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( Trigger Warnung-Detaillierte Szenen mit Sexualer Gewalt und Missbrauch)

Layan

Ich halte den Atem an und versteife mich. Es fühlt sich so an als wurde ich ins Gesicht geschlagen. Mein Herz setzt aus, nur um hundertfach schneller zu schlagen. Mir wird schwindelig.

„Layan!"

„Holt Wasser!"

Ruft eine mir bekannte Stimme. Jemand klopft mir auf die Wange und hält mir etwas an den Mund. Eine Flüssigkeit drängt in meinen Mund und fliest ohne das ich schlucke meinen trockenen Rachen runter. Das tut so gut, dass ich noch einen Schluck nehme.

Wieder rüttelt jemand an mir. Langsam kehre ich in die Realität zurück und somit auch meine Erinnerung.

Heiraten? Aléjandro?

Aléjandro will mich heiraten!

Ruckartig richte ich mich auf. Ein Haufen Menschen steht vor mir und starrt mich an. Hinter mir Bewegt sich etwas. Ich entdecke Aléjandro, dieser sieht mich einen Augenblick an, dann schreit er, alle sollen sich wieder um ihre eigenen Sachen kümmern. Alle tun, was er sagt und gehen zurück zu dem, was sie vorher gemacht haben. Aléjandro steht auf und hebt mich mit. Wir laufen raus und setzen uns auf eine Bank in der Nähe. Die frische Luft tut mir gut. Draußen ist es schon dunkel und die ersten Sterne strahlen über uns und bedecken den Himmel. Ich schaue eine Weile nach oben und genieße die Ruhe.

Die Ruhe vor dem Sturm.

-

„Layan?"

Fragt Aléjandro zögerlich.

„Geht es dir gut?"

Ich lache bitter auf.

„Gut? Gut ist das letzte nach das ich mich fühle, Aléjandro!"

Mein Puls schießt in die Höhe und mein Herz droht mir aus der Brust zu springen.

„Ich weiß das ist- „

„Du weißt gar nichts! Überhaupt nichts. Bist du derjenige, der in irgendwelche krummen Dinge hineinverwickelt wurde? Bist du derjenige nach dem jetzt irgendein kranker Psychopath verrückt ist? Bist du derjenige, der heiraten muss, um sich zu schützen? Um nicht entführt zu werden."

Ich stehe auf und will gehen, doch Aléjandro hält mich zurück.

„Lass mich gehen, Aléjandro."

„Nein! Ich lasse dich nicht in diesem Zustand einfach gehen."

„Aléjandro!"

Schreie ich.

„Lass mich einfach gehen. Ich habe genug für heute."

Ich muss mit den Tränen kämpfen.

„Layan, glaubst du ich bin glücklich? Denkst du es ist mir ein Vergnügen, dich so zu sehen? Glaub mir, wenn ich dir sage, dass es auch für mich eine Qual ist. Ich wollte nie heiraten, geschweige denn jemanden dazu zwingen, aber jetzt muss es sein, um dich zu schützen. Du bist wegen mir in alldem hineinverwickelt und ich hasse mich dafür, aber ich werde nicht zulassen, dass er dich einfach nimmt und zerstört."

„Qual, Aléjandro? Wirklich Qual? Mein Leben würde nicht so aussehen, hättest du mich einfach in Ruhe gelassen!"

Schreie ich ihn an.

Aléjandro

„Ich weiß! Ich weiß dein Leben würde so viel besser sein, ohne mich!"

Mein Puls schießt in die Höhe. Sie fordert meine Geduld heraus und bringt meine Grenzen auf ein neues Niveau. Wieso versteht sie nicht, dass es mir auch nicht gefällt? Warum versteht sie nicht, dass es nur zu ihrem Schutz dient? Versteht sie es erst, wenn sie die schrecklichen Geschichten hört? Na bitte, dann bekommt sie die Geschichten zu hören. Ich wollte sie ihr ersparen, aber sie will es nicht anderes.

„Weißt du, was er mit seinen Frauen macht? Er wird dich zerbrechen und dich erst gehenlassen, wenn nur noch die Hülle deines Körpers existiert und kein Funken Leben mehr in dir ist. Diese Lebensfreude, dieses Strahlen in deinen Augen, er wird erst aufhören, wenn deine Augen nichts mehr davon ausstrahlen. Du wirst nur noch ein Körper ohne Geist sein und du wirst dir nur noch wünschen zu sterben. Vor einem Jahr hatte er eine wundervolle Frau, voller Lebensfreude. Sie war wunderschön und hat gestrahlt wie die Sonne. Sie war auch so stark wie du und unantastbar, kein Mann konnte an sie ran, aber genau das war es, was Leonardo antrieb. Er machte es sich zum Spiel sie zu zerstören und den letzten Tropfen leben aus ihr heraus zu pressen. Weißt du, was er getan hat? Er hat sie regelmäßig vergewaltigt und gefoltert vor seinen Freunden, er hat sie erniedrigt und sie angespuckt, er hat ihr eine Hundeleine angelegt und sie nackt und bellend durch das Haus krabbeln lassen. Sie wurde zum Experimentieren genutzt. Ihr schöner, makelloser Körper wurde mit Brandmalen, Schnitte und blauen Flecken überseht. Später kamen dann auch seine Freunde dazu, diese haben sie nun zu fünft vergewaltig und missbraucht. Jetzt wurde sie von fünf Leuten angespuckt und ausgelacht. Am Ende wurde sie Schwanger. Leonardo hat Wahnvorstellungen bekommen und sie des Betruges beschuldigt. Er wollte ihr das Kind nehmen und weißt du, wie? Er hat ihr das Lebewesen in ihr, das kleine Wunder, dass in ihr wuchs, mit einem Kleiderbügel ausgeschabt. Sie hat vor Schmerz geschrien, sie hat ihn angefleht, doch er hörte nicht auf, es trieb ihn weiter an, bis sie wegen inneren Blutungen gestorben ist."

Layan ist still.

Nur eine einsame Träne fließt aus ihrem Auge. Ich wiche sie ihr weg und ziehe sie in meine Arme, dann lässt sie los und fängt an zu weinen.

„Ich kann nicht mehr, Alé. Das wird mir alles zu viel."

Schluchzt sie und ich drücke sie näher an mich.

„Ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich kann nicht mehr!"

Schreit sie schluchzend in meine Brust und es bricht mir das Herz. Es schmerz sie so zu sehen. Es tut weh Tränen in ihren Augen zu sehen, satt das Strahlen. Es tut weh sie schluchzen zu hören, statt freche Kontersprüche.

Ich küsse ihren Scheitel und wiege sie hin und her. Ihr Schmerz drängt bis zu mir hinein.

„Ich weiß."

Hauche ich.

„Ich weiß."

——————

Uuuuund??

Wie fandet ihr es?

Was wird wohl als nächstes passieren?

Ich hoffe ihr hattet viel spaß beim lesen:)

Habt noch einen wunderschönen Tag;)

Sweet DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt