➳neun {} | verlorenes Spiel

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HALE

*wird gerade überarbeitet*

Die Monate vergingen und der Winter war bereits angebrochen. Draco hatte den Schrank fast fertig repariert und die Schule stellte kein Problem da, weil Lucius, Bellatrix und ich mehr Unterrichtsstoff durchgenommen hatten, als eigentlich nötig gewesen wäre. Deswegen kam es allerdings auch zu ein paar Differenzen zwischen Hermine Granger und mir, denn sie konnte sich nicht damit abfinden, dass ich an manchen Stellen nunmal besser war als sie. Ich hatte vergeblich nach dem Jungen Ausschau gehalten, welcher in meiner Prophezeiung vorkam, doch ich fand ihn nicht und ich hoffte inständig, dass es niemand war, der mich auf die andere Seite ziehen wollte. Pansy und ich waren hingegen ziemlich gute Freunde geworden und hatten schnell gemeinsame Interessen ausgemacht. Mein einzigstes wirkliches Problem war Snape, welcher mich in seinem Unterricht häufig unangenehm musterte - wahrscheinlich würde er bald heraus finden wer ich war.

"Begleitest du mich?", fragte mich Draco nach dem Unterricht.

Wir hatten uns gerade an den Tisch der Slytherin in der großen Halle gesetzt. Gelangweilt trommelte ich mit meinen Fingern auf dem Tisch herum.

"Wohin denn?", fragte ich.

"Quidditch.", antwortete er und lächelte.

Sein spitzes Kinn erhob sich ein Stück als er mich prüfend musterte. Pansy blickte mich von der Seite schief an, was mich etwas stutzig worden ließ und mir meine Antwort erschwerte.

"Nein.", sagte ich so freundlich wie möglich.

"Richtig, Draco. Er geht nämlich schon mit seiner Freundin dorthin.", kommentierte Pansy besitzergreifend.

Sie konnte doch nicht wirklich meinen, dass ich ihr den Freund ausspannen würde, oder? Jedenfalls kam ich schnell zu dem Entschluss, dass ihre Bedenken völlig unbegründet waren. Gut, Draco und ich lebten in dem selben Haus, waren beide Todesser und trafen uns nahezu jeden Abend, um folgende Pläne zu besprechen. Dabei versuchte er meines Erachtens nach allerdings immer, mich so weit wie möglich im dunkeln tappen zu lassen.

"Natürlich, wie konnte ich das nur vergessen.", sagte Draco erblichen.

"Mrs. Stevens?", sagte eine männliche Stimme - und ich könnte dabei schwören, dass sie nur gefühlte zwei Zentimeter von meinem Ohr entfernt war.

"Bitte?", fragte ich und drehte meinen Kopf nach hinten.
























Blaise Zabini. Was wollte der denn jetzt?

"Ich bin bei Mr. Slughorn Weihnachtsfeier eingeladen und wollte fragen, ob du dort als meine Begleitung auftauchen möchtest?.", fragte er etwas oberflächlich, aber dennoch etwas schüchtern.

Ich überlegte kurz. Aus einem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Draco förmlich aufsprang und Blaise fasst über den Tisch zerren wollte.

"Draco sezt dich wieder.", forderte ich ihn auf, dann wandte ich mich wieder Blaise zu. "Ja, sehr gerne."

Blaise schmunzelte und hielt mir seinen Arm hin. "Lust auf ein Quidditch-Spiel?"

Da fiel mir sein Pullover auf, er musste wohl zum Team der Slytherin gehören. Ich richtete mich auf und hackte mich bei ihm ein.

Das Feld des Quidditch - Stadions war riesieg. Auf Gerüsten um das Feld herum waren hunderte von Sitzen befestigt, so dass die Zuschauer hoch genug saßen, um das Geschehen verfolgen zu können. An beiden Enden des Feldes standen je drei goldene Pfeiler mit Ringen an der Spitze. Sie waren in einer Höhe von etwa zwanzig Metern angebracht. Als ich wenig später einen freien Platz auf der Trebühne gefunden hatte begann kurz darauf auch schon das Spiel. Gryffindor gegen Slytherin. Sieg oder Niederlage. Blaise war Jäger, und erleidigte seinen Job wirklich gut, allerdings nicht perfekt. Er spielte die Bälle zielgerade auf die Ringe zu, doch Ron Weasley schlug sie jedes Mal beiseite. Die Todesser verabscheuten die Weasleys schon seit dem ich mich erinnern konnte. Sie waren Muggelfreundlich und besaßen so wenig, dass sie bei uns schon als arm durchgingen. Allerdings schien Ron dass in seiner Lebensweise kaum etwas auszumachen, da er heute anscheinend eine Glückssträhne hatte. Glück. Harry hatte noch flüssiges Glück. Ob er es wohl für Ron geopfert hatte? Für ein jämmerliches Quidditch-Spiel? Ich blickte mich auf der Trebühne um und entdeckte Pansy- allein. Hatte Draco sie versetzt? Offensichtlich. Sonst wäre Pansy schließlich nicht allein.

Das Spiel ging aus, wie ich es vermutet hatte. Die Slytherin hatten verloren. Nicht nur das Quidditch-Spiel. Pansy hatte Draco verloren. Was mir klar wurde als ich in ihre glasigen Augen blickte.

"Pansy...", sagte ich und schloss sie in meine Arme.

Sie drückte mich -beinahe so stark, dass meine Rippen zu brechen drohten. Sie war wirklich verletzt. Und mit erschrecken musste ich feststellen, dass es mich nicht wirklich kümmerte. Obwohl ich schließlich nicht wusste, wie lange sie zusammen gewesen waren. Wenn es nur eine Woche wäre, wäre es weniger schlimm als wenn es ein Jahr wäre -oder länger.

Es war wesentlich länger gewesen, wie Pansy mir nachher erklärte. Mittlerweile hatte sie gefühlte einhundert Taschentücherpackungen verbraucht und mir eintausendmal erklärt wie Draco mit ihr Schluss gemacht hatte.

"Zuerst sagte er, dass es eine *schluchz* schöne Zeit mit *schluchz*, mit mir war *schluchz*. Aber dann meinte er *schluchz*, dass sich Zeiten ändern würden. *schluchz* Und dass er sich geändert *schluchz* hätte *schluchz*. Und dass unsere *schluchz* Zeit nun zu Ende wäre *schluchz*.", jammerte Pansy.

Zugegeben fand ich ja, dass Draco es ziemlich poetisch erledigt hatte. Keines Falls so, als wolle er Pansy absichtlich wehtun. Und er hatte schließlich auch mit all dem Recht. Zeiten änderten sich und er hatte sich verändert.

Death Eaters Dark Magic {Draco Malfoy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt