➳elf {✔️} | Heimkehr

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HALE

Heute würde ich mit dem Zug zurück nach Malfoy Manor fahren. Und ich hoffte inständig, dass Dracos Mutter mich wirklich mitnehmen würde, obwohl daran eigentlich kein Zweifel bestehen sollte. Ich traf Draco unten am Ausgang und gemeinsam gingen wir zum Bahnsteig, um in den Zug einzusteigen und nach Hause nach London zu fahren. Den Weg über schwiegen wir und ich bemerkte nicht zu letzt, wie Pansy mich enttäuscht und etwas wütend ansah. Draco und ich stiegen in den selben Wagen ein und setzten uns gegenüber. Draußen schneite es, was auch logisch erschien, da wir Winter hatten und in wenigen Tagen auch Weihnachten war. Als alle Schüler von Hogwarts sich im Zug versammelt und Platz gefunden hatten, ertönte ein lautes Geräusch und der Zug fuhr los. Ich starrte aus dem Fenster und sah mir die vereiste Landschaft an, die in Fahrtrichtung an mir vorbeizog. Durch meine Augen konnte ich mich in die Landschaft hineinversetzen.

Der Schnee flog in kalter Stille auf die Bäume, die Wiese und den See nieder. Er flog gegen das Fenster, aus dem ich starrte und schmolz, um dann wieder zu gefrieren. Nun wurde er eisstarr und glänzte milchig. Der Schnee musste rutschig und glatt auf der äußeren Fensterbank liegen. Und er schimmerte matt und unschuldig, obwohl seine Kälte manchmal tödlich sein konnte.

"Hale?", fragte Draco.

Ich wendete meinen Blick von der Landschaft ab und schaute zu ihm hinüber.

"Ja?", entgegnete ich.

"Ist alles in Ordnung?", fragte er, wobei sich ein schüchternes Lächeln in sein Gesicht zog.

Ich schenkte ihm ein Lächeln, obwohl ich nicht wirklich verstehen konnte, warum er sich Sorgen um mich machte. Nach dem Weihnachtsball von Slughorn und dem, was ich mitbekommen hatte, müsste ich mir eigentlich Sorgen um ihn machen. Aber immerhin wusste Draco ja nicht, dass ich seine gestrige Konversation mit Snape aufgeschnappt hatte.

"Ja, ja klar.", antwortete ich immer noch leicht abwesend. "Hast du Snape eigentlich irgendetwas von mir erzählt?", fragte ich vorsichtig.

Sein überraschter Blick ließ mich wissen, dass er mit dieser Frage wohl eher weniger gerechnet hatte.

"Nein. Sollte ich denn?", entgegneter Draco, wobei er seine linke Augenbraue in die Höhe zog.

Ich biss mir auf die Unterlippe, um mir ein Lachen zu verkneifen. Statt zu lachen, strich ich mir nun eine Haarsträhne aus dem Gesicht, um mein Blickfeld zu erweitern.

"Nein.", ungewollt hatte meine Stimme einen kalten Unterton angenommen.

Aber statt weiter darüber nachzudenken, widmete ich mich den Rest der Fahrt über der Kälte, die außerhalb des Zuges herrschte und nahm mir gleichzeitig vor, in Zukunft nicht mehr all zu viel mit Draco über bestimmte Themen zu reden.

Wenig später, als wir bereits auf dem Grundstück der Malfoys angekommen waren, musste ich allerdings feststellen, dass aus letzterem Plan eher wenig geworden war. Denn irgendwie waren Draco und ich doch in ein Gespräch geraten, dass eine kaum erwartete lustige Wendung genommen hatte.

"Du machst das!", sagte Draco, wobei er darauf achtete, nicht zu laut zu sein, um nicht von Narzisaa gehört zu werden.

"Ja sicher.", lachte ich ironisch.

Wir hatten uns gerade darüber unterhalten, dass wir Bellatrix fragen wollten, wie sie ihre Haare kämmte. Ich wusste zwar selber nicht, wie wir auf das Thema gekommen waren, aber es hatte uns die Zeit vertrieben. Ich erreichte das eiserne Tor zuerst, welches das Landhaus der Malfoys vom Rest der Welt abtrennte. Narzissa öffnete es, indem sie mit seinem Zauberstab herumfuchtelte. Normalerweise kamen nur Besucher herein, die ein dunkles Mal hatten. Doch da ich noch keines besaß, musste das Tor anderweitig geöffnet werden. Wir liefen den breiten Kiesweg entlang, bis wir an dem überdimensional großem Haus angelangt waren.

Death Eaters Dark Magic {Draco Malfoy}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt