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Layan

Nach dem Aufwärmen kann ich endlich an ein Boxsack.
Dafür habe ich mir einen ganz hinten an der Ecke ausgesucht, um meine Ruhe zu haben.

Nach einer ganzen Stunde durchgehendes trainieren, mach ich endlich völlig verschwitzt eine trink Pause und setze mich dafür auf die naheliegende Bank.
Nach dem ersten Schluck höre ich ein pfeifen und sehe einen Mann auf mich zukommen.
Er müsste Anfang zwanzig sein und würde mit seinen hellblauen Augen und den dunklen Haaren gut aussehen, würde er nicht dieses dreckige Grinsen auf den Lippen tragen.

„Was macht den so eine heiße Braut hier ganz, alleine?"

Ich verdrehe die Augen und stehe auf.
Dann gehe ich wieder auf den Boxsack zu und will gerade anfangen, als mich dieser Typ am Handgelenk greift und davon abhält.

„Antworte gefälligst, wenn ich mit dir rede."
Knurrt er.

Ich schaue ihm fest in die Augen und bin mir sicher, dass er die blanke Wut in meinen Augen erkennt.

„Lass mich los! Wer gibt dir das Recht mich anzufassen, mhm? Sag mir WER?
Nur weil ich nicht auf dein scheiß Geschmachte eingehe und das dein Ego verletzt, ist das noch lange kein Grund mich zu packen. Wie du schon bemerkt hast hab ich kein Interesse, also lass mich gefälligst los!"

Für einen Moment blitzt Verwunderung in seinen Augen auf, aber er sammelt sich schnell wieder und ein schmieriges Lächeln taucht auf seinen Lippen auf.

„Und was willst du machen, wenn ich es nicht tue, mhm?"
Antwortet er eingebildet.

„Das willst du gar nicht erleben."

Er lacht.

„ Okay du hast nur noch eine Chance mich los zu lassen oder-„

„Oder was? Was willst du schon tun, wenn ich will nehme ich dich, ficke dich bis du blutest und sorge dafür, dass du nur noch an mich denken kannst.Daran kannst du nichts ändern, denn, wenn ich will gehörst du mir Baby."
Haucht er dieses Mal wütend an meinem Ohr.

Ein gefährliches Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht auf.

Mittlerweile ist so ziemlich jeder auf uns aufmerksam geworden.
Aber statt zu helfen, schauen alle nur hier her.
Diese Schaulustigen Geier.

Ich nutze den Moment aus in dem er abgelenkt ist und drehe mich so das ich mit dem Rücken an ihn gelehnt bin, dann werfe ich ihn über meine Schulter auf den Boden und setzte mich auf ihn drauf, nehme seine Hand und breche ihm in einer geschmeidigen Bewegung zwei Finger von ihm.
Er Stöhnt Schmerz erfühlt auf.
Das Karate Training von früher hat also doch etwas gebracht.

„Das ist dafür, dass du Frau gegen ihren Willen anfässt und das-„
Ich stehe auf und kicke ihm mit meinem Knie fest in seine kleinen Weichteile.
Wieder ertönt ein Schmerz erfüllter laut von ihm und er krümmt sich.

„-ist dafür, dass du mich nicht ernst genommen hast und solche ekelhaften Sachen gesagt hast, denn nach diesem Tritt kannst du deinen kleinen Zahnstocher erstmal für eine lange Zeit nicht benutzen.
Also geh jetzt bevor ich ihn dir noch breche und ausreise!"

„Und ihr!-„
Ich drehe mich zu den ganzen Schaulustigen, die sich um uns versammelt haben.
„-solltet euch schämen. Statt zu zugucken sollt ihr helfen und nicht gierig darauf warten, dass etwas schlimmes passiert. Ihr seit einfach nur ekelhaft und kein Stück besser als er. Was euch fehlt ist Empathie, Ehre und Menschlichkeit."
Stille. War ja klar, dass keiner den Mund auf bekommt.

„Was ist hier los!?"
Schreit eine tiefe, rauchige Stimme, die mir eine Gänsehaut beschert.
Und dann sehe ich ihn, der Bruder von Carolin.
Die Menschen machen ihm Platz und er kommt vorne an.
Seine Augen weiten sich kaum merklich, als er das Szenario vor ihm betrachtet.

Er läuft auf den Typen mit den mittlerweile wahrscheinlich blaunen Eiern zu und packt ihn.
„Was hast du getan?"
Knurrt er leise bedrohlich.

Natürlich antworte der Pisser nicht.

Carolins Bruder atmet tief ein und schubst ihn zu den Männern die hinter ihm gekommen sind.

„Kümmert Euch um ihn, bis ich komme.
Und ihr-„
Er wendet sich den ganzen Schaulustigen zu.
„-verschwindet lieber."
Sofort laufen alle weg.
Dann kommt er auf mich zu.

„Alles okay bei dir ?"
Ich nicke.
„Hat er dich angefasst ?"
„Mir geht es gut, ich hab alles geklärt."
Antworte ich ihm und Dreh mich um, um meine Sachen zu packen.
Plötzlich werde ich an der Schulter gepackt.
„Antwort anständig, wenn ich dich etwas frage."
Knurr er.
Genervt drehe ich mich zu ihm um und schlage seine Hand weg.
„Ich hab dir geantwortet, mehr muss du auch nicht wissen, denn es geht dich nichts an."

Verwunderung Blitz in seinen Augen auf, aber wird schnell durch etwas dunkles getauscht.
„Sprich anständig mit mir oder-„
„Oder was, ich spreche so wie ich es will."
Er knurrt und kommt mir näher.
„Anderer Ton mi hermosa."
Haucht er an mein Ohr.
Spanisch, nicht schlecht.
Eigentlich würde ich es total heiß finden, wäre wir nicht in dieser Situation.

Dennoch drehe ich mich weg und nehme mir meine Tasche.
Bevor ich gehe halte ich bei ihm an und lehne mich an sein Ohr.
„Ich spreche in dem Ton, den ich für angemessen halte mi hermoso."
Hauche ich ebenfalls an sein Ohr und streife es dabei leicht mit meinen Lippen. Die Gänsehaut, die sich auf seinem Körper ausbreitet ,übersehe ich nicht.
Schnell lehne ich mich wieder zurück und gehe.
Seinen Blick spüre ich an meinem Rücken, aber ich gucke nicht zurück, sondern verschwinde so schnell es geht.

———-
Wie fandet ihr es, mhm?
👀

Was lernen wir daraus?
- auch gut aussehende Typen können Archlöscher sein.
Also seit bitte vorsichtig❤️

Sweet DreamsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt