Kapitel 2 Part 3

380 29 0
                                    

Demetrius

Auf der Heimfahrt musste ich die ganze Zeit an Caroline denken. Sie war hübsch. Schulterlange, glatte, blonde Haare, dunkelgrüne Augen und ein wirklich schönes Lächeln. Aber auch der Rest ihres Körpers war auf jeden Fall nicht zu verachten. Jedoch war ihr Aussehen nicht der Hauptgrund warum ich sie auf dem gesamten Weg nachhause nicht vergessen konnte. Eigentlich hatte das mehr mit dem Gefühl zu tun, das ich hatte als sie mich ansah. Ein stechender Schmerz war durch meinen Körper gefahren und ich musste mich beherrschen um nicht laut aufzuschreien so sehr hatte es wehgetan. Über den Weg nach Hause musste ich gar nicht nachdenken, so oft wie ich ihn schon gefahren war. Alles war mir bis ins kleinste Detail vertraut. Das metallische Rattern meines alten, dunkelblauen Volvos wenn ich um die Kurven biege, die lange Ampelphase an dem Cupcake -Laden den Antheia so gerne mag, das verbogene Stoppschild vor dem Parkplatz der Mall. Das war auch der Grund warum ich mich voll und ganz auf Caroline konzentrieren konnte. Als ich in die Auffahrt unseres Hauses einbog, kam meine Mutter mir schon entgegengerannt. "Demetrius da bist du ja endlich! Es gibt Neuigkeiten, dein Vater hat es gefunden!" Sie musste mir nicht weiter erklären was er gefunden hatte, denn er suchte es schon seit Monaten. "Komm rein, schnell!", meine Mutter wirkte nahezu hysterisch, packte mich am Handgelenk und zog mich in Richtung Haustür. Ich strauchelte und wäre beinahe hingefallen, doch ich konnte mich im letzten Moment noch fangen. "Mum du bringst mich noch zu Fall!", grinste ich. Sie sah mich tadelnd über ihre Schulter hinweg an: "Jetzt ist nicht die Zeit für Späße!" "Als Spaß war das auch nicht gedacht", nuschelte ich. Meine Mutter zog mich durch die Haustür, durch den Flur, durch die Küche und schließlich ins Wohnzimmer, wo die gesamte Familie schon auf dem Sofa saß und auf Mum und mich wartete. Mein Vater erklärte gerade Antheia irgendetwas über ein Buch was er in den Händen hielt. Dieses Buch, einen in Leder gebundenen, alten, dicken Schinken, sah er so stolz an, als sei es sein eigenes, soeben geborenes Kind. Als Dad mich bemerkte hellte sich seine Miene noch mehr auf, soweit das eben ging. Er stand auf und kam auf mich zu gehastet wie ein aufgeregtes Huhn, das gackernd durch den Stall läuft. "Demetrius, Demetrius", sagte er und rüttelte bei diesen Worten an meinen Schultern. "Demetrius ich habe es gefunden! Ich habe es endlich gefunden!" Seine Freude konnte ich seiner Stimme und der stürmischen Umarmung, die auf seine Worte folgte entnehmen. Er schaute mich ganz ernst an und hielt mir das Buch hin. Da war es also, das Buch nachdem er Monate gesucht hatte, wofür er weder kosten noch Mühen gescheut hatte und um die halbe Welt gereist war nur um am Ende festzustellen, dass sich jenes Buch schon seit Generationen in dem Besitz der Familie Basdekis befindet. Soll ich jetzt mal was verraten? Mein Nachname ist Basdekis! Mein Vater hat es also fertiggebracht Monate lang nach einem Buch zu suchen, was schon seit Jahren gemütlich bei meinen Großeltern im Bücherregal steht! Ok zwischen bestimmt 10.000 anderen Büchern, aber trotzdem! "Glückwunsch! Endlich aus dem Regal genommen!", spottete ich. Mum warf mir einen bösen Blick zu. "Sorry" entschuldigte ich mich konnte mir aber ein breites Grinsen nicht verkneifen. Nun erhob sich Antheia aus dem roten Ledersofa, in dem sie bis eben noch gesessen hatte. "Dad hat aber leider Monate lang nach etwas gesucht was uns im Endeffekt nicht weiterhilft!" Erklärte sie und schenkte Dad dabei einen eisigen Blick. Sofort wurde seine Miene traurig und niedergeschlagen. "Was meint sie damit?", fragte ich leicht verwirrt. "Ich meine damit, dass in dem bescheuerten Buch da, nicht das geringste über diese dämliche Kette drinsteht!" fauchte sie. "Was?" ich war schockiert. Das konnte doch nicht sein, Monatelange Arbeit für nichts? Das wollte ich einfach nicht glauben. "Das ist jetzt ein Scherz oder?" War es leider nicht. Diese Gewissheit hatte ich spätestens nachdem ich das Buch zum dritten Mal Seite für Seite durchgeblättert hatte. Mit jedem Mal war Dad ein kleines Stückchen weiter in seinem Sessel versunken. Er tat mir total leid aber es war eine Tatsache, das seine Suche gescheitert war, das ließ sich auch nicht schön reden. "Jetzt hör doch endlich auf das Buch so zu zerrupfen!" keifte Antheia nach einer Weile der Stille. "Was jetzt?", sprach sie die Frage aus, die keiner von uns stellen wollte. Dad klang mehr als nur entschlossen als er verkündete: "Weitersuchen!"

So ihr Lieben :)
Es tut mir leid, dass so lange kein Update mehr kam aber jetzt ist er ja da der nächste Teil der Geschichte. Ich hoffe er gefällt euch und ich gebe mir Mühe demnächst längere und Vorfällen regelmäßig die neuen Teile zu updaten :)
Wenns euch gefällt vergesst nicht zu Voten ;) wenn euch etwas ganz und gar nicht gefällt dann könnt ihr mir gerne in die Kommis schreiben was das ist ich freue mich über jede Meinung :)
DANKE für eure Geduld :)

Euer Bücherwurm

Das Amulett der Götter (abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt