Kapitel 5 Part 2

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Demetrius

Ich irrte durch die Gänge des Krankenhauses, auf der Suche nach dem richtigen Zimmer. Nach geschlagenen 10 Minuten hatte ich es endlich gefunden. Vor mir war eine weiße Zimmertüre mit einem Schild auf dem die Nummer 307 in schwarzen Lettern zu lesen war. Ein letztes Mal atmete ich tief ein und aus, dann hob ich meine Hand und klopfte zögernd an. Als ich keine Antwort bekam versuchte ich es nochmal, vielleicht hatte sie es nicht gehört. Dieses Mal klopfte ich etwas energischer als vorher, doch ich bekam auch dieses Mal keine Antwort. Unsicher schaute ich mich mich um. Was sollte ich jetzt tun? Aus einem Impuls heraus drückte ich die Türklinke hinunter und öffnete die Tür ein Stück. Ich bemühte mich leise zu sein, als ich ins Zimmer trat und die Tür hinter mir wieder schloss. In der Mitte des Zimmers Stand eines der typischen Krankenhausbetten, in dem ein Mädchen lag. Ihre Augen waren geschlossen und sie atmete ruhig ein und aus, wobei sich ihr Brustkorb stetig hob und senkte. Durch das Fenster fielen die Strahlen der spät nachmittäglichen Sonne und warfen Schatten auf ihr Gesicht. Sie sah wirklich sehr hübsch aus. Ihre Lider zuckten leicht im Schlaf, vielleicht träumte sie gerade unruhig. Sie drehte ihren Kopf nach rechts, wobei ein Muttermal an ihrer linken Schläfe sichtbar wurde. Es hatte eine merkwürdige Form, die an einen Fingerabdruck erinnerte. Ich streckte die Hand aus um das Mal zu berühren, doch in diesem Moment wachte sie auf. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck als sie mich sah und ich zog meine Hand schnell wieder zurück. "Ähm hi", brachte ich sehr intelligent zu Stande. Sie sah mich mit großen, bernsteinbraunen Augen an, sagte aber keinen Ton. "Äh tut mir leid wegen eben, ich bin Demetrius." Stille. Sie sagte nichts, sondern sah mich einfach weiter mit einem wartenden Blick an. Vielleicht konnte sie mit meinem Vornamen nichts anfangen überlegte ich, fügte also noch ein "Basdekis, Demetrius Basdekis", hinzu. Sie zog die Augenbrauen hoch und musterte mich mit einem prüfenden Blick. "Du siehst nicht direkt aus wie ein Serienkiller oder so", stellte sie nach einer weiteren Minute des Schweigens fest, in der sie mich nicht aus den Augen gelassen hatte. Nun war ich es der die Augenbrauen hochzog, doch ich war eher verwundert. "Na da bin ich ja froh, dass ich ausnahmsweise meine Pistole Zuhause gelassen habe!", witzelte ich. Ihre Reaktion war eher bescheiden. Sie musste mich für vollkommen übergeschnappt halten, so wie ich mich hier aufführte. Es kehrte wieder Stille ein. Keiner von uns beiden sagte ein Wort. Zum Glück kam Dr. Treymac ins Zimmer bevor die ganze Situation noch peinlicher wurde. "Wie geht es denn meiner Patientin?", fragte er höflich, aber nicht umbedingt distanziert. Ich überlegte, ob die beiden sich wohl kannten. "Danke Sir mir geht es schon besser als heute Morgen." Damit hatte sich diese Theorie wohl auch erledigt. Unsicher schaute ich mich im Raum um. Wo sollte ich hinsehen? Ich wollte sie nicht direkt anstarren aber auch nicht die ganze Zeit auf den Boden sehen. "Sie müssen Mr Basdekis sein!", freundlich hielt mir Dr Treymac seine Hand hin. Ich nahm sie und drückte. "Ah ein junger Mann mit einem festen Händedruck sehr gut!", lachte er erfreut. "Also, das ist Mr Basdekis, der freundliche junge Mann der Sie hierher gebracht hat.", stelle Dr Treymac mich vor. In diesem Moment verfiel ich in eine Schockstarre. Warum hatte sie mir gesagt, ich würde nicht wie ein Serienkiller aussehen? Ich dachte, sie würde sich nicht an den Unfall erinnern, sonst hätte sie doch garantiert Dr Treymac oder jemand anderen informiert und mich nicht zu sich gelassen oder? Ich musterte sie von oben bis unten. Dafür, dass ich sie fast überfahren hätte, sah sie erstaunlich gut aus. Dr Treymac erklärte gerade irgendetwas, aber zu mir drang nur eine Art Rauschen vor. Im Kopf ging ich noch einmal die Nacht des Unfalls durch. "Mr Basdekis? Ist alles in Ordnung mit Ihnen?" Der Blick des Arztes sah besorgt aus als er mich ansah. "Ähm ja natürlich, tut mir leid ich... ich war in Gedanken versunken", erklärte ich. "Nun gut wenn soweit bei Ihnen alles ok ist Mrs Cleeve, dann lasse ich Sie beide jetzt mal alleine. Wenn noch etwas sein sollte klingeln Sie einfach ja?" Ariana nickte ihm zu, woraufhin er sich zum Gehen wandte. "Falls wir uns nicht mehr sehen wünsche ich Ihnen noch einen schönen Tag!", sagte er zu mir gewandt. Ich wünschte ihm das gleiche und er verschwand durch die Tür. Mit dem klicken des Türschlosses trat eine merkwürdige Stille ein, die sich keiner von uns beiden zu brechen traute. Wir schwiegen eine ganze Weile, bis ich es nicht Mahr aushielt. "Du kannst dich also an den Unfall erinnern?", stellte ich ihr die Frage die mir im Kopf herumspukte. Sie sah mit gerunzelter Stirn zu mir auf. "Wäre es besser für mich wenn ich mich nicht erinnern würde?", ihr Ton war fragend, lies jedoch nur eine Antwort zu. "Vielleicht wäre es besser für mich", räumte ich ein. "Vielleicht", Ariana machte ein nachdenkliches Gesicht, wandt den Blick jedoch nicht von mir ab. Ich hatte nicht das Gefühl als würde sie mir noch antworten, also deutete ich es einfach als ein ja. "Wieso hast du niemandem davon erzählt?", selbst ich konnte einen misstrauischen Ton aus meiner Stimme raushören. "Was hätte ich denn davon?", fragte sie und ein kleines, hinterlistiges Lächeln erschien auf ihren Lippen. "Nein ich kann warten, ich hab Zeit, alle Zeit der Welt."


So ich dachte ich update nochmal ein Kapitel bevor ich kein Internet mehr habe weil ich im Urlaub bin. Ich hoffe es gefällt euch wenn ja, votet doch gerne und lasst Kommentare da, ich freue mich!:D
Thx eure Leo

Das Amulett der Götter (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt