Kapitel 2

446 26 2
                                    

Ariana

Schon lustig oder? Also das eine komplette Welt nach meinem Vater benannt ist. Sowas hat definitiv nicht jeder. Naja was hingegen nicht so lustig ist, ist wie diese Welt aussieht. Als ich langsam wieder zu Bewusstsein kam, war das erste was ich spürte eine unglaubliche Hitze. Es fühlte sich an, als befinde ich mich in einem Backofen. Das zweite was ich vernahm war, dass ich auf etwas hartem lag. Ich drehte meinen Kopf leicht, worauf mich sofort ein heftiger Schmerz durchfuhr. Ich stöhnte leise auf und merkwürdigerweise muss mein Vater dieses kaum hörbare Geräusch gehört haben denn im nächsten Moment sagte er: "Willkommen zuhause! Wie geht es dir?" Seine Stimme war tief und klang bedrohlich doch sie hatte auch etwas beruhigendes, sanftes. Wie Feuer, das sich alles nimmt, was es bekommen kann mit seinem leisen Knacken und Knistern und dieser gleichzeitig wohligen Wärme. Im ersten Moment war ich unfähig dazu etwas zu sagen, da mich der Schmerz, welcher von meinem Kopf ausging, noch immer lähmte. Also war das einzige was ich hervorbrachte eine Art krächzen. Ich versuchte mich langsam aufzusetzen, wobei ich mich echt beherrschen musste nicht den ganzen Boden voll zu kotzen. Als ich aufrecht saß konnte ich mich endlich richtig umschauen. Ich saß auf einer Art Steintisch, ein einfacher Quader aus Mamor. Dieser Mamortisch stand in der Mitte eines Raumes, der die Ausmaße eines Fußballfeldes besaß. Der gesamte Boden war aus schwarzen Mamor und auch die Wände ja selbst die Decke, die sich bestimmt hundert Meter über meinem Kopf befand war schwarz. An der Wand links von mir stand eine Art Schrank nur viel größer irgendwie war hier alles größer. Der Korpus war aus Ebenholz und besaß an jeder der zwei Türen einen silberfarbenen Griff. An der Wand gegenüber dem Schrank hing ein Bild. Ein Mann um die vierzig hielt eine wunderschöne Frau die wohl etwas jünger war als er im Arm. Das wäre ja eigentlich nichts ungewöhnliches gewesen wäre nicht die Tatsache, dass beide komplett schwarz gekleidet waren und vor einem Thron aus Knochen standen. Als ich mich weiter im Raum umsah, entdeckte ich auch den echten Thron und als ich sah, dass er wirklich aus Knochen bestand lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken. Dieser Raum verströmte etwas kaltes, leeres, grausiges und vor allem totes. Aber eigentlich hätte mich das nicht wirklich überraschen sollen ich meine was soll man anderes von der WELT DER TOTEN erwarten? " Ich frage nochmal, wie geht es dir?" In diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich auf die Frage des Typen, von dem ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass er mein Vater ist, gar nicht geantwortet hatte. Gleichzeitig realisierte ich, dass er willkommen ZUHAUSE gesagt hatte! Was meinte er denn bitte damit? Mein Zuhause war ganz klar Malibu oder höchstens noch Philadelphia aber ganz bestimmt nicht DAS hier! Also platzte ich auch prompt mit eben dieser Frage heraus: "Was meinen sie denn bitte damit?" mit einem fragenden Blick schaute ich den komischen Mann mit den rötlich-braun, stark gelockten Haaren an. Er setze zu einer Antwort an: "Also zuerst einmal du kannst du zu mir sagen." Beinahe wäre mir bei diesen Worten herausgerutscht, dass er das aber nicht zu mir sagen durfte, ich konnte mich aber gerade noch beherrschen. "Und zweitens", erklärte er weiter "kann es ja nicht so schwer sein die Bedeutung des Satzes Wie geht es dir? zu verstehen."

Das Amulett der Götter (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt