind meist Fehlerhaft und die Kunden beschwerten sich. Sie wissen, dass wir sie nur befristet eingestellt haben und nächste Woche läuft auch ihr Vertrag aus. Aufgrund ihrer mangelnden Leistung werden wir den Vertrag auslaufen lassen. Wir werden sie auch bis zum Ende der Woche nicht weiter beschäftigen.  Räumen sie ihren Tisch auf und verlassen sie das Gebäude.  " 

Ich saß wie versteinert im Büro, wurde ich gerade gekündigt? Meine Sicht verschwamm, aufgrund der Tränen, die sich in meinen Augen sammelten. Ich ging an meinen  Platz und sammelte meine Sachen ein. Maria blickte von ihrem Tisch fragend zu mir: "Hat dich die Aufräumwut gepackt?" "Schön wäre es, ich wurde gekündigt." Sagte ich traurig, ohne nochmals auf Maria zu blicken, ging ich aus dem Bürogebäude auf meinen Wagen zu. Volkan darf davon nichts mitbekommen,  er soll weiter denken, ich würde einen gut bezahlten Job ausüben. Ich will ihn nicht verlieren.  

Mit einer brennenden Zigarette, legte ich meine Sachen in meinen Wagen. Kräftig zog ich an der Zigarette und blies den Rauch aus meinen Mund, blickte dabei auf die andere Straßenseite. Dort erblickte ich zwei junge Mädchen, lass sie maximal 15 Jahre sein. Sie unterhielten sich, sahen öfter in meine Richtung und guckten dann wieder auf ihre Handys.  Ich fühlte mich beobachtet und sehr unwohl, da ich das Gefühl hatte, diese beiden Mädchen redeten über mich. Gerade als ich meinen Wagen steigen wollte, kamen die beiden auf mich zu. Eines der Mädchen hatte rote Haare die zu einem Dutt zusammengebunden wurden,  das andere Mädchen hatte einen sleek Zopf aber die schien es mit dem Schaumfestiger und Haargel zu gut gemeint zu haben, man hatte das Gefühl die Haare wären nur Plastik. Sie standen nun vor mir und das Mädchen mit den roten Haaren sah mich mit großen Augen an. "Stimmt das, du bist mit Apache zusammen? " Ich blickte zu den beiden, sagte aber kein Wort, da fügte das andere Mädchen hinzu: "Es gibt TikTok Videos von dir und Apache in einem Club, hier in der Nähe. Voll viele sagen, du bist seine Freundin, stimmt das?" Hörbar seufzte ich. Tiktok war ja klar. "Nein sind wir nicht." antwortete ich und gerade als ich in das Auto steigen wollte, wurde ich festgehalten. Die Rothaarige zeigte mir ein Bild, es zeigte mich und Volkan, wie wir küssend auf der Bank saßen. Das war der Tag, an dem wir an seinem Block saßen.  Ich wusste , dass Bilder gemacht wurden. "Dann erklär' wieso du, bitch, seine Seele aussaugt." Ich war leicht genervt, ich will mich nicht mit Volkan verstecken,  nur weil Fans uns sehen könnten. 

"Ich darf also nicht diesen Mann küssen?" Das junge Mädchen schüttelte mit dem Kopf: " Nein, weil er mich liebt." "Chantal, bitte. Lass sie doch." Ihre Freundin legte ihre Hand auf die Schulter und versuchte, die Situation zu entschärfen. Aber Chantal ließ sich nicht abbringen: "Nein, er liebt mich! Schließlich durfte ich nach dem Konzert in Backstage." Ihre Freundin löste den Griff von meinem Arm und schob sie von mir weg. Sie reichte mir die Hand und sagte in einem sehr traurigen Ton: "Elena mein Name,  ich möchte mich für Chantal entschuldigen, sie ist der Meinung, sie ist die richtige für Apache.  Nur weil sie ein Bild mit ihm gemacht hat und er freundlich war." Ich nickt und stieg in meinen Wagen. "Ist schon gut, aber bitte tut mir ein Gefallen.  Lasst mir meine Privatsphäre." Ich startete den Motor und fuhr das letzte Mal von meinem Parkplatz.  

Baby gib mir 2 Minuten (-Apache207)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt