22. Kapitel (Luna)

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Unsicher kratze ich mich am Kopf. Soll ich wirklich Ginny vertrauen? Dean hatte irgendwie Recht. Was wenn sie mich nur benutzt?
Aber ich kannte sie viel zu lange, sie würde mir das niemals antun.

Wir sitzen zusammen im Gryffindorturm, neben dem Eingang zum Gemeinschaftsraum, Rücken an Rücken. Durch das Fenster beobachten wir den Sonnenuntergang und schweigen uns gegenseitig an. Eigentlich will ich ihr ins Gesicht sehen, will wissen, was sie denkt und fühlt. Doch so kann ich nur in die rote Sonne starren die nur noch zur Hälfte zusehen ist. Aber ich habe das Gefühl ich bin dran die Initiative zu ergreifen.

Nachdem sie diesen riesigen Schritt gemacht hat und mich in der Öffentlichkeit geküsst hat.

Also stottere ich:
"Weißt du ich... ich bin nicht sicher ob Dean Recht hat. Was gibt mir die Sicherheit dir zu vertrauen?"
Plötzlich scheint Ginny verärgert. Ihr Körper versteift erst, dann steht sie auf und fragt wütend:
"Du glaubst ihm? Ich war nicht schuld an unserer Trennung und schon gar nicht habe ich vor in ein paar Tagen mit jemand anderem rumzuknutschen als mit dir okay? Was sollte ich dir für eine Sicherheit geben können? Sicherheit und Vertrauen, sind zwei völlig gegensätzliche Dinge! Was erwartest du von mir?"
Ich überlege. Was erwarte ich? Erwarte ich überhaupt etwas, außer das sie offen mit mir über ihre Gefühle spricht? Aber ich kenne Ginny, sie war nie so mitteilsam wie ich. Aber jetzt weiß ich was ich tun muss. Ich muss über meine Gefühle sprechen.
"Du... du bist das schönste Mädchen das ich kenne. Kein Lichtstrahl könnte deine Stärke überstrahlen. Deine Augen sagen nie was du denkst, du bist ein Geheimnis, dass es zu entdecken gilt. Immer wenn ich dich sehe denke ich an meine Hand in der deinen und ich verliere mich in Tagträumerein wann immer ich nicht deine Stimme höre. Weißt du noch wann wir uns das erste Mal näher gekommen sind? In der Mysteriumsabteilung. Jedes Detail von diesem Tag ist mir in den Kopf eingebrannt. Wie ich dich stützen müsste, weil du kaum noch stehen konntest. Als wir dort waren habe ich noch nicht realisiert, was du mir bedeutest, aber als ich dich danach wiedergesehen habe, wusste ich was los ist. Ich habe die ganzen Sommerferien lang nur an dich gedacht. Aber du warst mit Dean Thomas zusammen, dass wusste ich. Nie wollte ich versuchen eure Beziehung zu zerstören. Stattdessen habe ich mir einfach vorgestellt, dass du meine Gefühle erwidert würdest. Ich habe mich immer wenn du etwas nettes gemacht hast wie auf Wolke sieben gefühlt, und meine Besessenheit wurde immer stärker. Ich habe nie gedacht, dass du mich jemals so sehen würdest wie ich dich. Als du dich von Dean getrennt hast habe ich nicht einen Gedanken daran verschwendet, dass es etwas mit mir zutun hätte, und deswegen habe ich dir nichts erzählt. Ich genoß deine aufkeimende Freundschaft zu mir zu sehr. Aber dann bist du mit Harry zusammengekommen und plötzlich tat es so weh, als ich euch am See knutschen gesehen habe. Als du mit Dean zusammen warst habe ich euch nie so richtig zusammen gesehen, und vielleicht war es deswegen nicht so schlimm. Außerdem wart ihr schon zusammen als ich mich in dich verliebt habe. Doch dann kamst du heute auf mich zu, und mein Impuls dich zu küssen war stärker den je. Du sahst so schön aus und noch dazu hast du mir eröffnet, dass du dich getrennt hast."

Ginny starrt mich verwirrt an. War es ein Fehler so offen zu sein? Aber ich bin nun Mal so ehrlich, was sollte ich sonst tun?

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Tagträume und Quidditch | girlxgirl Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt