Ariana
Alles um mich herum ist weiß und hell. Die Häuser, die Straßen die Menschen. Doch je länger ich mich auf das Geschehen konzentriere, desto mehr Farbe bekommt das Ganze. Eine Szenerie die so schrecklich ist, dass ich am liebsten einfach weg schauen würde. New York brennt. Ein gewaltiges Unwetter tobt über der Stadt. Blitze schlagen in die Dächer ein, entfachen Feuer und entzweien Straßen. In der Erde tuen sich Spalten auf. Die Menschen rennen panisch umher und suchen Schutz unter umgekippten Schildern oder in Autos. Im Zentrum des ganzen steht ein Junge. Er hat die Arme hoch über den Kopf erhoben und seine Augen sind geschlossen. Eine altmodische Rüstung wie sie die Kämpfer in Troja trugen schmiegt sich wie für ihn gemacht an seinen Körper. Jedoch liegt sein Helm neben ihm weshalb sein dunkelblondes, lockiges Haar gut zu erkennen ist. Als er seine Augen aufschlägt, wird mir heiß und kalt zusammen. Sie sind intensiv blau. Jetzt schaut er mich direkt an und...
,,Ariana!" die Stimme meiner Mutter schneidet in meine Gedanken wie ein Messer. Ich versuche ruhig und gleichmäßig zu atmen und das, was ich eben gesehen habe zu verdrängen. ,, Alles ok Liebling?" sie klingt ehrlich besorgt. Ich ringe mir ein Lächeln in Richtung Mum ab und antworte mit einem nicht unbedingt einfallsreichen ,, ja" wobei ich heftig nicke. Anscheinend bin ich trotzdem sehr überzeugend, denn sie macht einfach da weiter wo sie wohl vorher aufgehört hat. ,, Es wäre außerdem eine gute Gelegenheit mal von hier weg zu kommen also was hältst du davon?" Ich versuche möglichst nicht ganz so verwirrt dreinzuschauen. ,,Wovon?" Nun ist es an Mum verwirrt zu schauen. ,, Na von der Reise nach Philly zu Oma" antwortet sie dann aber doch noch. ,,Du hast mir eben nicht wirklich zugehört oder?" Während sie das sagt setzt sie ihr trauriges Gesicht auf. ,,Ähm... Nein ich fürchte ich war in meiner eigenen Welt versunken" ich mache mein Gott-bin-ich-dämlich-tut-mir-furchtbar-leid-Gesicht und füge in Gedanken hinzu: In meinem ganz persönlichen Alptraum. Als das Telefon klingelt bin ich ehrlich dankbar, denn Mum wollte allem Anschein nach gerade wieder ansetzen mir von der Reise nach Philadelphia zu erzählen. Es ist nicht so, dass ich meine Geburtsstadt oder meine Oma nicht mag aber im Moment habe ich definitiv keinen Nerv darüber zu reden. Ich denke das ist auch durchaus verzeihlich denn wenn du gerade eine Vision vom Untergang New Yorks hattest bist du mit den Gedanken halt ganz wo anders. Klar oder? Das mit meinen Visionen ist so eine Sache. Ich MUSS sie mir ansehen weil sie in meinem Kopf ablaufen. Wie eine Erinnerung in 3D. Nur das es halt keine Erinnerungen sind sondern Visionen also Dinge die noch geschehen werden und das leider auch mit ziemlicher Sicherheit. Bestimmte Visionen können geändert werden. Aber dazu muss man genau wissen wie und um das herauszufinden muss die Vision klar sein. Dummerweise sind sie meistens so klar wie Milchglas. So leider auch diese. Das mit den Visionen sollte ich vielleicht mal erklären. Bis vor einem Jahr dachte ich selber noch ich wäre irgendwie krank oder verrückt aber dann habe ich meinen Vater kennengelernt.
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Das Amulett der Götter (abgebrochen)
RandomAls Ariana erfährt wer ihr Vater ist stellt das ihr Leben auf den Kopf. Niemals hätte sie gedacht, dass es die Götter des Olymp wirklich gibt! Als sie Demetrius kennenlernt verliebt sie sich Hals über Kopf in ihn. Doch um mit ihm zusammen sein zu kö...