HALE
Ein paar Tage später war es so weit. Ich packte meine Sachen zusammen, darunter meinen Zauberstab und meine Schulbücher, um nach Hogwarts zu gehen. Als ich im Salon mit meinen Sachen stand, begutachtete Rabastan mich. Er hatte mir gerade noch erklärt, wie ich bei unangenehmen Fragen vorgehen sollte. Er war einer der wenigen fremden Todesser, mit denen ich besser zurecht kam. Aus Höflichkeit hatte er mir eine Tasche getragen, obwohl ich diese auch problemlos mit einem Schwebezauber hätte beschwören können.
"Halten wir nochmal fest: Ich war scheintot, denn niemand wusste, wo ich war. Ich wurde vom dunklen Lord entführt, aber von Muggeln gerettet. Nachbarn haben meine Zauberkräfte erkannt und mich geschult. Und das klingt glaubwürdig, ja?", fragte ich ihn.
Rabastan nickte mir aufmunternd zu und drehte sich dann kurz um, um nach jemandem Ausschau zu halten. Aber wir beide wussten, dass Lucius immer noch in Askaban war, Narzissa bei Draco und Bellatrix unterwegs war.
"Bist du so weit?", fragte Rabastan.
Ich nickte, wobei ich bemerkte, dass meine Hände zitterten. Doch dann biss ich meine Zähne zusammen und versuchte mich zu beruhigen. Alles ohne Probleme verlaufen und alles würde gut gehen.
"Natürlich.", antwortete ich schließlich.
Daraufhin lächelte er mir zu und zeigte mir mit einem Schulterklopfen, dass ich nun aufbrechen konnte. Also konzentrierte ich mich auf das Apparieren und spürte keine zwei Sekunden später, wie sich mein Umfeld veränderte. Ich spürte die Leichtigkeit, welche mich umgab und anschließend riss es mich fast zu Boden. Doch ehe dies geschehen konnte, hatte ich auch schon meine Augen geöffnet und betrachtete nun verblüfft mein neues Umfeld. Direkt vor meiner Nase ragte ein riesiges, schwarzes, aus Metall geschliffenes Tor empor, welches von Wald umgeben war. Es war sperrangelweit geöffnet und ich spürte, dass ein gewaltiger Strom von Magie in der Luft lag. Ich setzte einen Fuß vor und ließ gleichzeitig mein Gepäck neben mir her schweben. Als ich merkte, dass ich ungehindert durch das Tor treten konnte, übermannte mich Selbstbewusstsein. Dieses wurde allerdings schnell gebrochen, als sich mir ein etwas zu klein geratener Zauberer in den Weg stellte. Er hielt ein Blatt Pergament in der Hand und versuchte mich unauffällig zu mustern.
"Name?", fragte er.
Ich setzte ein gespieltes Lächeln auf und antwortete: "Hale - Hale Stevens."
Der Zauberer warf einen Blick auf sein Pergament und schüttelte dann den Kopf. Kurz hatte ich meine Zweifel, doch als sich dem Zauberer ein Lächeln auf den Lippen ausbreitete, wusste ich, dass er meinen Namen gefunden hatte. Zur Sicherheit hätte ich zwar trotzdem einen Brief in einer meiner beiden Taschen meines Umhangs gehabt, welchen Professor Dumbledore an meine vermeintliche Adresse gesandt hatte. Trotzdem war ich froh darüber, dass es auch auf dem einfachen Weg geklappt hatte.
"Professor Dumbledore erwartet Sie bereits.", sagte er freundlich und machte eine einladende Handbewegung.
Als ich das Tor durchschritten hatte, entdeckte ich einen großen Stapel voller Koffer und beschloss, meine ebenfalls dazu zu stellen. Danach nahm ich meinen Weg über den schmalen Pfad, welcher schließlich immer breiter wurde und dann zum Eingang eines gigantischen Schlosses führte. Ich staunte beim Anblick des Gebäudes nicht schlecht und betrat es mit überwältigter Miene. Die Frage war jetzt allerdings noch, wo sich das Büro des Schulleiters befand. Ich lief durch endlose Flure und musste dabei wohl ziemlich verloren wirken. Die Gänge waren genauso, wie es mir Narzissa, Bellatrix und Lucius immer beschrieben hatten - machtvoll, aber unrein. Als ich gerade um die nächste Ecke biegen wollte, bemerkte ich, dass ein Mädchen direkt auf mich zusteuerte.
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Death Eaters Dark Magic {Draco Malfoy}
Fanfiction"Das Mädchen mit dem Strahlen in den Augen wird kommen. Der Dunkle und die verfallene Hoffnung werden kämpfen. Der Junge wird sie auf richtige Wege leiten. Dank ihm wird sie stehen, er wird liegen. Und doch kämpften sie zusammen für die Macht der Bü...