𝟏𝟒: 𝐊𝐀𝐑𝐋𝐀 𝐊𝐎𝐋𝐔𝐌𝐍𝐀𝐃𝐀𝐒 𝐒𝐀𝐍𝐅𝐓𝐄 𝐒𝐂𝐇𝐍𝐄𝐄𝐓𝐑𝐄𝐈𝐁𝐄𝐍 erschwerte mir den Blick in den Horizont und die Nässe der feinen Flocken brannte in meinen Augen.
»Ich wette du versohlst Opa wieder den Hintern.«, richtete ich das Wort an meine Grandma.
Meine Großmutter war witzigerweise die entspanntere Version meiner Mom. Ihr waren Traditionen und Werte auch ziemlich wichtig, aber sie hatte trotzdem Spaß am Leben gehabt. Mom war da ein wenig einfältiger und engstirniger.Schon als kleines Mädchen war ich oft hierhergekommen. Hier fühlte ich mich ihr auf sonderbare Weise näher. Manchmal stellte ich mir vor, dass ihre Seele bei uns war und mir als Kompass diente.
Meine Sicht wurde dann immer ein wenig klarer, wenn ich mit ihr sprach.»Ich weiß nicht wie du das siehst.«, murmelte ich und kämmte mir durch das feuchte Haar. »Aber ich habe das Gefühl, dass ich meine Wut in Worte verpacken muss.«, erklärte ich den Wolken und somit ihr. »Ich muss etwas aus diesem Magengeschwür machen, dass sich in mir bildet. Wie eine deiner Seelsorgerkolumnen aus diesen schrecklichen Frauenmagazinen, die Mom dir immer mitbringen musste.«
Während ich so vor mir hinsprach bildete sich eine zaghafte Idee in meinem Kopf.
Was war verkehrt daran, wirklich eine Kolumne zu schreiben? Wer profitierte mehr von einem seelischen Wegweiser als verwirrte Teeanger, die zu Erwachsenen wurden?Das konnte mein Debut werden. Mein Bewerbungsartikel. Mein Eintritt in das Autorenteam der Schülerzeitung. Und dann war mein Titel als Redakteurin nur noch einen Katzensprung entfernt.
Aufgeregt rannte ich zurück zum Trailer. In meinem Kopf formten sich schon so viele Sätze, dass ich ganz panisch wurde, weil ich befürchtete einen von ihnen zu vergessen.
Als ich das Fliegengitter öffnete, lief ich direkt in die Arme meiner Mutter. »Aalyiah! Was ist denn ich dich gefahren?«, fragte sie erschrocken und hielt sich die Hand ans Herz.
Mit einem entschuldigenden Lächeln trampelte ich mich hektisch aus meinen Schuhen heraus und achtete nicht auf den tadelnden Blick meiner Mom. Sie hasste das. Genauso sehr, wie, wenn ich mich aus meiner Hose strampelte.
Ich drückte ihr atemlos ein paar Küsse auf die Wange. »Sorry, Mom. Keine Zeit. Ich koche nachher, okay? Aber ich muss schreiben.«, keuchte ich freudig. Ich war schon im Begriff in mein Zimmer zu verschwinden, als sie erneut zu sprechen begann.
»Schön, schön. Geh du und schreib. Ach Aalyiah, kommt Edward zum Lichterfest?«
Wie immer ignorierte sie gekonnt, dass er seinen vollständigen Namen hasste. Seit Jahren. Aber es war ihre Frage, die mich augenblicklich erstarren ließ.Unsicher sah ich zu Boden und knibbelte an den losen Hautfetzen meines Ringfingers. Der ziehende Schmerz glich einer lodernden Flamme. Wieso mussten die kleinsten Verletzungen am Schlimmsten schmerzen? Genau wie mein Herz bei dem Gedanken daran, dass dies das erste Jahr sein könnte, in dem Eddie nicht an unseren Feierlichkeiten teilnahm.
»Ich glaube nicht Mom. Dieses Jahr..,nicht.«, teilte ich ihr niedergeschlagen mit.
»Nicht?«, fragte sie überrascht. »Dein Vater hat extra seinen Vorrat an Feuerwerken aufgestockt. Damit er auch mal was abbekommt.«
Ihre Worte brachten mich zum Lächeln. Jedes Jahr hatte Eddie noch vor Narak Chaturdasi, dem zweiten Tag des Lichterfests, Knallfrösche geworfen und später dann Raketen gezündet.Mit der Zeit hatten wir es zur Tradition gemacht, kleine Wünsche an den Stil der Raketen zu binden und um ihre Erfüllung zu bitten.
Wäre dieses Jahr das erste, an dem der Himmel erhellt werden würde, aber keines der Lichter von Eddie stammte?
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• 𝐉𝐔𝐒𝐓 𝐎𝐍𝐄 𝐊𝐈𝐒𝐒 • [ 𝚎𝚍𝚍𝚒𝚎 𝚖𝚞𝚗𝚜𝚘𝚗 ]
Fanfic»Du hast eine unsichtbare Grenze überschritten, Eddie. Mit diesem Kuss-« »Ich hab gar nichts, außer dich gerettet, Prinzesschen. Das machen beste Freunde nun einmal« 𝐍𝐚𝐜𝐡 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐏𝐥𝐨𝐢𝐭𝐝𝐞𝐞 𝐯𝐨𝐧 𝐩𝐞𝐫𝐬𝐞𝐩𝐡𝐨𝐧𝐞𝐬𝐭�...