"Das Mädchen mit dem Strahlen in den Augen wird kommen. Der Dunkle und die verfallene Hoffnung werden kämpfen. Der Junge wird sie auf richtige Wege leiten. Dank ihm wird sie stehen, er wird liegen. Und doch kämpften sie zusammen für die Macht der Bü...
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DEN SCHWARZEN BRIEFUMSCHLAG hatte Kate am Mittag entdeckt. Nun stürmte sie mit diesem in den Händen in das Büro ihres Vaters. Ihr war es egal, dass jener beschäftigt war - denn sie war erzürnt und sah nicht ein, dass man sie erneut aus allem außen vor ließ. 'Legion Lightwood ist dazu aufgefordert, von seinen Kindern begleitet zu werden.' - so hieß es in dem Brief, welcher von Voldemort verfasst worden war. Doch Fakt war, dass man sie nicht darüber in Kenntnis gesetzt hatte, was äußerst ungewöhnlich war, da die Veranstaltung bereits am heutigen Abend stattfand. Normalerweise verbrachte ihre Mutter einen gesamten Tag damit, das Aussehen ihrer Tochter für solche Zwecke zu perfektionieren, aber bis zu dieser Stunde hatte sie nicht damit begonnen. Und wie es aussah, würde sie sich nicht damit anfangen. Revon hockte bereis den ganzen Tag in seinem Zimmer und deshalb wusste Kate, dass ihr Bruder von der Einladung wusste.
Die vergangenen Jahre über hatten ihre Eltern sie zu jeglichem Mist mitgeschleppt - sei es ein Friseurtermin, ein erweiterter Zaubertränke-Kurs, oder ein Treffen des Reinblut-Zirkels gewesen. Das einzig positive daran war, dass Kate ihren Freundeskreis erneuert hatte: Es gab in ihrem Leben jetzt keine mutige Gryffindor mehr, die sie vor ihrem Bruder beschützte und auch keine Hufflepuff, die sie danach mit dummen Witzen aufbaute. Sie wurden ersetzt durch Bellatrix Black und Rabastan Lestrange, die Revon Lightwood genauso wenig leiden konnten. Obwohl es nach außen hin nichts so wirkte, gab es in Revon's Freundeskreis Untergliederungen. Während dieser sich prächtig mit Lucius Malfoy verstand (was nebenbei bemerkt kein Wunder war), hatte Rodolphus Lestrange bis zum heutigen Zeitpunkt keine klare Stellung bezogen und fungierte daher oft als neutrale Mitte. In dieser gesamten Zeit hatte Kate mehr Kleider getragen, als in ihrem Leben zuvor - natürlich hatte sie zu jeden Zweck ein neues Exemplar anschaffen lassen, weshalb ihr Kleiderschrank nur so überquoll.
Legion saß an seinem Mahagoni-Schreibtisch und blickte überrascht auf, als seine Tochter den ihr sonst verbotenen Raum betrat. Diese warf ihm den Brief auf die Tischplatte und setzte dann einen herablassenden Blick auf.
"Wann wolltest du mir davon erzählen?", fragte sie kühl.
Der dunkelhäutige ließ seine Gelenke knacken und erwiderte den Gesichtsausdruck von Kate.
"Überhaupt nicht.", antwortete ihr Vater so aufrichtig wie eh und je.
Kate war nicht verwundert über seine Aussage - viel eher hatte sie ganz genau mit so einer gerechnet. Legion Lightwood konnte mit dem Aussehen seiner Tochter angeben, wenn er sie an seiner Seite zu einer Veranstaltung der Lestranges oder Blacks brachte. Doch ihr Aussehen würde ihm beim dunklen Lord nicht weit bringen, weshalb es natürlich lukrativer war, sie im Anwesen der Familie zurückzulassen. Doch die Jüngste des Hauses hatte sich bereits eine Strategie zurechtgelegt, um dafür sorgen zu können, dass ihr Bruder nicht in die Reihen der Todesser aufgenommen werden konnte.
"Er will mich sehen.", meinte Kate mit kühler Stimme. "Es ist wahrscheinlich nicht gerade klug, sich einem Befehl auf diese Weise zu widersetzen."
