𝟑𝟗: 𝐒𝐇𝐄'𝐒 𝐌𝐀𝐊𝐈𝐍𝐆 𝐀 𝐋𝐈𝐒𝐓, 𝐂𝐇𝐄𝐂𝐊𝐈𝐍𝐆 𝐈𝐓 𝐓𝐖𝐈𝐂𝐄»𝐌𝐄𝐈𝐍𝐒𝐓 𝐃𝐔 𝐄𝐂𝐇𝐓?«, fragte ich sie, weil die Unsicherheit mich mit endlosen Wellen zu erschlagen versuchte.
Nancy nickte kräftig und untermalte ihre Zuversicht mit einem so lieben Lächeln, dass mir ganz warm ums Herz wurde.
Die Hoffnung in mir war so allgegenwärtig, dass ich gar nicht richtig wusste wohin mit meiner überschwänglichen Euphorie.
Ich hatte endlich ein Ziel vor Augen, mit dem ich meinen Artikel schreiben konnte; Nancy war zu einer Freundin geworden, oder zumindest zu etwas, dass dem sehr nahe kam und dann hatte ich auch noch die Voraussicht auf eine späteres Treffen mit Eddie.Wäre der mögliche Umzug nicht, gäbe es kaum etwas, dass meine Laune trüben konnte.
Außer dem Streit mit Mom und Dad.
Die Kontaktsperre, mit der ich ihnen beiden das Leben schwer machte war auch für mich nicht gerade leicht zu ertragen.
Sie waren neben Eddie und Maya und Onkel Scott die wichtigsten Bezugspersonen in meinem Leben.
Ich wollte mir nicht einmal ihre Hoffnungslosigkeit vorstellen, mit der sie die letzten Monate, gar Jahre gelebt haben mussten.
Immerwährend in dem Versuch genug Geld zu verdienen, um hierbleiben zu können.
Dabei war es stets ihr ein inniglichster Wunsch gewesen, sich und allen voran mir ein besseres Leben zu ermöglichen.Der Trailerpark war nichts als eine Übergangslösung.
Oder hatte zumindest eine werden sollen.
Der Übergang hielt jetzt seit über elf Jahren. Kein Ende in Sicht.
Möglicherweise war der Rückzug nach Schottland wirklich die einzige Lösung, aber ich wollte mehr als ungern ein Teil davon sein.
»Was bedrückt dich?«, schlich sich Nancy's Stimme in mein Gedankenkonstrukt und führte mich somit in die Gegenwart zurück.Ich seufzte leise auf und wog ab, ob es sich lohnte ihr von einem Dilemma zu erzählen.
Sie mochte eine gute Mentorin und Wegweiserin bezüglich der Schülerzeitung gewesen sein, der nahende Umzug nach Schottland war aber nichts was dem gleich kam.
Es war mehr als unrealistisch, dass sie mir Antworten geben konnte, für die ich nicht einmal wirkliche Fragen parat hatte.Trotzdem entschied ich mich dafür ihr alles zu erzählen.
Womöglich hatte sie einen anderen Blickwinkel auf die ganze Theatralik.
Zumindest würde sie sicherlich andere Worte wählen als Eddie, der wie ein Rohrspatz geflucht hatte, kurz bevor er mit der Idee um die Ecke gekommen war,gemeinsam nach Schottland zu reisen.
»Ich sehe das so.«, sagte Nancy, nachdem ich ihr alles anvertraut hatte.Sie hatte eine Strähne ihres mausbraunen Haares auf ihrem Zeigefinger aufgezwirbelt und sah mich nachdenklich an.
»Im Sommer beginnt dein Abschlussjahr und es wäre mehr als unklug dich aus der Highschool zu reißen.«
Ich nickte bekräftigend, obwohl ich ganz genau wusste, dass das niemals schwer genug wog, als, dass meine Eltern sich dadurch umentschieden.
Geldnot stellte eine größere Herausforderung dar als ein Teenager, der gezwungen war neue Bekanntschaften zu machen und sich in einer neuen Schule zurechtzufinden.
»Was ist, wenn du ihnen vorschlägst, deinen Abschluss hier machen zu dürfen? Und sollte sich bis dahin meine Lösung aufgetan haben, kannst du dann immer noch mitgehen.«
Nancy sah mich mit diesem hoffnungsvollen und entschlossenen Funkeln in ihren Augen an, dass es mir leid tat, höhnisch auflachen zu müssen.
Aber ihr Vorschlag war einfach völlig absurd.»Meine Mom und mein Dad würden es mir nie erlauben bei Eddie zu leben. Mom lässt mich immer noch wöchentlich dafür beten, damit ich nicht auf die Schiefe Bahn gerate und zu Ozzy bete.«
Nancy reagierte, in dem sie amüsiert schmunzelte.
Einen wirklichen Lacher hätte ich ihr auch nicht zugetraut.
Dann nahm sie einen Schluck ihres Kaffees und stierte einige Momente lang in das Innere der Tasse.
Was machte sie da? Versuchte sie aus dem Kaffeesatz zu lesen?
Wenn ja, konnte sie dann danach Ausschau halten, ob heute möglicherweise der Abend aller Abende war?
Würde ich meine Jungfräulichkeit verlieren?
Oh Gott.
Eigentlich hatte ich nur scherzhaft darüber gegrübelt .
Aber je mehr ich jetzt darüber nachdachte, musste ich realisieren, dass das im Bereich des Möglichen lag.
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• 𝐉𝐔𝐒𝐓 𝐎𝐍𝐄 𝐊𝐈𝐒𝐒 • [ 𝚎𝚍𝚍𝚒𝚎 𝚖𝚞𝚗𝚜𝚘𝚗 ]
Fanfiction»Du hast eine unsichtbare Grenze überschritten, Eddie. Mit diesem Kuss-« »Ich hab gar nichts, außer dich gerettet, Prinzesschen. Das machen beste Freunde nun einmal« 𝐍𝐚𝐜𝐡 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐏𝐥𝐨𝐢𝐭𝐝𝐞𝐞 𝐯𝐨𝐧 𝐩𝐞𝐫𝐬𝐞𝐩𝐡𝐨𝐧𝐞𝐬𝐭�...